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Christine Prayon alias Birte Schneider: Keine Auftritte mehr in der "heute show" - DAS steckt dahinter

In der "heute show" wird man Christine Prayon als Birte Schneider vermutlich nicht mehr so schnell zu sehen bekommen. Bild: picture alliance / Daniel Karmann/dpa | Daniel Karmann

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Bissige Satire, geballter Wortwitz und ein Kabarett-Ensemble, das jedes Thema unterhaltsam aufzuarbeiten vermag: Mit dieser Mischung hat sich die "heute show" im ZDF zu einem Quoten-Garanten entwickelt. Seit 2009 ist Moderator Oliver Welke mit seinen Comedy-Kumpanen auf Sendung, 2011 stieß auch Christine Prayon zum "heute show"-Team und stand in schöner Regelmäßigkeit unter anderem als Birte Schneider vor der ZDF-Kamera. Damit soll nun Schluss sein, denn die Kabarettistin hat, so machte sie es in einem Interview mit der Wochenzeitung "Kontext" deutlich, von der "heute show" Abstand genommen.

Christine Prayon verlässt die "heute show": Das steckt hinter dem ZDF-Aus

Im September 2022 war Christine Prayon letztmalig in der "heute show" zu sehen, eine Rückkehr der Kabarettistin nach der Sommerpause des ZDF-Formates scheint zum jetzigen Zeitpunkt jedoch ausgeschlossen. Die Gründe für ihren Abschied von den "heute show"-Kollegen begründete Christine Prayon im "Kontext"-Interview mit "Bauchschmerzen", die ihr die Herangehensweise der "heute show", "wie die großen gesellschaftlich prägenden Themen seit Corona behandelt werden", bereitet hätten.

"Andersdenkende der Lächerlichkeit preisgegeben": Ehemalige "heute show"-Kabarettistin distanziert sich von ZDF-Format

Der Kabarettistin, die nach eigenen Angaben an einer "Post-Vac-Erkrankung" infolge einer Corona-Impfung leidet, habe "auch mit den Verantwortlichen dort geredet und betont, dass ich mich nicht daran beteiligen will, Andersdenkende der Lächerlichkeit preiszugeben". Denn, so findet Christine Prayon, "Satire darf sich nicht daran beteiligen, den Diskurs zu verengen. Und jetzt findet genau dies wieder statt beim Krieg in der Ukraine", so die Kabarettistin weiter, die findet, dass "Narrative und Positionen von Gruppen, die gesellschaftlich in der Hierarchie weit oben stehen, unablässig wiederholt und gleichzeitig wird Stimmung gegen Andersdenkende gemacht" werde. Satire sei das für Christine Prayon nicht mehr, weitere Auftritte in der "heute show" seien der Kabarettistin somit nicht mehr möglich.

Rückkehr zum ZDF nicht ausgeschlossen - doch deshalb ist Christine Prayon aktuell nicht in der "heute show" erwünscht

Einen endgültigen Schlussstrich unter Christine Prayons TV-Karriere habe man nicht gezogen, wie die Kabarettistin betont: "Die Tür wurde mir offen gelassen, falls ich das mal wieder anders sehen oder mich wohlfühlen sollte. Das finde ich auch schön. Aber ich habe diesen Schlussstrich für mich gezogen. Nein, und offiziell sind auch bei der "Anstalt" im ZDF keine Türen zu. Aber man wird halt immer weniger gefragt, bis man irgendwann nicht mehr gefragt wird, und das hat Gründe." Das ZDF kommentierte Christine Prayons Ausstieg aus der "heute show" der "Bild" gegenüber wie folgt mit nüchternen Worten: "Christine Prayon hat seit 2011 im Ensemble der 'heute-show' mitgewirkt, ebenso wie bei der 'Anstalt'. Sie hat die unregelmäßige Zusammenarbeit auf eigenen Wunsch beendet. Die Zusammenarbeit haben wir sehr geschätzt und lassen die Tür für weitere Auftritte offen."

Abrechnung mit Jan Böhmermann und Co. "Wie kann man das machen?"

Weiter mutmaßte die Bühnenkünstlerin, ob ihre Aussagen etwas dazu beigetragen haben könnten: "Ich habe mich wohl erfolgreich mit meinem Programm und meinen Ansichten aus vielen Sachen rauskatapultiert. Ich glaube zum Beispiel auch, wenn man das große Fass Kapitalismuskritik aufmacht und das wirklich ernst meint, ist man draußen." Für Christine Prayon ist nach aktuellem Stand übrigens nicht nur mit der "heute show" Schluss: "Ich bin überhaupt keine Freundin mehr von Satiresendungen, egal ob Böhmermann, "Anstalt" oder andere", so die Wahl-Berlinerin mit Nachdruck, der eine Szene in Jan Böhmermanns "ZDF Magazin Royale" besonders sauer aufstieß: "Da ging es um Nichtgeimpfte, und dann lehnte er sich zurück und zeigte zwei Stinkefinger. Ich dachte, wie kann man das machen?"

Das komplette Interview mit Christine Prayon gibt es online bei der "Kontext: Wochenzeitung" zum Nachlesen.

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