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Königin Margrethe II.: Abdankung verkündet! Dänische Königin räumt den Thron für Sohn

Königin Margrethe II. hat ihre Abdankung angekündigt - Dänemark bekommt im Januar 2024 einen neuen König. Bild: picture alliance/dpa/Ritzau Scanpix/AP | Mads Claus Rasmussen

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Das Jahr 2024 beginnt für die dänische Monarchie mit einem Machtwechsel: Königin Margrethe II. wird abdanken. Sie wolle am 14. Januar 2024 als Regentin zurücktreten, sagte die 83-Jährige völlig überraschend bei ihrer im Fernsehen übertragenen Neujahrsansprache am Abend des 31. Dezember 2023. Der Rücktritt fällt damit zusammen mit ihrem 52. Thronjubiläum.

Thronwechsel in Dänemark: Königin Margrethe II. dankt ab

In ihrer alljährlichen, stets von den Dänen aufmerksam verfolgten Silvesteransprache ging Königin Margrethe auf ihre diesjährige Rückenoperation ein. Die OP sei dank des Gesundheitspersonals gut verlaufen, habe sie aber zum Nachdenken über ihre Zukunft als Königin gebracht. Sie werde den Thron ihrem Sohn, Kronprinz Frederik, überlassen. An diesem Abend wolle sie vor allem Danke sagen - für die Wärme und Unterstützung, die ihr all die Jahre entgegengebracht worden seien, so die Monarchin. Der Wortlaut der royalen Neujahrsansprache wurde auch bei Instagram gepostet.

Dänemark bekommt einen neuen König: Kronprinz Frederik übernimmt den Thron von Margrethe II.

Die Rede begann die dienstälteste Monarchin der Erde mit Anmerkungen zum Gaza- und zum Ukraine-Krieg, danach ging sie auf die Klimakrise und auch auf künstliche Intelligenz ein. Nach einem Gruß an die Menschen auf den zum dänischen Königreich zählenden Färöer-Inseln und Grönland folgte völlig überraschend die Sensation.

Abdankung von Margrethe II. "absolut historische" Entscheidung im dänischen Königshaus

Dänische Medien bezeichneten die Ankündigung als "absolut historisch". Unter den Schaulustigen, die sich auf dem Schlossplatz vor Schloss Amalienborg versammelt hatten, brach nach der Ankündigung spontaner Applaus aus. Margrethe hatte stets betont, bis zum Tod auf dem Thron bleiben zu wollen - bis sie nun an diesem 31. Dezember für die große Überraschung sorgte.

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Dienstälteste Königin Europas räumt den Thron nach 52 Jahren Regentschaft

Die Monarchin hatte den Thron nach dem Tod ihres Vaters Frederik IX. am 14. Januar 1972 geerbt. Beim Volk ist die stets strahlende und nicht selten rauchende Regentin beliebt, ihre Silvesteransprachen haben Kultstatus wie in Deutschland "Dinner for One". Sie ist ausgesprochen kreativ und kunstinteressiert, gilt als pragmatisch und manchmal auch etwas unkonventionell. Seit dem Tod der britischen Königin Elizabeth II., deren Cousine dritten Grades sie war, galt Margrethe als dienstälteste Regentin der Erde.

Dänen-Königin Margrethe gelang es, Zustimmung zur Monarchie zu erhöhen

Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen würdigte Margrethe als "Inbegriff von Dänemark", die in all den Jahren Worte und Gefühle dafür gefunden habe, wer die Dänen als Volk und als Nation seien.

Margrethe gelang es, die Akzeptanz des Königshauses zu festigen. Der dänischen Agentur Ritzau zufolge wuchs die Zustimmung der Menschen zur Staatsform der Monarchie in Dänemark während ihrer Regentschaft auf mehr als 75 Prozent. Sie habe die Monarchie Schritt für Schritt angepasst, so dass neue Generationen sie als bedeutungsvolle Institution wahrnähmen, würdigte der Sprecher des dänischen Parlaments, Søren Gade, die scheidende Königin in einer Mitteilung. Damit habe sie den Weg für ihren ältesten Sohn geebnet.

Es gibt Grund anzunehmen, dass der künftige dänische König daran anknüpfen kann. Kronprinz Frederik und seine Frau Kronprinzessin Mary sind einer Umfrage des dänischen Rundfunks DR zufolge ähnlich beliebt wie Margrethe. Demnach haben mehr als 80 Prozent der Dänen ein positives Bild von dem baldigen Königspaar.

Royals-Abdankung gilt in Dänemark als äußert ungewöhnlich

Von den benachbarten Königshäusern gab es zunächst keine Reaktion auf die Überraschung. In Medien wurde aber bereits spekuliert, der Abgang Margrethes könne Einfluss auf die gekrönten Häupter in Schweden und Norwegen haben. Es sei absolut nicht unmöglich, dass der schwedische König Carl XVI. Gustaf (77) und Norwegens König Harald V. (86) diesem Beispiel folgten, zitierte SVT den Königshausexperten Roger Lundberg. Margrethe habe Carl Gustaf vorab persönlich über ihre Entscheidung informiert, berichtete SVT.

Margrethes Schritt gilt als äußerst ungewöhnlich und historisch. Seit Einführung der Erbmonarchie im Jahr 1660 habe es keinen Monarchen gegeben, der freiwillig auf den Thron verzichtete, sagte Geschichtsprofessor Lars Hovbakke Sørensen von der Universität Absalon der Agentur Ritzau.

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/news.de/dpa

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