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Prinz Harry: Blamage im ZDF-"Sportstudio"! Boris Pistorius schießt Harry ab

Hier konnte Prinz Harry noch lachen. Bild: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

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Da hat sich Prinz Harry ganz schön blamiert. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat an der Torwand im ZDF-"Sportstudio" deutlich mehr Geschick bewiesen als der britische Prinz. Zweimal traf der 63 Jahre alte SPD-Minister in der Nacht zum Sonntag das untere Loch in der Wand, mehrfach verpasste er es nur ganz knapp. Harry (38) hingegen traf gar nicht - und hatte das schon vorher geahnt.

Prinz Harry blamiert sich im ZDF-"Sportstudio": Boris Pistorius besiegt Royal im Torwandschießen

Der Prinz atmete tief durch und fragte das Moderatorenteam, was denn passiere, wenn man am Ende null Treffer habe. "Warum muss ich denn anfangen?", fragte er dann zu Beginn. Und als er nach den ersten drei Fehlschüssen den Ball an Pistorius weiterreichte, kommentierte er die Ballqualität: "Der ist nichts."

Prinz Harry mit pikantem Job-Vorschlag: Pistorius sollte nächster Bundestrainer werden

In Anspielung auf einen vorher gezeigten Beitrag zur Kritik an Fußballbundestrainer Hansi Flick nach dem verlorenen Spiel der Nationalmannschaft, sagte Harry schließlich lachend zu Pistorius: "Ist das der neue Fußballtrainer jetzt für Deutschland? Das können Sie doch noch nebenher machen. Der Mann für alle Fälle sozusagen."

Kurz danach wurde Prinz Harry beim Torwandschießen in der Fernsehsendung "das aktuelle sportstudio" von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) besiegt. Bild: picture alliance/dpa/ZDF | Ralph Orlowski

Prinz Harry bekommt Fan-Schal von Mainz 05

Doch der Schmach nicht genug: Am Ende musste sich Harry, Fünfter in der Thronfolge der stolzen Fußballnation England, einen Schal des Bundesligaclubs Mainz 05 um den Hals legen - ein Geschenk des Oberbürgermeisters Nino Haase.

Prinz Harry bekam im ZDF-"Sportstudio" einen Mainz 05-Fanschal umgelegt. Bild: picture alliance/dpa/ZDF | Ralph Orlowski

Prinz Harry nahm Niederlage mit Humor und machte stattdessen auf die Invictus Games aufmerksam

Aber der Duke of Sussex nahm es mit Humor. Immerhin bekam er so die Gelegenheit, vor großem TV-Publikum über seine Herzensangelegenheit, die Invictus Games, zu sprechen. "Ich bin einfach riesig stolz, wenn ich sehe, wie glücklich diese Menschen sind", sagte Harry über die Sportlerinnen und Sportler. Für ihn sei es wichtig zu erleben, dass die Community - im Einsatz verwundete Soldaten, aber auch im Dienst verletzte Polizisten und Feuerwehrleute - andere Betroffene inspirierten. Zu sehen, wie entschlossen und auch widerstandsfähig die Teilnehmer seien, die oft das Schlimmste erlebt hätten, das könne sehr viele Menschen inspirieren.

Royal will Menschen ermutigen, offen über psychische Probleme zu sprechen

Harry war selbst als Offizier der British Army in Afghanistan im Einsatz. Als er zurück in die Heimat reiste, war er mit schwerstverwundeten Soldaten im Flugzeug - für den Prinzen ein Wendepunkt. "Wenn du mit so etwas konfrontiert bist, dann verändert sich dein Leben", sagte Harry. Wenn man so wie er aufgewachsen sei, dass die eigene Stimme öffentlich Gehör finde, dann sei klar, dass man das dann auch nutzen müsse. So initiierte er 2014 die Invictus Games, seither sei die Zahl der teilnehmenden Länder und Sportler immer weiter gestiegen.

Besonders wichtig sei es ihm auch, Menschen dazu zu ermutigen, über psychische Probleme wie eine posttraumatische Belastungsstörung zu sprechen, sagte der 38 Jahre alte Prinz. "Damit rettet man unter Umständen dem ein oder anderen das Leben."

Verherrlichung von Krieg! Prinz Harrys Invictus Games in der Kritik

Doch es gibt auch Kritik an den Wettkämpfen, die am Samstag in Düsseldorf eröffnet worden waren - diese seien eine Verherrlichung von Krieg. Für Minister Pistorius absolut unverständlich: "Ich verstehe diese Kritik überhaupt nicht", sagte er. Er begreife nicht, "wie man dazu kommen kann, von einer Heroisierung von Krieg oder Soldatsein" zu sprechen. Das Gegenteil sei der Fall, sagte der Verteidigungsminister weiter - denn es werde nun bei den Invictus Games sichtbar, welch Schrecken ein Krieg bedeute. Außerdem könnten die Teilnehmer Vorbild sein und zeigen, wie man sich mit Sport seinen Weg zurück ins Leben kämpfen könne.

Angesprochen darauf, dass in anderen Ländern, etwa in den USA, Kriegsveteranen als Helden gefeiert würden, sagte Pistorius: "Wir haben eine andere Tradition. Wir haben einen gewaltigen Bruch durch Nazi-Deutschland, was unsere Militärtradition angeht." In Deutschland habe man sich jahrzehntelang anders mit der Bundeswehr beschäftigt als andere Nationen mit ihren Streitkräften. "Das verändert sich seit einiger Zeit und das hat nochmal eine Veränderung erfahren durch den Krieg in der Ukraine. Das Bewusstsein ist wieder da, dass es Streitkräfte braucht."

Begleitet wurden die beiden prominenten Gäste von zwei Teilnehmern der Invictus Games: Angelo Anderson aus den USA und Jens Niemeyer aus Deutschland. Niemeyer erzählte sichtlich bewegt, wie er nach einem Afghanistan-Einsatz an einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung litt - und wie es ihm nun mit Hilfe des Sports und der Invictus Games langsam wieder besser gehe.

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/news.de/dpa

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