Sex, Folter & Hasch: Flotter Museums-Dreier in Amsterdam
Von news.de-Redakteurin Melanie Sohn
01.05.2013 08.00
Gerade noch feierten die Niederlande den Thronwechsel. Kronprinz Willem-Alexander trat in die großen Fußstapfen seiner Mutter Beatrix. Es war ein rauschendes Fest: Das Volk jubelte, die Straßen und Plätze waren voll von Menschen.
Doch was gibt es in Amsterdam noch zu sehen? Wir treten den Beweis an, dass die Niederlande mehr bieten als Schnittblumen, Holzschuhe und Käse.
Sex und Porno in der Amsterdamer Altstadt
Klingt seltsam, ist aber tatsächlich so. Denn nur wenige Gehminuten voneinander entfernt, liegen die Museen für Sex, Folter und Hasch. Achtung: Wer ins Sexmuseum «Venustempel» will, muss mindestens 16 Jahre alt sein und auch der Folterkeller ist nichts für Kinder!
Vom altertümlichen Keuschheitsgürtel, über römische Phallusstatuen bis hin zu expliziten, erotischen Malereien und Skulpturen gibt es im «Venustempel» alles, was die Geschichte des Sex und der Pornografie vom antiken Griechenland bis heute hergibt. Es ist weltweit das älteste Museum, das sich mit diesem Thema befasst. Der Besuch lohnt sich als frivol-witzige Alternative zu klassischen Museen.
Vorsicht - Nichts für schwache Nerven
Richtig schaurig wird es im Foltermuseum: In dem Haus mit der Adresse Singel 449, direkt am Blumenmarkt, sind Nerven aus Drahtseilen gefragt. Hier werden Foltergeräte und -methoden ausgestellt, die Ihnen das Blut in den Adern gefrieren lassen.
Dazu gehören der Inquisitionsstuhl, die Ketzergabel oder auch der Kopfzerquetscher. Wie brutal man damals in Folterangelegenheiten zu Werke ging, wird nicht nur anhand der Instrumente klar.
Die Besucher erfahren, wie und bei wem sie angewandt wurden und bekommen so eine Ahnung davon, wie qualvoll so mancher Bürger damals sein Leben lassen musste. Mehr als 100 Exponate entführen Sie ins gruselige Mittelalter.
Machen Sie sich aber auf jeden Fall auf eine beklemmende, düstere Atmosphäre gefasst, denn hier erleben Besucher den Folterhorror des Mittelalters hautnah.
Die vielen Gesichter des Cannabis
Natürlich sind die Niederlande berühmt für ihre lockere Handhabe des Cannabis. Fast jeder Tourist kennt die einschlägigen Coffeeshops. Doch es gibt auch ein Museum, das sich mit dem halluzinogenen Stoff beschäftigt.
Im Hash Marihuana & Hemp Museum dreht es sich allerdings nicht nur um das Rauchen der Cannabispflanze, sondern viel mehr um deren Verwendung und Bedeutung in Industrie und Kultur.
Exponate des Museums sind neben Laufschuhen eines großen deutschen Sportartikelherstellers auch kunstvoll geschnitzte Haschpfeifen, Gitarren aus Hanfplastik, chinesische Kleidung aus Hanf, Gemälde und vieles mehr. Selbstverständlich widmet man sich dem Stoff, aus dem so mancher Albtraum ist, auch als Mittel zur Entspannung und Freizeitvergnügen.
loc/news.de/dpa