Post-Porn-Bewegung: Pornografie als Kunst! So funktioniert Sex als politisches Mittel
Von news.de-Volontärin Anika Bube
21.03.2019 15.14
In Buenos Aires sorgte kürzlich eine bizarre Porno-Show auf den Fluren der Universität für heftigen Ärger. Angeblich will niemand gewusst haben, dass die Künstler derartigen Schmuddelkram in dem öffentlichen Gebäude präsentieren. Doch was steckt eigentlich dahinter?
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Post-Porn ist Kunst und Pornografie
Die Aktion wurde von fünf Künstlern der Post-Porn-Bewegung initiiert. Darunter versteht man allgemeinhin die Verknüpfung von Kunst und Pornografie. Sex bleibt eigentlich Sex. Bei dieser künstlerischen Form der Schmuddelfilme ist dies jedoch gänzlich anders. Sexualität wird auf andere Art und Weise sichtbar gemacht, auch mit anderen Körpern. Im Gegensatz zu den Geschlechterstereotypen bei Youporn, Pornhub und Co. verzichtet man beim Post-Porn gänzlich auf Schönheitsideale. Machos und Blondinen mit extrem langen Fingernägeln wird man vergeblich suchen. Weg vom 90-60-90-Klischee ist die Devise.
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Pornografie als politisches Hilfsmittel
In den Post-Porn-Filmen als auch in den Performance-Aktionen propagieren die Künstler sexuelle Freiheit - und das ganz egal in welche Richtung. Die eigene Lust soll entdeckt sowie die Vielfalt von Erotik visualisiert werden. Beim Post-Porn dient Pornografie nämlich vorrangig als politisches Hilfsmittel, um Geschlechterkonventionen zu unterwandern. Die wichtigsten Vertreter sind der kanadische Filmemacher Bruce La Bruce und die Pornodarstellerin Annie Sprinkle. Die Post-Porn-Bewegung gibt es bereits seit mehreren Jahrzehnten, doch in der breiten Masse wird sie kaum wahrgenommen.
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