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Nicole Anyomi privat: Kampf gegen Rassismus! So tickt die DFB-Stürmerin

Nicole Anyomi spielt für die deutsche Fußball-Frauennationalmannschaft. In ihrem Alltag begegnete ihr immer wieder Rassismus. Bild: picture alliance/dpa | Marius Becker

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Nicole Anyomi hat es in den Kader für die Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland geschafft. Bereits bei der EM 2022 war die junge Nationalspielerin dabei, erzielte im Gruppenspiel gegen Finnland ihr erstes Länderspieltor. Die Stürmerin von Eintracht Frankfurt macht regelmäßig auf dem Platz durch gute Leistungen von sich reden, sah sich aber auch schon rassistischen Anfeindungen ausgesetzt.

Nicole Anyomi: Eltern von deutscher Nationalspielerin kommen aus Afrika

Nicole Anyomi wurde am 10. Dezember 2000 in Krefeld (Nordrhein-Westfalen) geboren. Sie ist die Tochter eines togolesischen Vaters, ihre Mitter kommt aus Ghana. Seit mehr als 20 Jahren lebt die Profi-Fußballerin in Deutschland. "Meine Eltern sind damals hierher gekommen, um mir und meinen beiden Brüder eine bessere Perspektive zu ermöglichen, als dies in Afrika möglich gewesen wäre. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar", sagte sie im Gespräch mit dem DFB. In den Heimatländern der Eltern war sie laut eigenen Angaben aber bislang noch nie, will dies aber bald nachholen. Zusammen mit ihren zwei Brüdern und Freunden aus der Nachbarschaft habe sie schon als Kind im eigenen Garten gekickt. Dennoch hatte ihre Mutter Vorbehalte, als Anyomi dem Fußball verfiel. "Sie hat gesagt, ich sei ein Mädchen, und wollte mich lieber zum Reiten schicken, sage ich mal....Mein Vater hat dann wohl bei mir ein gewisses Talent gesehen und meiner Mutter gesagt: 'Lass sie weiterspielen!'", so die Offensivspielerin in einem Interview mit der taz. Nicole Anyomi machte 2020 ihr Abitur und spielte in der Jugend bei Borussia Mönchengladbach, bevor sie 2014 zur SGS Essen wechselte. Für diesen Verein gab sie im Oktober 2016 ihr Bundesliga-Debüt. Seit 2021 steht Anyomi bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag.

Eintracht-Frankfurt-Stürmerin Nicole Anyomi kämpft gegen Rassismus

Wegen ihrer Hautfarbe und Herkunft hatte Nicole Anyomi auch schon mit rassistischen Anfeindungen zu kämpfen. So erinnerte sie sich im Interview mit Sky an eine Situation, bei der sie sich nach der Schule auf dem Nach-Hause-Weg neben eine ältere Dame in der Bahn hingesetzt habe. Die Frau sei direkt aufgestanden und habe ihr einen bösen Blick zugeworfen. Nicht nur in ihrem Alltag, auch im Internet machte Anyomi nach der Niederlage im EM-Finale 2022 unschöne Erfahrungen. "Nach dem Spiel habe ich keine schönen Kommentare bekommen, da habe ich mir natürlich Gedanken gemacht. Gott sei Dank haben mich Mitspielerinnen unterstützt", sagte sie im Gespräch mit der taz. Sie sei dadurch aber stärker geworden, lasse so etwas nicht mehr so stark an sich heran. 2020 machte sie zudem in der Bundesliga auf das Thema Rassismus aufmerksam. Nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd in den USA zeigte Anyomi damals noch im Trikot der SGS Essen im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg mit einem Kniefall ihren Protest gegen Rassismus - als Erste im deutschen Frauenfußball.

Ist Nicole Anyomi privat vergeben?

Über das Privatleben von Nicole Anyomi ist sonst nur wenig bekannt. Die junge Nationalspielerin postet auf ihrem Instagram-Kanal zwar ab und zu auch private Einblicke in ihren Alltag. Ob sie allerdings vergeben ist, weiß man nicht. Dazu schweigt Nicole Anyomi bislang. Wie sie gegenüber Sky Sport noch verriet, ist der portugiesische Fußball-Star Cristiano Ronaldo ihr großes Vorbild.

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