Madeleine McCann News: Skandal um Mord-Tweets! Prozess um Maddie-Verdächtigen geplatzt
Erstellt von Dinah Rachko
16.02.2024 11.59
Wende im Prozess gegen Christian B. Der 47-Jährige ist der Hauptverdächtige im Fall der kleinen Madeleine McCann, die 2007 im Alter von drei Jahren spurlos aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwand. Nun steht der Mann, der damals ganz in der Nähe wohnhaft war, in anderer Sache in Braunschweig vor Gericht. Er soll für drei Vergewaltigungen und zwei Fälle sexuellen Kindesmissbrauchs verantwortlich sein. Doch der Prozess, in dem es um "fünf Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" geht, wurde jetzt nach bloß neun Minuten abgebrochen. Warum?
Prozess umMadeleine-McCann-Hauptverdächtigen Christian B. abgebrochen
Am Freitag, den 16.02.24, sollte der Prozess gegen Christian B. mit der Verlesung der Anklage starten. Doch dazu kam es gar nicht erst. Der Grund: Schöffin Britta T.-D. soll befangen sein. Verteidiger Dr. Friedrich Fülscher (39) hatte deshalb einen Antrag gestellt, noch bevor Richterin Dr. Uta Engemann die Personalien feststellen konnte. Der Vorwurf: Die ehrenamtliche Richterin habe 2019 via Twitter zur Tötung des brasilianischen Ex-Präsidenten Javier Bolsonaro aufgerufen. "Tötet diesen Teufel. Dieser Bastard muss vernichtet werden", habe sie getweetet und lasse deshalb "Distanz" vermissen. Fülschers Antrag stimmte auch Staatsanwältin Ute Lindemann zu: "Äußerungen außerhalb der Rechtsordnung, Aufruf zu Mord und Totschlag dulden wir nicht, so jemand kann nicht ehrenamtlich Richterin sein", so Lindemann, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Die Konsequenz: der Prozess wurde vertagt.
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Worum geht es im Strafverfahren gegen Christian B.?
Doch warum genau soll Christian B. überhaupt der Prozess gemacht werden? Zwar wird gegen den vorbestraften Sexualstraftäter seit Jahren auch im Fall der vermissten Maddie McCann ermittelt, verantworten muss er sich jetzt jedoch aufgrund anderer Sexualdelikte. So soll er 2004 die Irin Hazel B. vergewaltigt haben, bevor er sich ein Jahr darauf auch an einer inzwischen verstorbenen US-Amerikanerin vergangen haben soll. Die Berichterstattung über letzteren Fall hätten Hazel B. Parallelen zu ihrem eigenen Fall aufgezeigt, da auch sie von einem maskierten Mann mit einem Messer bedroht, gefesselt und vergewaltigt worden sei, der damals unbemerkt in ihre Wohnung eingedrungen sei. Wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet, erklärte die Zeugin: "Ich kann es nicht erwarten, meinem Peiniger in die Augen zu schauen und ihn vor Gericht zu sehen." Bis es mit dem Prozess wirklich losgeht, muss sie sich aber nun wohl noch etwas länger gedulden. Laut "Bild" seien 29 Prozesstage in Braunschweig angesetzt mit mehr als 40 geladenen Zeugen. Ein Urteil könne man am 27. Juni erwarten.
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