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Gena Rowlands ist tot: Hollywood trägt verstorbene Königin des Indie-Films zu Grabe

Hollywood nimmt Abschied von einer Kino-Legende: Schauspielerin Gena Rowlands ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Bild: picture alliance/dpa/Invision/AP | Chris Pizzello

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  • Gena Rowlands ist tot
  • Indie-Königin Hollywoods mit 94 Jahren nach Demenz-Erkrankung gestorben
  • Von "Eine Frau unter Einfluss" bis "Wie ein einziger Tag": Diese Filme machten Gena Rowlands unsterblich

Ihre Markenzeichen in ihrer Glanzzeit auf der Kinoleinwand waren blonde Haare, frostblaue Augen und ein verführerisches Lächeln: Gena Rowlands galt als Königin des amerikanischen Indie-Films. Mit Erfolgsfilmen wie "Eine Frau unter Einfluss" (1974) oder "Gloria" (1980) wurde sie zum preisgekrönten und Oscar-nominierten Star. Jetzt ist Gena Rowlands im Alter von 94 Jahren gestorben.

Gena Rowlands ist tot: Hollywood-Schauspielerin mit 94 Jahren gestorben

Die Künstleragentur WME, die Rowlands Sohn Nick Cassavetes vertritt, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Tod der Schauspielerin. Sie starb am 14. August 2024 im südkalifornischen Indian Wells, wie US-Medien berichteten. Regisseur Nick Cassavetes (65) hatte erst im Juni mitgeteilt, dass seine Mutter seit einigen Jahren an Alzheimer leide. Er hatte Rowlands 2004 für das Liebesdrama "Wie ein einziger Tag" ("The Notebook") vor die Kamera geholt. In der Bestseller-Verfilmung spielte sie eine an Alzheimer leidende alte Dame namens Allie in einem Pflegeheim. Der Film schaut auf die junge Allie (Rachel McAdams) und ihre große Liebe Noah (Ryan Gosling) zurück. 

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"Gena ist subtil, zart, sie ist ein Wunder. Sie ist direkt. Und unbeirrbar. Sie kann einfach alles", schwärmte der 1989 verstorbene Regisseur John Cassavetes einmal. Mehr als drei Jahrzehnte waren John Cassavetes und Gena Rowlands verheiratet, Cassavetes war Rowlands Entdecker und größter Fan. Als sie sich auf der Schauspielschule in New York kennenlernten, war es die große Liebe auf den ersten Blick zwischen Rowlands und Cassavetes. 1954 heirateten sie. So radikal unabhängig vom großen Geld - und den Zwängen - in Hollywood wollte der innovative Einzelgänger sein, dass das Paar Probleme hatte, die gemeinsamen Filme zu finanzieren. Oft mussten die beiden gemeinsam mit einigen Freunden in den USA Touren von Küste zu Küste unternehmen, um Kinobesitzer und Öffentlichkeit für ihre Projekte zu interessieren.

Gena Rowlands war bis ins hohe Alter als Schauspielerin aktiv

"Kino war unser Leben. Es waren wilde, intensive Jahre. Die besten meines Lebens." Der Schock, als Cassavetes 1989 im Alter von nur 59 Jahren nach langer Krankheit starb, hielt lange an. Wie ein Zombie habe sie sich gefühlt, sagte Rowlands später. Fast zwei Jahre dauerte es, bis sie sich aufraffen konnte, wieder vor einer Kamera zu stehen. Im Nachhinein bereue sie nichts, sagte Rowlands einmal. "Ich hatte wahnsinnig viel Glück. Das hatte ich wirklich."

Die seit 2012 mit dem Unternehmer Robert Forrest in zweiter Ehe verheiratete Schauspielerin arbeitete bis ins hohe Alter. "Ich bin sehr froh, dass ich es bis zu diesem Alter geschafft habe", sagte sie mit 84 Jahren der "Huffington Post". "Wenn man es laut sagt, klingt es sehr alt. Und das ist es auch. Aber man kann immer noch viel Spaß haben."

Von "Gloria" bis "Night on Earth": Diese Filme machten Gena Rowlands zur Hollywood-Ikone

Die Familie der 1930 in Madison im nördlichen US-Bundesstaat Wisconsin geborenen Rowlands ist fest mit der Filmbranche verbunden. Ihre Mutter Lady Rowlands war ebenfalls Schauspielerin und beide Eltern unterstützten ihre beruflichen Pläne. Auch die drei Kinder von Rowlands und Cassavetes - Nick, Alexandra und Zoe - folgten ihren Eltern ins Filmgeschäft. 

Sie liebe die Schauspielerei, denn damit "lebt man 100 Leben", sagte Rowlands 2014 der "Los Angeles Times". "Man muss nicht das ganze Leben nur mit sich selbst verbringen." Ihre Figuren waren immer extrem facettenreich - ob das Callgirl in "Gesichter" (1968), dem ersten Cassavetes-Erfolg, die einsame Museumsangestellte Minerva in "Minnie und Moskowitz" (1971), die Philosophieprofessorin für Woody Allen in "Eine andere Frau" (1988) oder die Hollywood-Agentin für Jim Jarmusch in "Night on Earth" (1991). Dabei habe sie eigentlich nie an Filme, sondern immer nur ans Theater gedacht, sagte Rowlands. "Aber dann hat John angefangen, sich für Independent-Filme zu interessieren und alles hat sich verändert."

Für ihre Rollen in den Erfolgsfilmen "Eine Frau unter Einfluss" (1974) und "Gloria" (1980), beide unter der Regie ihres Mannes, wurde sie jeweils für einen Oscar nominiert, ging aber leer aus. 2015 zollte die Filmakademie der damals 85-jährigen Schauspielerin mit einem Ehren-Oscar Anerkennung für ihr Lebenswerk.

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/news.de/dpa

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