Twenty4Tim privat: Hasskommentare, Panikattacken - Das musste der Influencer schon überstehen

Millionen Fans folgen Twenty4Tim in den sozialen Medien. Der Influencer hat sich auf TikTok, Instagram und YouTube eine riesige Community aufgebaut und feiert mittlerweile auch große Chart-Erfolge. Doch das Leben war für ihn nicht immer leicht.

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Lustige Videos, in denen er in schrillen Kostümen oder Kleidern aufritt, dazu Songs mit modernen Hip-Hop- und Popbeats: Twenty4Tim passt in keine Schublade, bricht mit Klischees und überwindet traditionelle Geschlechterrollen. Er setzt so ein Zeichen für die LGBTQ+-Community. Das brachte dem Influencer schon Millionen Fans in den sozialen Medien sowie mehrere Nummer-1-Hits in den deutschen Singlecharts ein. 2024 präsentierte sich der Sänger auch einem Millionenpublikum vor dem TV. Denn er nahm an der 17. Staffel des RTL-Dschungelcamps teil. Auffallen wollte Twenty4Tim schon immer.

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Twent4Tim privat als Tim Maximilian Kampmann: Influencer bei Instagram, TikTok und YouTube erfolgreich

Twenty4Tim, der mit bürgerlichem Namen Tim Maximilian Kampmann heißt, beschreibt sich auf seinem eigenen Instagram-Profil selbst als Influencer, Sänger, Entertainer und Teilzeitmodel. Dort hat er bis zum Januar 2024 bereits 2,6 Millionen Follower:innen. Seinen YouTube-Kanal haben bis zu diesem Zeitpunkt rund 281.000 Personen abonniert, auf TikTok folgen ihm sogar 4,8 Millionen Fans. Der am 14. September 2000 geborene Köln geborene wurde während der Corona-Pandemie zum Internet-Star. "Ich weiß auch nicht warum, aber das ist so durch die Decke gegangen.", sagte Kampmann dem "Express", dazu, dass er innerhalb weniger Monate Millionen Follower:innen auf seinen Kanälen bekam. Außerdem gab er zu, dass er ursprünglich ganz andere Berufspläne hatte. Er wollte Gymnasiallehrer für Deutsch und Englisch werden, brach sein Studium aber nach nur einem Semester ab. "Ich bin dann fast in eine depressive Schiene reingerutscht, weil das absolut nicht meins war und ich habe auch lange gebraucht, um mir das einzugestehen.", gestand Twenty4Tim dem "Express".

Twenty4Tim alias Tim Kampmann berichtet über Essstörung und Psychoterror

Twenty4Tim hat im Jahr 2023 sein erstes Studioalbum mit dem Titel "Phoenix" heraus, das es auf Anhieb auf Platz 1 der deutschen Charts schaffte. Zuvor konnte er bereits mit den Singles "Gönn dir", "Icecream" und "Hot or Not" die Spitze erklimmen. In seinen Songs verarbeitet er oft persönliche Themen. So sagte er zum Beispiel zu seinem ersten Hit "Bling Bling" 2022 gegenüber der "Recklinghäuser Zeitung": "Ich thematisiere zum Beispiel meine Essstörung mit den Worten 'früher 110kg, vorher 48'. Aber auch das Mobbing und die fehlende Selbstakzeptanz sind thematisch enthalten." Er sagte zu seiner Musik außerdem: "Ich versuche ernste Themen auf eine coole Art und Weise anzusprechen, damit mir die Menschen Gehör schenken." Dennoch wurde er nicht nur früher durch Mitschüler wegen seines Gewichts angefeindet, auch mit dem Erfolg schlug ihm weiter Hass entgegen. So berichtete er in seinen Videos schon von üblem Psychoterror: "Ihr habt meine Wohnung abgefilmt, mein Auto, mein Nummernschild, meine Adresse, und es online gestellt. Es hatte nach zwei Stunden fast zwei Millionen Aufrufe." Auch seine Mutter sei auf offener Straße übel beleidigt worden. Er selbst habe sogar Personenschutz gebraucht, an Panikattacken und depressiven Schüben gelitten.

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Twenty4Tim für Umgang mit Depressionen kritisiert

Dennoch gab es für seinen Umgang mit dem Thema psychische Erkrankungen auch schon Kritik. So enthüllte er in einem Instagram-Video, dass seine Mutter ein Jahr lang wegen Burnout und Depressionen krankgeschrieben war. "Ich habe das erst gar nicht so krass ernst genommen". "Das hat natürlich auch so ein bisschen die ganze Familie mit runtergezogen", sagte Twenty4Tim. Diese Worte fand unter anderem der YouTuber Just Nero extrem unpassend und warf ihn in einem eigenen Video vor, er solle solche Aussagen nicht einfach "rausposaunen". "Depressionen sollte man immer ernst nehmen." Er verwies aber auch darauf, dass Twenty4Tim selbst unter "massivem Hate" zu leiden habe. Ein weiterer Kommentar unter Tim Kampmans Video lautete: "peinlich sowas für klicks auszunutzen und dann das thema auch noch so unsensibel anzugehen..".

Shitstorm für Twenty4Tim nach Flutkatastrophe

Für einen weiteren Shitstorm sorgte Twenty4Tim bereits nach der Flutkatastrophe 2021 in Deutschland, weil er davon Fotos und Videos auf seinen Kanälen postete. Auch hier warfen ihm die Kritiker vor, er würde das Leid der Menschen für Klicks benutzen. Später entschuldigte er sich, sagte er bei YouTuber Leeroy Matata zu seinen Storys: "Sie waren super ungünstig. Glaubt mir, ich bin ein lieber Mensch, in mir steckt wirklich viel Gutes und ich habe die Sachen nicht so gemeint, wie sie rübergekommen sind." Twenty4Tim wurde außerdem schon für die nicht artgerechte Haltung von Hamstern kritisiert, die er in seinen Videos verbreitete.

Sexualität von Twenty4Tim: Ist der Influencer aktuell in einer Beziehung?

Twenty4Tim beschrieb seine sexuelle Ausrichtung bei Leeroy als "extrovertiert androgyn". Er gab zudem zu: "Ich hatte schon sowohl mit einem Jungen als auch mit einem Mädchen was. Laut Definition wäre das dann bisexuell...Ich finde Typen schneller attraktiv, aber mit Frauen kann ich mir eher was vorstellen für die Zukunft." Er wolle sich aber nicht däher definieren. "Ich brauche dieses Schubladen-Denken nicht." Dass Twenty4Tim aktuell in einer Beziehung ist, ist nicht bekannt. So sagte er im Mai 2023 gegenüber "Promiflash": "Ich habe keine Beziehung, keine Verlobung, keine Hochzeit, kein Kind, keine Schwangerschaft, kein Kussfoto." Er sagte auch: "Ich habe jetzt versucht, jemanden ein paar Wochen ernster kennenzulernen. Aber ich weiß nicht, ich brauche mal jemanden, der mich ernsthaft umhaut."

Gegenüber der "Bild" verriet er kurz vor seinem Einzug ins Dschungelcamp noch eine seiner größten Ängste: "Ich habe Angst vor sehr engen Räumen, wenn es dunkel ist. Ich mag es auch nicht, irgendwo reinzufassen, wo ich nicht weiß, was drin ist. Das kann ich nicht, da werde ich durchdrehen."

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gom/bua/news.de