Promi-News: Frank Castorf über AfD-Wähler: "Wie ein beißender Hund"
Erstellt von Sarah Knauth
13.09.2024 09.22
Der Theaterregisseur Frank Castorf (73) sieht die Wahlergebnisse in Ostdeutschland als eine Reaktion auf Herabwürdigungen aus anderen Teilen des Landes. "Na ja, man hat sich im Westen endlos lustig gemacht über die Sachsen und ihren Dialekt", sagte der 1951 in Berlin (Ost) geborene Castorf dem "Tagesspiegel" auf die Frage, warum Menschen im Osten anders wählen als im Westen.
"Ich habe ja auch darüber gelacht. Und wenn du das immer hörst, ihr seid die Idioten, ihr seid lachhaft, dann kommt die Reaktion instinktiv. Wie ein Hund, der beißt."
Wenn man sich wehre, überlege man eben, wie man sein Gegenüber am härtesten treffen könne, führte Castorf aus. "Deshalb habe ich auch einmal von der Rache des Ostens gesprochen, wenn dort AfD gewählt wird".
Bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen war die AfD am 1. September auf jeweils mehr als 30 Prozent gekommen. Seine vorangegangene These über AfD-Wähler im Osten hatte der frühere Intendant der Volksbühne Berlin (1992 bis 2017) der "Berliner Zeitung" im August mitgeteilt.
Als weiteres Problem sieht Castorf "die Ungleichmäßigkeit der Besetzung der Chefposten im Osten, in der Politik, im Theater, in den Museen, überall", wie er nun erklärte. Am Samstag ist in Berlin die Premiere seines Stücks "Kleiner Mann, was nun?", nach dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada im Berliner Ensemble.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de