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Gebügelte Brüste und abgeschnittene Genitalien: So pervers verstümmeln Eltern ihre Kinder

Alle elf Sekunden wird ein Mädchen durch die sogenannte rituelle Beschneidung verstümmelt - ein traumatisches Erlebnis, an dem Überlebende ihr Leben lang leiden. Bild: dpa

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In einigen Kulturen ist es Tradition bereits junge Mädchen ihrer Sexualität zu berauben. So werden heranwachsende Frauen brutal verstümmelt. Die Frauenfeindlichkeit kennt keine Grenzen. So werden vor allem in afrikanischen Ländern und im Mittleren Osten Frauen beschnitten. In Kamerun werden Mädchen mit Beginn der Pubertät die Brüste gebügelt. Alles natürlich nur zum Schutz der Frau.

Darum werden Genitalien mit Glasscherben verstümmelt

Laut Schätzungen von Unicef sind etwa 200 Millionen Mädchen und junge Frauen weltweit von Genitalverstümmelung betroffen. Bei dem blutigen Eingriff sind die Mädchen meist nicht einmal 15 Jahre alt, oft sogar noch sehr viel jünger. Die Klitoris wird vollständig oder nur teilweise entfernt. Oft geschieht dies ohne Narkose bei vollem Bewusstsein der Opfer. Glasscherben oder Rasierklingen dienen als Skalpell. Häufig leiden verstümmelte Frauen und Mädchen lebenslang unter den Folgen. Infektionen, Blutungen und Komplikationen bei der Geburt können eintreten. Viele Mädchen sterben.

Die Genitalverstümmlung soll vornehmlich die starke Rolle des Mannes in der Gesellschaft unterstreichen. Je nach Beschneidungsform können die Mädchen keine oder nur wenig sexuelle Lust verspüren. Häufig haben sie beim Sex sogar starke Schmerzen. Dies soll sie vorm Fremdgehen "schützen".

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