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Groupie-Checkliste: So kriegt man Rockstars ins Bett

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In Paul Miles brandneuem Buch Sextipps von Rockstars - In ihren eigenen Worten packen 23 internationale Rockmusiker über ihr wildes Liebesleben aus. Stars wie Danko Jones, Lemmy von Motörhead oder Rob Patterson von Korn, verraten, wie heiß es bei Ihnen - nicht nur auf Aftershow-Parties - wirklich zugeht. Offen und ehrlich stellen sie sich allen Fragen zu ihren Erfahrungen und Vorlieben und geben dem Leser Tipps für alle möglichen und unmöglichen Situationen.

Große Teile des Buche beschäftigen sich mit Groupies. Ein Groupie ist eine meist weibliche Person, die ihre Aufmerksamkeit einem Idol oder Star aus der Kunst und Kultur - in unserem Fall einem Rockstar - widmet, oft auch in sexueller Hinsicht. Groupies gehen über das weitgehend als normal zu bezeichnende Verhalten eines Fans hinaus, ohne jedoch als Stalker zu gelten.

Nachdem Paul Miles seine prominenten und potenten Interviewpartner zum Thema befragt hat, können wir verallgemeinernd zusammenfassen und augenzwinkernd festhalten:

Das perfekte Groupie ist eine Frau, die:

- brünett ist (blond liegt knapp dahinter)

- hundertprozentig echte, vorzugsweise große Brüste hat

- emotional reif und selbstbewusst ist

- Netzstrümpfe anzieht, wenn sie ausgeht, aber zu Hause einfache, weiße Baumwollslips und ein Top trägt

- keine Piercings hat, aber vielleicht ein paar stylische Tattoos

- jeden Tag duscht und ihre Schamhaare als Landebahn stylt

- bereit wäre, Sex zu haben, wenn sie in das Hotel einer Band eingeladen wird

- versteht, dass Kondome wichtig sind

- nichts dagegen hat, wenn der Rockstar ihr dabei zusieht, wie sie sich selbst befriedigt

- es am liebsten im Doggy-Style treibt und hin und wieder in der Öffentlichkeit Sex haben will

- lieber im nüchternen Zustand Sex hat, einem Long Island Ice Tea aber nicht abgeneigt ist

- einen Pocket-Rocket-Vibrator besitzt (für die Zeit, in der der Rockstar nicht zur Verfügung steht)

- ein anderes Mädchen für einen flotten Dreier finden würde, wenn die Umstände stimmen

- nicht beleidigt ist, wenn der Rockstar ihr nicht seine Kontaktdaten gibt

Der Anti-Tipp:

«Sie sollte nicht in der ersten Reihe stehen, ihre Titten entblößen, ihren Kopf gegen die Absperrung hauen, bis sie blutet, und gleichzeitig schreien: «Ich will deinen Schwanz lutschen!» Das wäre sicher interessant anzuschauen, aber mit so einer stimmt etwas nicht.» (Nicke Borg von den Backyard Babies)

Sextipps von Rockstars ist ein nicht immer politisch korrektes, aber durchweg unterhaltsames Lesevergnügen für alle Rockfans, Groupies und die, die es werden wollen.

Bestes Zitat: «Das Beste (an Groupies) ist, dass sie zu allem bereit sind, und das Schlimmste ist, dass sie einem folgen, wenn man im Hotel zum Frühstücksbuffet geht. Man kann nur hoffen, dass die Crew schon los ist, ansonsten hat man sie an der Backe.» (Lemmi)

Geschichte des Phänomen Groupie: Die ersten Groupies gab es bereits Mitte der 1940er Jahre, als Frank Sinatra bei öffentlichen Auftritten von tausenden kreischenden (weiblichen) sogenannten Bobby-Soxern im Teenageralter umschwärmt wurde. Zu einem kulturellen Phänomen wurden sie in den 1960er Jahren mit dem Aufkommen der Popkultur und der sexuellen Revolution.

Eine bekannte Groupiegruppe waren die GTO's aus den späten 1960er Jahren im Umfeld von Frank Zappa. Pamela Des Barres, die zu ihnen gehörte, dokumentierte diese Zeit später in ihrem Buch. Es war oft üblich, dass sich Groupies durch die komplette Roadcrew eines Stars bis zu diesem hochschliefen. Frank Zappa kreierte dafür in seinem Werk Joe's Garage von 1979 den abfälligen Ausdruck «crew slut» (engl.: Mannschaftsschlampe).

Der Umgang mit den Groupies von Seiten der Rockbands und ihrer Crews war häufig von Abwertung, Verachtung und teilweise körperlicher Gewalt bestimmt, häufig unter starker Einwirkung von Drogen. Es gab jedoch auch Ausnahmen, bei denen die von einem starken Machtgefälle bestimmten Begegnungen zu echten Liebesbeziehungen führten.

Lesetipp: Sextipps von Rockstars - In ihren eigenen Worten; Paul Miles; Schwarzkopf & Schwarzkopf; 360 Seiten; Erscheinungsdatum: 1. September 2011; 14,95 Euro.

brc/rzf/som/news.de