Adriana Altaras privat: So verarbeitete die Charité-Schauspielerin die Trennung von ihrem Mann
Von news.de-Redakteur Martin Gottschling
03.04.2024 15.11
In der erfolgreichen ARD-Serie "Charité" spielt sie die Mutter der Spitzenforscherin Maral Safadi (Sesede Terziyan). Doch die Rolle der Seda ist keineswegs die erste der erfolgreichen Schauspielerin, Regisseurin und Autorin Adriana Altaras. Im Laufe ihrer Karriere konnte sie auch schon zahlreiche Preise gewinnen.
Adriana Altaras ist als Schauspielerin sowie Theater- und Opernregisseurin erfolgreich
Adriana Altaras wurde am 6. April 1960 in Zagreb im ehemaligen Jugoslawien geboren - als Kind jüdischer Partisanen, die gegen die Nazis kämpften und in ihrer Heimat als Kommunisten bedroht wurden. Altaras wurde im Alter von vier Jahren über die Grenze geschmuggelt. Wie sie auf ihrer eigenen Website weiter schreibt, wuchs sie schließlich in Italien und Deutschland auf, studierte an der Hochschule der Künste Berlin sowie an der New York University. Vorher machte sie laut Angaben des Theaters Bonn ihr Abitur an der Waldorf-Schule in Marburg. Adriana Altaras ist Mitbegründerin des Theaters zum Westlichen Stadthirschen in Berlin. Es folgten weitere Engagements am Maxim-Gorki-Theater (von 2002 bis 2004 war sie dort Hausregisseurin) und der Freien Volksbühne in Berlin, am Theater Basel, in Konstanz und Stuttgart, als Opernregisseurin an der Neuköllner Oper oder als Hausregisseurin am Potsdamer Hans-Otto-Theater (2006 - 2008). Als Theaterregisseurin feierte sie mit der Inszenierung des Stücks "Die Vagina-Monologe" einen ihrer größten Erfolge in der Arena Berlin. Außerdem lehrte Altaras an der Hochschule der Künste in der Hauptstadt.
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Adriana Altaras trat in deutschen Filmen und Serien auf
Adriana Altaras ist seit den 80ern auch als Filmschauspielerin gefragt. So erhielt sie für ihre Leistungen schon 1988 den Bundesfilmpreis oder 2000 den Silbernen Bären bei der Berlinale. Altaras spielte unter anderem in Filmen wie "Das Mikroskop" (1987), "Alles auf Zucker!" (2004), oder "Mein Führer" (2007) mit. Außerdem war sie schon in diversen Fernsehserien und Krimireihen zu sehen. So trat sie beispielsweise im "Tatort" (1997), dem Kroatien-Krimi (2016-2020) oder Morden im Norden (2024) auf.
Adriana Altaras befasst sich in Büchern mit eigener Biografie
Daneben ist Adriana Altaras noch als Autorin tätig, schrieb Bücher wie "Titos Brille" (2011), "Doitscha: Eine jüdische Mutter packt aus", oder "Besser allein als in schlechter Gesellschaft" (2023). Für letztgenanntes Werk erhielt das Multitalent 2024 den Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie "Beste Unterhaltung". In ihren Büchern befasst sie sich mit ihrer eigenen Familiengeschichte. So spielt darin auch ihre Tante Jele eine große Rolle, die fast 102 Jahre alt wurde und bei der Adriana in Italien eine Zeit lang aufwuchs. Erst mit sieben Jahren kehrte Altaras zu ihren Eltern zurück, die mittlerweile im hessischen Gießen wohnten.
Zudem verfasst Altaras Texte für mehrere Zeitungen und Magazine - darunter die Jüdische Allgemeine Zeitung, die FAZ oder Zeit online. Schließlich war sie auch noch Interviewerin bei der von Steven Spielberg ins Leben gerufenen Shoa Foundation, welche zum Ziel hat, die Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden für die Nachwelt zu erhalten.
Adriana Altaras privat getrennt von Mann, zwei Kinder
Adriana Altaras lebt aktuell in Berlin. Sie hat sie zwei erwachsene Söhne namens Aaron und Lenny, die ebenfalls als Schauspieler arbeiten. Die Beziehung zu ihrem Mann ist allerdings nach 30 Jahren in die Brüche gegangen. Sie wurde von ihm verlassen, wie sie auch in ihrem Buch "Besser allein als in schlechter Gesellschaft" schreibt. "Ich habe viel darüber geredet, etwa mit meiner Tante. Ich habe viel geweint, bin viel geschwommen. Alle meine Freunde haben mich gestupst, gezogen, gehalten, zum Essen eingeladen. Ich bin viel gereist...", sagte sie im Interview in der RBB-Sendung "Studio 3" zu der Trennung.
Wie Adriana Altaras bereits 2016 dem Deutschlandfunk erzählte, besuchten ihre beiden Söhne eine jüdische Schule. Glauben spielt auch im Leben der Schauspielerin eine wichtige, aber auch nicht zu strenge Rolle. "613 Regeln hat das Judentum. Ich würd mal sagen, zwei davon befolge ich tagtäglich. Andere, keine Ahnung. Ich finde, das ist absurd. Aber ich habe mir die Regeln genommen, die mir wichtig sind. Die Zehn Gebote finde ich ziemlich klug. Wenn man die zehn mehr oder weniger schafft, ist man sein Leben lang beschäftigt, das reicht", so Altaras.
Im Internet gibt Adriana Altaras nicht viel über ihr Privatleben preis. Ein eigenes Facebook-, Twitter-, oder Instagram-Profil sucht man vergeblich. "Das ist nichts für mich", sagte sie 2023 im Interview bei "Studio 3". "Außerdem was soll ich dann in meinen Büchern schreiben, wenn ich schon alles in den Social Medias preisgebe?"
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gom/loc/news.de