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Promi-News: Gericht in Indien: Verbot für "Die satanischen Verse" unwirksam

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Ein Gericht in Indien hat das jahrzehntelange Importverbot für den Roman "Die satanischen Verse" des Schriftstellers Salman Rushdie für unwirksam erklärt. Der Hohe Gerichtshof von Delhi kam diese Woche zu dem Schluss, eine amtliche Mitteilung über das Verbot von 1988 sei nicht mehr auffindbar, wie die Zeitung "The Hindu" und andere indische Medien berichteten. "Wir haben keine andere Wahl, als anzunehmen, dass eine solche Bekanntmachung nicht existiert", wurden die Richter zitiert.

Rushdies Buch war vor 36 Jahren auf Antrag mehrerer fundamentalistischer islamischer Organisationen und Parteien in Indien verboten worden. Der Inhalt sei "verletzlich", hatte es damals geheißen. Die damalige Regierung hatte öffentliche Unruhe befürchtet, falls das Buch des in Indien geborenen, heute 77-jährigen Autors auf den Markt käme.

Unklar, ob dauerhaft

Gegen das Verbot hatte 2019 ein Leser in Indien Klage eingereicht. Der Kläger Sandipan Khan ist nach dem jetzigen Gerichtsbeschluss berechtigt, sich das Buch zu beschaffen. Dazu könne er alles unternehmen, was ihm das Gesetz erlaube, erklärten die Richter. Unklar war zunächst, ob die jetzige Regierung das Importverbot erneuern kann.

Schon kurz nach der Veröffentlichung von Rushdies "Die satanischen Verse" 1988 hatte sich in der muslimischen Welt ein Sturm der Entrüstung erhoben. Viele Gläubige fühlten sich durch satirische Textstellen über den Propheten Mohammed verletzt. Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Chomeini veröffentlichte 1989 eine Fatwa, in der er Rushdie zum Tode verurteilte. Auf den Autor wurde 2022 in den USA ein lebensgefährliches Attentat verübt. Den Vorfall verarbeitete er in dem im April veröffentlichten Buch "Knife: Gedanken nach einem Mordversuch".

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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