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König Charles III. in Deutschland: Bye, bye! Charles und Camilla sind abgeflogen

König Charles III. besucht als neuer britischer Monarch erstmals Deutschland. Bild: picture alliance/dpa/AP Pool | Kirsty Wigglesworth

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Deutschland freut sich über königlichen Besuch: König Charles III. und Queen Camilla kommen an diesem Mittwoch (29. März 2023) zum Staatsbesuch nach Deutschland. Drei Tage lang reisen die Royals durch Deutschland. Das Programm der ersten Auslandsreise von Charles als König soll aus Sicht der Gastgeber die beiderseitigen Beziehungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft widerspiegeln. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender werden das Königspaar an allen drei Tagen begleiten - ein besonderes Zeichen der Wertschätzung.

König Charles III. in Deutschland: Diese Termine stehen auf dem Programm des Monarchen

Nicht jedem Staatsgast ist auch ein Empfang am Flughafen mit 21 Schuss Salut vergönnt - die Royals aus London bekommen sie am Mittwoch. Eine Premiere wird später die Begrüßung mit militärischen Ehren am Brandenburger Tor sein. Hier wurde noch nie ein Gast offiziell begrüßt. Das Wahrzeichen Berlins bietet mehr Platz als das Schloss Bellevue, wo das Zeremoniell normalerweise stattfindet. Und es hat den Vorteil, dass dort auch Bürger einen Blick auf die Gäste werfen können. Im Anschluss hat Steinmeier Akteure aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Bereich Energiewende und Nachhaltigkeit zu einem Empfang in seinen Amtssitz geladen - ein Thema, das Charles besonders am Herzen liegt.

Feierlich wird es am Abend beim Staatsbankett für das Königspaar und rund geladene 130 Gäste im Schloss Bellevue. Der König will dem Vernehmen nach weite Passagen seiner Tischrede auf Deutsch halten. Das gilt auch für seine geplante Rede am Donnerstag im Bundestag. Das Programm in Berlin endet mit einem Besuch des Ankunftszentrums für ukrainische Flüchtlinge am ehemaligen Flughafen Tegel.

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Königlicher Besuch im Öko-Dorf: König Charles III. bis 31. März in Deutschland

Steinmeier und Charles reisen am Nachmittag weiter nach Brandenburg und wollen sich in Finowfurt nördlich von Berlin mit Soldatinnen und Soldaten des deutsch-britischen Pionierbrückenbataillons 130 treffen. Vorgesehen ist zudem ein Abstecher in das Ökodorf Brodowin - Produkte von dort soll es auch im Vier-Gänge-Menü des Staatsbanketts geben. First Lady Büdenbender und Queen Camilla werden in dieser Zeit die Komische Oper in Berlin besuchen. Der Staatsbesuch endet am 31. März mit einem Tag in Hamburg. Gäste und Gastgeber werden dorthin am Freitag per Bahn reisen. Am Bahnhof Dammtor wollen sie das Denkmal "Kindertransport - Der letzte Abschied" besuchen, das an die Transporte jüdischer Kinder in der NS-Zeit nach Großbritannien erinnert. An der Ruine der im alliierten Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges weitgehend zerstörten Kirche St. Nikolai will Charles einen Kranz niederlegen.

Auf dem Rathausmarkt sollen später auch Hamburger Royalisten die Gelegenheit bekommen, mit dem britischen Königspaar auf Tuchfühlung zu gehen. Dieses will sich dann im Rathaus ins Goldene Buch der Hansestadt eintragen. Bei einer anschließenden Hafenrundfahrt soll es auch um das Thema nachhaltige Wirtschaft gehen. Ein großer Empfang auf Einladung der britischen Botschaft beschließt das Programm.

So sehen Sie den Besuch von König Charles III. in Deutschland live im TV und Stream.

Alles zu König Charles' III. Deutschland-Besuch im News-Ticker

Auf news.de berichten wir zeitnah und aktuell über den Besuch von König Charles III. und Königsgemahlin Camilla in Deutschland. Alle wichtigen Informationen und Einblicke erhalten sie im Royals-Ticker.

+++ König Charles III. und Königin Camilla abgeflogen +++

Der britische König Charles III. und seine Frau Camilla haben ihren Deutschlandbesuch beendet. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und seine Frau Eva-Maria verabschiedeten das Königspaar zusammen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender am späten Freitagnachmittag am Hamburger Flughafen. Anschließend hob die Maschine Richtung Großbritannien ab.

Nach Stationen in Berlin und Brandenburg war das Königspaar am Freitagmittag in Hamburg angekommen. Am Rathausmarkt jubelten dem Königspaar Tausende Menschen zu. Der dreitägige Staatsbesuch endete mit einem Empfang der Britischen Botschaft mit rund 1000 geladenen Gästen im Schuppen 52 im Hafen.

Es war der erste Auslandsbesuch des britischen Königs noch vor seiner Krönung am 6. Mai.

+++ Beatles-Musik zum Abschluss des Besuchs von Charles und Camilla +++

Dudelsackklänge, Shanty-Chor und die Beatles: Zum Abschluss ihres Deutschlandbesuchs sind der britische König Charles III. und seine Frau Camilla in Hamburg mit britischer und deutscher Musik empfangen worden. Bei einem Fest der britischen Botschaft im Schuppen 52 im Hamburger Hafen begrüßte der Hamburger Shanty-Chor de Tampentrekker die Gäste am Freitag mit den Liedern "Das Herz von St. Pauli" und "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins". Die Hamburger Dudelsackband Baul Muluy Pipes and Drums trat gemeinsam mit der Band of His Majesty's Royal Marines Scotland und der Folkband Ferris & Sylvester auf. Zu dem Fest waren etwa 1000 Gäste geladen.

Nach Angaben der britischen Botschaft wollten der König und die Königin mit vielen Leuten "einen Moment mal ganz informell und musikalisch zusammen sein, um auch die musikalische Verbindung zu Hamburg zu feiern".

Die deutsch-britische Beatles-Coverband The Silver Spoons aus Hamburg spielten verschiedene Hits der Beatles, die in den 1960er Jahren auf der Hamburger Reeperbahn ihre Weltkarriere starteten. Sängerin Stefanie Hempel erzählte dabei zahlreiche Anekdoten über die Fab Four, die unter anderem in Hamburg ihre berühmten Pilzkopf-Frisuren bekamen.

Charles und Camilla unterhielten sich auch mit den Mitgliedern der Hamburger Dark-Rock-Band Lord of the Lost, die Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool vertreten wird. Sie spielten anschießend ihren Song "Blood & Glitter".

Für das Königspaar ging es vom Schuppen 52 dann zum Hamburger Flughafen. Von dort wollten sie zurück nach Großbritannien fliegen.

+++ Camilla besucht Hamburger Grundschule und liest "Der Grüffelo" +++

Queen Camilla und die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender, haben die Rudolf-Roß-Grundschule in der Hamburger Neustadt besucht. Eine 1. Klasse begrüßte Camilla und Büdenbender am Freitag mit dem Lied "Walking through the Jungle".

Die Gäste trafen in der Schulbücherei eine 3. Klasse sowie den Kinderbuchillustrator Axel Scheffler (65). Bekannt wurde der in Hamburg geborene Künstler durch seine Illustrationen zum Kinderbuch "Der Grüffelo" (1999), das von der englischen Autorin Julia Donaldson (74) geschrieben wurde. Camilla und Büdenbender lasen zusammen mit den Kindern den Grüffelo in verteilten Rollen. Scheffler grummelte dazu den Grüffelo. Dann sangen die Kinder den Grüffelo-Song auf Englisch.

An der Grundschule, die nach dem Hamburger Volksschullehrer und SPD-Politiker Rudolf Roß (1872-1951) benannt ist, können Kinder schon in den Vorschulklassen Englisch lernen. Die Schule nennt ihre Lernmethode "immersiv", das heißt, die Kinder sollen Englisch wie beim Erlernen der Muttersprache quasi unbemerkt vermittelt bekommen. An der Schule lernen etwa 390 Schüler.

+++ Royals auf dem Hamburger Rathausmarkt mit Jubel begrüßt +++

Auf dem Hamburger Rathausmarkt haben zahlreiche Menschen König Charles III. und Queen Camilla mit Jubel begrüßt. Viele royale Fans - zum Teil mit britischen Fähnchen ausgestattet - drängten sich am Freitagmittag vor dem Rathaus, um einen Blick auf das Paar zu erhaschen.

König Charles und Camilla nahmen sich ausgiebig Zeit zum Händeschütteln. Sie liefen die Absperrung entlang und begrüßten freundlich die Wartenden. Viele von ihnen nutzten die Gelegenheit für ein Handyfoto. Pünktlich zum Besuch auf dem Rathausmarkt hatte der Hamburger Regen aufgehört.

Der 74-jährige Monarch und seine 75-jährige Ehefrau hatten nach ihrer Ankunft in Hamburg bereits das Kindertransport-Denkmal am Bahnhof Dammtor und das Mahnmal St. Nikolai besucht.

Im Rathaus will sich das Königspaar ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Am Nachmittag tauschen sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der König während einer Bootsfahrt im Hafen mit Unternehmern über grüne Energie und Hafenentwicklung in Hamburg aus.

+++ Monarch und Königin Camilla in Hamburg angekommen +++

Am dritten Tag ihres Deutschlandbesuchs sind der britische König Charles III. und seine Frau Camilla in Hamburg eingetroffen. Am Bahnhof Dammtor wurden sie am Freitag von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und seiner Frau Eva-Maria erwartet. Mitgereist waren Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender. Erster Besuchspunkt am Dammtorbahnhof: das Denkmal "Kindertransport - der letzte Abschied". Die Bronzeplastik erinnert an überwiegend jüdische Kinder, die während der NS-Zeit nach Großbritannien geschickt wurden. Im Anschluss wollten der König und der Bundespräsident am Mahnmal St. Nikolai Kränze niederlegen.

+++ Monarch und Frau Camilla im Zug auf dem Weg nach Hamburg +++

König Charles III. und seine Ehefrau Camilla sind für den letzten Tag ihres dreitägigen Staatsbesuchs in Deutschland mit einem regulären Zug von Berlin nach Hamburg aufgebrochen. Begleitet von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender gingen Charles und Camilla über einen roten Teppich am Gleis im unterirdischen Bereichs des Bahnhofs und stiegen anschließend in einen ICE, der an der Seite ein Banner in den Farben der Deutschlandflagge trug. Zahlreiche Schaulustige hatten sich im Bahnhof eingefunden, um das Königspaar zu sehen.

+++ Hafenrundfahrt und Beatles: König Charles III. und Königin Camilla in Hamburg +++

Der britische König Charles III. und seine Frau Camilla starten an diesem Freitag den dritten und letzten Tag ihres Staatsbesuchs in Deutschland. Am Vormittag wird das Königspaar zusammen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender mit einem regulären ICE der Deutschen Bahn von Berlin nach Hamburg fahren. Am Bahnhof Dammtor werden sie von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und seiner Frau Eva-Maria begrüßt. Erster Besuchspunkt dort: das Denkmal "Kindertransport - der letzte Abschied". Die Bronzeplastik erinnert an überwiegend jüdische Kinder, die während der NS-Zeit nach Großbritannien geschickt wurden und ihre zurückbleibenden Angehörigen meist nie wieder sahen.

Anschließend folgt eine gemeinsame Kranzniederlegung am Mahnmal St. Nikolai. Die Kirche wurde während britischer und amerikanischer Luftangriffe auf Hamburg 1943 zerstört. Hier wird auch Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs Worte der Versöhnung sprechen. Der Hamburger Knabenchor wird das Gedenken an die Opfer der Operation Gomorrha vor 80 Jahren musikalisch eröffnen.

Vor dem Hamburger Rathaus, in dem sich das Königspaar ins Goldene Buch einträgt, gibt es gegen 13.00 Uhr die Gelegenheit für ein Zusammentreffen mit Bürgerinnen und Bürgern. Eventuell wird das Königspaar sogar vom Balkon des Rathauses winken. Am Donnerstag hatten Klimaaktivisten der Bewegung Letzte Generation das Rathaus mit oranger Farbe besprüht.

Am Nachmittag tauschen sich der Bundespräsident und der König während einer Hafenrundfahrt mit Unternehmerinnen und Unternehmern zu den Themen grüne Energie und nachhaltige Hafenentwicklung aus. Gleichzeitig besuchen Elke Büdenbender und Queen Camilla die Rudolf-Roß-Grundschule, die bilingual auf Deutsch und Englisch unterrichtet.Der Staatsbesuch endet mit einem Empfang der Britischen Botschaft mit rund 1000 geladenen Gästen im Schuppen 52 im Hafen.

+++ "Liebenswürdig und persönlich": Abgeordnete loben Charles-Rede +++

FDP-Chef Christian Lindner hat die Rede von König Charles III. im Bundestag gelobt. "King Charles hat hier eine, wie ich finde, liebenswürdige, sehr persönliche Erklärung zur deutsch-britischen Freundschaft abgegeben, mit viel Humor», sagte der Bundesfinanzminister am Donnerstag dem Sender Welt. «Und ich glaube, das hat wirklich was gebracht, auch für den Alltag, so dass Briten und Deutsche trotz und nach dem Brexit doch näher zusammenkommen."

Auch die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zeigte sich angetan. "Ich fand die Mischung zwischen britischem Humor und großer Ernsthaftigkeit extrem gut", sagte sie den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Und er ist auch einfach sympathisch."

Der Grünen-Abgeordnete Felix Banaszak sagte der Zeitungsgruppe: "Die Rede fand ich an einigen Stellen amüsant. Und ich habe mich gefreut, dass er das Thema Erneuerbare so deutlich angesprochen hat.» Die CDU-Abgeordnete Serap Güler meinte: "Ich fand ihn sehr stark!" In der Rede sei alles drin gewesen: die enge Verbindung der Länder, Anerkennung des Ukraine-Engagements und «ganz wichtig: Humor".

Charles hatte seine Rede mittags im Bundestag gehalten und dabei unter anderem die umfangreiche deutsche Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine gewürdigt. Er sprach auch die engen Verflechtungen beider Länder an - vom Handel zu Zeiten der Hanse bis zu kulturellen und anderen Aspekten.

+++ König Charles trifft Soldaten beim Brückenbau +++

Es ist eine Szene fast wie aus einem James-Bond-Film: Deutsche und britische Soldaten bauen innerhalb weniger Minuten eine Schwimmbrücke. Und der britische König schreitet sie ab.

Der britische König Charles III. hat sich als deutsch-britischer Brückenbauer gezeigt. Bei einem Besuch im brandenburgischen Finowfurt nordöstlich von Berlin konnte er am Donnerstag mitverfolgen, wie rund 100 Soldaten des Deutsch-Britischen Pionierbrückenbataillons 130 eine Schnellschwimmbrücke in nur wenigen Minuten zusammenbauten. Danach fuhr ein Boxer-Panzer über die Brücke. Der König, der von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) begleitet wurde, baute zwar nicht selbst mit, sprach aber mit Soldaten und zeigte viel Interesse an dem Termin, der fast wie eine Szene aus einem James-Bond-Film wirkte.

Der König kam mit mehreren Soldaten des Deutsch/Britischen Pionierbrückenbataillons 130 aus Minden (NRW) ins Gespräch. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur fragte er sie danach, woher sie kommen, was sie machen, wie lange sie schon dabei sind und ob sie aktive Soldaten oder Reservisten sind. Im Bundestag hatte Charles zuvor gesagt: «Deutschland ist das einzige Land weltweit, mit dem das Vereinigte Königreich eine solche gemeinsame Einheit unterhält."

Der Kommandeur des Bataillons, Stefan Klein, sagte: "Es waren sehr, sehr angeregte und tolle Gespräche, die er geführt hat." Dann kam Action: Die Soldaten bauten aus fünf Teilen eine schwimmende Brücke über den Oder-Havel-Kanal, und der britische König bestieg sie gemeinsam mit Steinmeier und Woidke. Dafür hatten die Soldaten in den vergangenen Tagen bereits geübt. Das vier Meter hohe Fahrzeug Amphibie M3 kann zu einer Schwimmbrücke verbunden oder als Fähre genutzt werden. Das Bataillon, das seit 2021 besteht, ist laut Bundeswehr das einzige in der NATO mit dem Schwimmbrückensystem.

Es schien, als ob ganz Finowfurt das royale Manöver verfolgte: Über 100 Menschen sahen von einer Brücke zu, einigte jubelten kurz und schwenkten Fähnchen.

+++ Queen Camilla besucht Komische Oper Berlin +++

Bei einem Besuch in der Komischen Oper Berlin hat sich Queen Camilla, die Frau des britischen Königs Charles III., über die soziale Arbeit des Hauses informiert. Begleitet von Elke Büdenbender, der Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, wurde Camilla am Donnerstag vom Intendatenduo Susanne Moser und Philip Bröking begrüßt. Steinmeier und Büdenbender gelten als Fans der Komischen Oper.

Bei der Begrüßung vor der Oper waren im gegenüberliegenden Gebäude Pappfiguren von Queen Elizabeth II. sowie Prinz Harry und Herzogin Meghan zu sehen.

Camilla und Büdenbender ließ sich während der rund 40-minütigen Visite zunächst Kostüme aus verschiedenen Produktionen des Hauses zeigen. Anschließend informierten sie sich über das Opern-Projekt "Jung und Jede:r" zur Überwindung von sozialen Barrieren. Jährlich besuchen etwa 50 000 Kinder und Jugendliche mit ihren Familien die Komische Oper.

Vorgestellt wurden Education Projekte. Gemeinsam mit rund 280 geladene Kinder lauschten Camilla und Büdenbender dabei einem kurzen "Sing along". Dafür studieren Grundschulkinder Lieder ein, die sie dann mit Ensemblemitgliedern und der Sing Along Band aus Klavier, Kontrabass, Trompete, Klarinette und Schlagzeug präsentieren.

+++ Royal besucht Ankunftszentrum für ukrainische Flüchtlinge +++

Der britische König Charles III. hat am zweiten Tag seines Deutschland-Besuchs das Berliner Ankunftszentrum für ukrainische Flüchtlinge besucht. Er sprach am Donnerstagmittag auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel mit einer geflüchteten Familie, Vertretern von Hilfsorganisationen und Helfern. In den Ankunftsräumen ließ er sich den Ablauf bei der Aufnahme von Ukrainern erklären.

Begleitet wurde König Charles III. von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Innenministerin Nancy Faeser, Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey (beide SPD) und der Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke). Dabei war auch der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev. Nach einer knappen Stunde fuhr Charles weiter Richtung Brandenburg.

Das Ankunftszentrum für Ukrainer ist seit März 2022 als zentrale Stelle auf dem alten Flughafengelände in Betrieb. Viele zehntausend Ukrainer wurden vom Hauptbahnhof dorthin gebracht, empfangen, registriert, versorgt und dann untergebracht.

+++ König Charles III. würdigt deutsche Hilfe für die Ukraine als "mutig" +++

Der britische König Charles III. hat die umfangreiche deutsche Hilfe für die Ukraine im Verteidigungskampf gegen Russland gewürdigt. "Der Entschluss Deutschlands, der Ukraine so große militärische Unterstützung zukommen zu lassen, ist überaus mutig, wichtig und willkommen", sagte der Monarch am Donnerstag in einer Rede vor dem Deutschen Bundestag. "Deutschland und das Vereinigte Königreich haben eine wichtige Führungsrolle übernommen."

Als größte europäische Geber hätten beide Länder entschlossen reagiert und Entscheidungen getroffen, die früher vielleicht unvorstellbar gewesen wären, sagte Charles weiter. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine habe unvorstellbares Leid über viele unschuldige Menschen gebracht. "Zahllose Leben wurden zerstört, Freiheit und Menschen wurden brutal mit den Füßen getreten. Die Sicherheit Europas ist ebenso bedroht wie unsere demokratischen Werte."

Der Auftritt im Bundestag war der zentrale Programmpunkte am zweiten Tag des Staatsbesuchs von König Charles und Queen Camilla, die mit ihrem Mann in das Reichstagsgebäude gekommen war.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), Bundesratspräsident Peter Tschentscher (SPD) und der Präsident den Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, begleiteten die Gäste in den Plenarsaal.

+++ Linke kritisiert Auftritt von König Charles im Bundestag +++

Linken-Chef Martin Schirdewan hat Kritik an der geplanten Rede des britischen Königs Charles III. im Bundestag geübt. "Es ist nicht angemessen, dass sich das höchste demokratische Gremium vor einem Monarchen verneigt", sagte Schirdewan der Deutschen Presse-Agentur. "Ich finde es auch seltsam, dass sich der Bundestag in Zeiten von Inflation und rasant steigender Armut von jemandem ins Stammbuch schreiben lässt, der buchstäblich mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde."

Charles ist auf Staatsbesuch in Deutschland und soll die Rede am Donnerstagmittag im Bundestag halten. Am Mittwoch hatte ihn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren empfangen und ihn mit einem Staatsbankett gewürdigt.

+++Steinmeier schenkt König Charles III. Foto seines ersten Deutschland-Besuchs +++

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem britischen König Charles III. ein Foto seines ersten Besuches in Deutschland 1962 geschenkt. Der Schnappschuss zeigt ihn im Alter von 13 Jahren bei der Ankunft mit seinem Vater, Prinz Philip, auf dem Flughafen Frankfurt. "Ein junger Journalist, damals noch Praktikant, hat das Bild auf dem Rollfeld aufgenommen", sagte Steinmeier am Mittwochabend in seiner Tischrede beim Staatsbankett im Schloss Bellevue. Es sei ein "bezauberndes Foto". Es sei ihm eine persönliche Freude, Charles das Foto - großformatig und in Schwarz-Weiß - "als Zeichen der langjährigen Verbundenheit zu unserem Land" zu schenken.

+++ Charles III. will Beziehungen zu Deutschland weiter stärken +++

Der britische König Charles III. hat sich zum Ausbau der Zusammenarbeit mit Deutschland bekannt. Auch ihm seien die Beziehungen zwischen beiden Ländern überaus wichtig, "ich bin mehr denn je von ihrem bleibenden Wert für uns alle überzeugt", sagte er am Mittwochabend in seiner Tischrede beim Staatsbankett im Schloss Bellevue in Berlin. "Ich kann Ihnen nur versichern, dass ich in der Zeit, die mir als König vergönnt sein wird, alles tun werde, um unsere Beziehungen weiter zu stärken."

Charles und seine Frau Camilla waren am Nachmittag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland eingetroffen. Sie wurden am Brandenburger Tor von ihren Gastgebern, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender, mit militärischen Ehren begrüßt. Auch Steinmeier betonte am Abend in seiner Tischrede die Stärke der deutsch-britischen Beziehungen.

Charles sagte, er und seine Frau seien "tief gerührt" vom herzlichen Empfang in Deutschland. Der König ließ britischen Humor aufblitzen, als er darauf hinwies, dass er schon mehr als vierzigmal in Deutschland gewesen sei. "Darin zeigt sich natürlich, wie wichtig mir unsere Beziehungen sind, aber auch, so fürchte ich, wie lange es mich schon gibt."

Charles dankte den Deutschen auch für die "überaus bewegenden Worte der Unterstützung und Zuneigung" nach dem Tod seiner Mutter, Königin Elizabeth II., im vergangenen September. "Ihre Liebenswürdigkeit hat meiner Familie und mir mehr bedeutet, als ich in Worte fassen kann." Der König sprach Deutschland zudem seine Anerkennung für die Aufnahme von mehr als einer Million Geflüchteten aus der Ukraine aus. Dies sei "ein überzeugender Beweis, wie mir scheint, für die Großmut der Menschen in Deutschland".

+++ Charles und Camilla zu Staatsbankett am Schloss Bellevue eingetroffen +++

Zum Ausklang des ersten Tages ihres Staatsbesuchs in Deutschland sind der britische König Charles III. und seine Frau Camilla am Mittwochabend am Schloss Bellevue eingetroffen. Dort stand ein Defilee und anschließend ein Staatsbankett mit rund 130 Gästen auf dem Programm.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfing an der Treppe seines Amtssitzes im Berliner Tiergarten das Königspaar. Zuvor waren zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik und Gesellschaft eingetroffen - etwa die früheren Bundespräsidenten Horst Köhler und Joachim Gauck sowie Altkanzlerin Angela Merkel. Auch Campino, Frontmann der Band Tote Hosen, ist dabei. Er erschien wie auch die übrigen Herren im Frack.

Für Charles ist der dreitägige Deutschlandbesuch die erste Auslandsreise in seiner neuen Rolle als König, die er nach dem Tod von Queen Elizabeth II. im September übernahm. Mit Camilla war er am Mittwochnachmittag in Berlin angekommen. Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender hatten die beiden bereits am Brandenburger Tor begrüßt.

+++ Jubel am Brandenburger Tor: Charles und Camilla beginnen Staatsbesuch +++

Noch vor seiner Krönung kommt der britische König Charles III. nach Deutschland - ein Zeichen besonderer Verbundenheit. Dutzende Male schon war er hier, und doch steht der Besuch für einen Neustart.

Ein Hauch von Royal-Fieber in Berlin: Der britische König Charles III. und seine Frau Camilla haben am Mittwoch ihren dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland begonnen. Das Paar - sie in frühlingshaftem Hellblau, er mit blauer Krawatte - wurde schon am Hauptstadtflughafen BER mit Salutschüssen begrüßt. Wenig später empfing Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den König offiziell mit militärischen Ehren am Brandenburger Tor.

Nach dem militärischen Zeremoniell und den Hymnen beider Länder nahmen sich Charles und Steinmeier einige Minuten Zeit, um Hände zu schütteln. Einige Hundert Schaulustige waren nach scharfen Sicherheitskontrollen auf den abgesperrten Pariser Platz gelassen worden. Sie harrten dort stundenlang aus. Viele jubelten, als Charles und Camilla genau um 15.10 Uhr aus einer Limousine stiegen. Steinmeier wurde begleitet von seiner Frau Elke Büdenbender, die ein leuchtendes Rot trug.

Charles und Camilla betonten in einem offiziellen Tweet, wie sehr sie sich auf den dreitägigen Besuch in Deutschland freuten. "Es ist uns eine große Freude, die langjährige Freundschaft zwischen unseren beiden Nationen weiter vertiefen zu können", schrieben sie gemeinsam. Steinmeier dankte, dass Charles die allererste Auslandsreise als neuer britischer König nach Deutschland unternimmt - und das noch vor seiner Krönung am 6. Mai. Dies sei "eine großartige persönliche Geste und ein wichtiges Zeichen für die deutsch-britischen Beziehungen", erklärte Steinmeier.

Am Nachmittag gab der Bundespräsident für Charles einen Empfang zum Thema Energiewende und Nachhaltigkeit im Schloss Bellevue. Umwelt- und Klimaschutz sowie der ökologische Landbau sind für Charles seit Jahrzehnten Themen von besonderem Interesse.

Steinmeier nutzte den Anlass für einen Appell, den Kampf gegen den Klimawandel zu verstärken. Die nächsten Jahre erforderten eine "enorme Kraftanstrengung", betonte er. "Wir werden deutlich mehr tun müssen als bisher. Und wir müssen dabei noch schneller sein." Der Bundespräsident würdigte, dass der Erhalt eines lebenswerten Planeten den britischen König schon früh zum Handeln bewogen habe.

+++ Küchenchef des Schloss Bellevue lobt Staatsgäste ohne Allüren +++

Vor dem Staatsbankett mit dem britischen König Charles III. hat der Küchenchef von Schloss Bellevue, Jan-Göran Barth, seltene Einblicke in seine Arbeit gegeben. Besonders schwierige Gäste habe er noch nicht erlebt, sagte Barth am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Da denkt keiner, nur weil er König oder Staatsoberhaupt ist, müsste er Allüren haben."

Mitunter werde das Küchenteam sogar in den Großen Saal gerufen und bejubelt und beklatscht, erzählte der Küchenchef. "Das ist eine schöne Geste, oftmals sehen wir dann etwas dreckiger aus und sind nach so einem Abendessen etwas fertig."

Für Mittwochabend hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seinen Staatsgast Charles III. und dessen Frau Camilla zu einem Bankett mit 130 Gästen geladen. Was genau der Staatsgast aufgetischt bekommen sollte, wollte Barth auch wenige Stunden vorher nicht preisgeben. Nur so viel: Regional und saisonal soll es sein. "Regionale Küche meint bei uns deutschlandweit", sagte Barth. "Es ist eine Fahrt durch Deutschland mit mehreren Bundesländern." Auch alles im Glas stamme aus deutschen Landen.

Das Menü für das Staatsbankett wird mit Protokollchef Kai Baldow festgelegt. Barth arbeitet zwei Vorschläge aus, einer davon wird dann abgestimmt mit dem Gast ausgewählt. Auch für Baldow ist der Besuch von Charles III. aus vielen Gründen besonders: "Ein Wechsel in der britischen Monarchie nach so langer Zeit ist eine Wegmarke", sagte er.

+++ Charles III. und Camilla in Deutschland gelandet +++

Der britische König Charles III. hat am Mittwoch seinen dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland begonnen. Der Monarch und seine Frau Camilla landeten am Nachmittag auf dem Berliner Hauptstadtflughafen BER und traten aus ihrem Flugzeug.

+++ Strenge Sicherheitskontrollen vor Empfang von König Charles in Berlin +++

Die Zuschauer beim Empfang für den britischen König Charles III. und seine Frau Camilla am Brandenburger Tor in Berlin haben am Mittwoch strenge Sicherheitskontrollen durchlaufen müssen. In eigens aufgestellten Zelten auf der Straße Unter den Linden am Eingang des weiträumig abgesperrten Bereichs wurden die Menschen und ihre Taschen wie am Flughafen durchleuchtet. Begleitet von Polizisten ging es danach in kleinen Gruppen zum Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, wo sich auf beiden Seiten die Zuschauerbereiche befanden. In der Mitte sollte das militärische Zeremoniell für den Empfang ab etwa 15.00 Uhr stattfinden.

Die ersten wartenden Menschen hatten sich nach eigenen Aussagen gegen 6.30 Uhr an den Absperrungen aufgestellt. Gegen 13.00 Uhr twitterte die Polizei: "Mehr als 300 Besucherinnen und Besucher warten derzeit vor dem Kontrollzelt. Dort werden alle Personen und ihre mitgebrachten Taschen gescannt." Insgesamt 1500 Zuschauer sollten Zugang erhalten.

Schon am Mittag marschierte das Stabsmusikkorps der Bundeswehr und das Wachbataillon des Verteidigungsministeriums vor dem Brandenburger Tor auf. Sie sollten bei dem Empfang mit militärischen Ehren durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spielen.

Mehrere Ausgänge des unterirdischen S-Bahnhofs am Pariser Platz waren bis zum Nachmittag geschlossen. Autofahrer mussten weiträumige Verkehrsbehinderungen und Staus in Kauf nehmen. Die Polizei bat sie, die Gegend zu umfahren.

+++ Deutscher Botschafter: Charles-Besuch markiert Beziehungs-Neustart +++

Der Staatsbesuch des britischen Königs Charles III. in Deutschland markiert nach Ansicht des deutschen Botschafters in London einen Neustart in den Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU. Das sagte der deutsche Diplomat Miguel Berger in einem Interview mit dem britischen Radiosender BBC 4 am Mittwoch.

Es werde als Signal verstanden, dass der 74-jährige Monarch seinen ersten Auslandsbesuch mit Deutschland und Frankreich zwei Ländern der Europäischen Union gewidmet habe, so Berger weiter. Dabei spiele es keine Rolle, dass Deutschland nun - anders als zunächst geplant - das erste Ziel sei.

Auch der Zeitpunkt sei relevant: "Wir sehen es als sehr bedeutenden Schritt an, dass er seinen ersten Staatsbesuch noch vor der Krönung macht", fuhr Berger fort. Man habe auch registriert, dass der letzte Staatsbesuch der im vergangenen Jahr gestorbenen Queen Elizabeth II. nach Deutschland geführt habe und nun der erste Besuch des neuen Königs ebenfalls.

+++ Beginn des Staatsbesuchs: 900 Polizisten für König Charles im Einsatz +++

Etwa 900 Berliner Polizisten haben am Mittwoch den Beginn des Staatsbesuchs von König Charles III. und seiner Frau Camilla begleitet und gesichert. Das sagte eine Polizeisprecherin. Der Bereich rund um das Luxushotel Adlon am Brandenburger Tor, wo das Königspaar wohnt, wurde von der Polizei großräumig abgesperrt. Sperrungen mit Gittern gab es auch im weiteren Regierungsviertel, wo Charles im Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, sowie im Bundeskanzleramt und im Bundestag empfangen wird. Zudem kontrollierte die Polizei den Zugang zum Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, wo 1.500 Zuschauer erst nach Kontrollen eingelassen werden sollten.

Für die Sicherheit des Königspaares sind Spezialeinheiten des deutschen Bundeskriminalamts und Leibwächter aus Großbritannien zuständig. Eingesetzt werden sollten auch zahlreiche Sprengstoff-Spürhunde, um Orte und Fahrzeuge zu untersuchen. Am Donnerstag sollte die Zahl der Polizisten wegen der vielen Termine des Königspaares in Berlin auf 1.100 erhöht werden.

+++ Fans von König Charles warten stundenlang am Brandenburger Tor +++

Schon mehrere Stunden vor der Ankunft des britischen Königs Charles III. und seiner Frau Camilla in Berlin haben sich am Mittwochmorgen viele Fans des Königshauses am Brandenburger Tor versammelt. Dutzende standen bereits vor 10.00 Uhr vor den Absperrungen am Pariser Platz, später wurden es immer mehr. Manche hatten britische Fahnen oder Fähnchen dabei und freuten sich auf einen Blick auf das Königspaar, das gegen 15.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor mit militärischen Ehren empfangen werden sollte. Etwa 1.500 Zuschauer sollten in den abgesperrten Bereich eingelassen werden.

An vorderster Stelle in der Warteschlange standen eine Mutter und ihre erwachsene Tochter aus Berlin, die sich um 6.30 Uhr angestellt hatten, wie sie sagten. "Wir waren schon Fans von der Queen", sagte die 30-jährige Tochter. Sie fänden die Königsfamilie einfach "bewundernswert". Die 39-jährige Eva aus Großbritannien, die in Berlin lebt, nahm am Mittwoch extra frei und zeigte eine große Fahne mit dem Porträt der verstorbenen Queen. Der Besuch von König Charles sei "etwas Besonderes".

Christoph Mühlbach (59), ausgerüstet mit deutscher und britischer Flagge, reiste am Mittwoch extra mit dem Zug aus Hamburg an und sagte, er sei schon seit 20 Jahren Anhänger des Königshauses. Er sei schon zu Hochzeiten, Thronjubiläen und zum Staatsbegräbnis nach London gereist. "Ich habe am britischen Königshaus große Freude."

Die Berliner Gabriele Flüchter (57) erzählte, sie sei gekommen "aus Liebe zu England", wo sie mal studiert habe. Sie habe bereits einen Besuch der Queen in Berlin erlebt und auch Charles und Camilla in Berlin gesehen. "Die sind da ganz lässig entlangspaziert." Das lange Warten sei kein Problem, sie habe extra einen Apfel dabei. "Es ist sportlich, man muss Kraft mitbringen."

+++ Zum Käsemachen auf den Bauernhof - Charles III. besucht Ökodorf in Brandenburg +++

Feinlöchrig, mit intensiv würzigem Aroma, aber trotzdem mild. So beschreibt Katja von Maltzan den Käse, den König Charles III. am Donnerstag bei seinem Besuch auf dem Ökohof Brodowin herstellen soll. "Wir haben gehört, dass der König ein großer Käseliebhaber sein soll", sagte von Maltzan, die den Hof gemeinsam mit ihrem Mann führt, der Deutschen Presse-Agentur. "Das haben wir zum Anlass genommen, für ihn eine eigene Kreation herzustellen. Es sei ein Käse nach Tilsiter Art, verfeinert werde er mit Möhrensaft. "Das gibt ihm etwas Süße und eine orangene Farbe - wie beim britischen Cheddar."

Am zweiten Tag seines Staatsbesuchs bereist Charles, der als Verfechter des Bio-Landbaus bekannt ist, auch das rund 80 Kilometer nordöstlich von Berlin gelegene Ökodorf. Dort will er sich über nachhaltige Landwirtschaft und den Schutz von Feuchtgebieten informieren - und beim Käsemachen selbst Hand anlegen. Bei der Produktion soll Charles die Käsemasse mit der Hand in eine Käseform füllen und glatt streichen.

Der Brodowiner Königskäse, der eine Kronen-Prägung bekommen werde, müsse etwa sechs bis acht Wochen reifen. Insgesamt sollen etwa 150 runde Laibe dieser besonderen Kreation entstehen, die man später kaufen könne.

Der Besuch von Charles auf dem 2500 Hektar großen Hof sei eine große Ehre, sagte von Maltzan. "Dass der König sich entschieden hat, auf seinem ersten Staatsbesuch nach Brodowin zu kommen, ist ein Statement für den ökologischen Landbau und für Nachhaltigkeit." Er sei ein "Biopionier schlechthin", für den die ökologische Landwirtschaft eine Herzensangelegenheit sei. Sie freue sich, ihm die Hand schütteln zu dürfen.

Charles setzt sich seit Jahrzehnten für die biologisch-dynamische (demeter) Landwirtschaft ein und gilt vielen als Vorreiter auf dem Gebiet. Bereits in den 1980er-Jahren stellte er die Landwirtschaft auf seinem Landgut Highgrove in Gloucestershire auf Öko-Betrieb um. Ein Schritt, für den ihn damals viele belächelten.

Neben der Käseproduktion werde der König sich über das spezielle Konzept des Ökodorfes informieren, sagte von Maltzan. Auf dem Hof, auf dem 160 Milchkühe, 300 Milchziegen und 1.800 Hennen leben, wird neben 20 Gemüsesorten auch Getreide und Tierfutter angebaut. Es gibt einen Bio-Kisten-Lieferservice, einen Hofladen und Gastronomie.

Wenn Charles Lust hat, könnte er sich am Donnerstag auch schon krönen lassen - mit einer Schokoladen-Krone. Daran habe die Konditormeisterin des Hofes zweieinhalb Wochen lang gearbeitet, sagte van Maltzan. Sie sei aus weißer Schokolade - die Edelsteine aus Zuckerglasur - und der Krone nachempfunden, mit der Charles im Mai gekrönt wird. Auch die Größe stimme. "Theoretisch könnte er sie gleich aufsetzen."

+++ Britische Botschafterin: Königsbesuch auf Empfehlung der Regierung +++

Die britische Botschafterin Jill Gallard hat vor dem Staatsbesuch von König Charles III. in Deutschland die Rolle der Regierung in London betont. "Dieser Besuch war eine Empfehlung der britischen Regierung», sagte Gallard am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk. "Und es ist kein Zufall, dass dieser erste Besuch nach Europa sein wird."

Mit dem Besuch des royalen Paares solle ein Signal des Zusammenhalts gesetzt werden: Großbritannien habe zwar die EU verlassen, nicht aber Europa, so Gallard. Angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine arbeiteten "die Deutschen, die Briten, die Europäer" eng zusammen, um die Ukraine zu unterstützen. Auch der Fokus auf die Energiepolitik gehöre zu den gemeinsamen Zielen.

+++ Anfassen verboten, Selfie in Ordnung: Wie man einem König begegnet +++

Ein Hofknicks? Wie viel Nähe ist erlaubt? Was darf man sagen? Und generell: Wie verhält man sich, wenn man dem britischen König gegenübersteht? Nach Angaben des Königshauses in London gibt es keine obligatorischen Verhaltensregeln, wenn man den König oder ein Mitglied der königlichen Familie trifft. Viele Menschen möchten die traditionellen Formen jedoch einhalten, wie es auf der Internetseite der Royals heißt.

Diener und Knicks

Für Männer bedeute das, bei einem Treffen den Kopf zu senken, für Frauen einen kleinen Knicks. "Aber nur kurz, nichts zu Dramatisches", empfiehlt der Royal-Beobachter Craig Prescott im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Andere geben sich demnach aber einfach auf die übliche Weise die Hand. "Das kann jeder halten, wie er mag", sagt eine Sprecherin der britischen Botschaft in Berlin der dpa.

Ansprache

Und wie spricht man die Majestäten an? "Bei einer erstmaligen Ansprache bei einer erstmaligen Begegnung wie etwa am Brandenburger Tor sagen Sie "Your Majesty"", erklärt die Botschaftssprecherin. «Geht die Konversation dann weiter, wechseln Sie zu "Sir"." Charles' Frau Camilla, die Queen Consort, spricht man demnach ebenfalls mit "Your Majesty" an - und wechselt anschließend zu "Ma'am". "Und zwar das "a" in "Ma'am" kurz ausgesprochen wie bei "jam" (Englisch für Marmelade) oder "lamb" (Englisch für Lamm), nicht lang wie bei "palm" (Englisch für Handfläche)", führt Prescott aus.

Umgang

Anfassen ist verboten: "Man berührt Mitglieder der Royal Family eigentlich nicht", sagt der Monarchie-Beobachter weiter. Freundschaftlich eine Hand auf die Schulter zu legen oder sich dem König oder der König allzu persönlich zu nähern, sei zu vermeiden. Allerdings habe es die im vergangenen Jahr gestorbene Queen Elizabeth II. sehr gelassen genommen, als die frühere First Lady Michelle Obama ihr den Arm um die Schultern gelegt habe - und die Geste sogar erwidert. "Da legte sich auf einmal dieser kleine Arm mit weißem Handschuh um (Michelle) Obamas Taille", erinnert sich Prescott. Der Experte rät trotz der besonderen Begegnung, die Fassung zu bewahren: "Werden Sie nicht zu einem zitternden Nervenbündel!"

Themen

Nicht jedes Thema eignet sich für einen royalen Smalltalk. "Nichts zu Kontroverses", empfiehlt Prescott, der an der walisischen Universität Bangor Verfassungsrecht lehrt. "Die Diskussion über Harry und Meghan sollte man vielleicht besser sein lassen." Eine gute Idee sei es dagegen, abzuwarten und den König oder die Königin selbst das Gesprächsthema bestimmen zu lassen.

Fotos

Sich ein Autogramm von den Royals zu holen, gilt als No-Go - die ohnehin deutlich zeitgemäßeren Selfies hingegen jedoch nicht. "Da haben sich die Royals sehr dran gewöhnt", sagt Prescott. Gerade draußen beim Bad in der Menge seien Schnappschüsse und Selfies mittlerweile an der Tagesordnung. Queen Elizabeth II. habe sogar einst bei den Commonwealth Games "Photobombing" betrieben - also sich überraschend in ein Foto mit Athletinnen gemogelt.

+++ Historiker sieht Charles III. in Verbundenheit mit Deutschland +++

Der britische Historiker Neil MacGregor erwartet von König Charles III. einen positiven Wandel der deutsch-britischen Beziehungen. "Er ist der erste wirkliche Nachkriegskönig, denn anders als das Leben seiner Mutter hat der Krieg sein Leben nicht geprägt", sagte MacGregor dem "Stern" vor Beginn des Staatsbesuchs von Charles am Mittwoch. Die Menschen unter 50 Jahren in Großbritannien und Deutschland seien "sich heute näher als je in den vergangenen über 100 Jahren". Er hoffe, diese Nähe zeige sich während des Besuchs.

Charles wird mit seiner Frau Camilla für Mittwochnachmittag in Berlin erwartet. Sie bleiben bis Freitag in Deutschland. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dessen Frau Elke Büdenbender begleiten das royale Paar durch ein dichtes Programm. MacGregor, bis 2018 Gründungsmitglied des Berliner Humboldt-Forums und zuvor Direktor des British Museum, bescheinigte Charles eine besondere Verbundenheit zu Deutschland.

"Schon seine Vorfahren orientierten sich an Deutschland als Symbol für die Moderne", sagte der Historiker. "In dieser Tradition sieht Charles das Land als Partner im Umwelt- und Klimaschutz. Und in diesem Punkt sind die jüngeren Generationen der Deutschen und der Briten im Einklang. Das vereint sie."

Charles' deutscher Urururgroßvater, Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, Ehemann der britischen Königin Victoria, sei eines der großen Vorbilder von Charles, sagte MacGregor weiter. Der Monarch teile die "zutiefst deutsche Naturverbundenheit" seines Vorfahren.

+++ Charles III. in Berlin: 1100 Polizisten und mehr als 20 Spürhunde +++

Beim Staatsbesuch des britischen Königs Charles III. und seiner Frau Camilla in Berlin gilt eine vergleichbare Sicherheitsstufe wie bei Spitzenpolitikern in der Hauptstadt. Der König sei das Staatsoberhaupt und das Paar habe einen "sehr, sehr hohen Bekanntheitsgrad", was eine bestimmte Gefährdungsstufe bei der Polizei auslöse, sagte Polizeidirektor Thomas Drechsler, Einsatzleiter bei dem Besuch, der Deutschen Presse-Agentur. So streng wie bei Besuchen von US-Präsidenten oder dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu kürzlich seien die Maßnahmen aber nicht. "Das war natürlich deutlich größer."

Am Mittwoch sollen insgesamt etwa 900 Polizisten für Absperrungen von Straßen und Plätzen und die Sicherheit eingesetzt werden, am Donnerstag dann etwa 1.100 Polizisten. Unterstützung aus anderen Bundesländern erhalte die Polizei durch 20 Sprengstoff-Spürhunde, sagte Drechsler. Es müssten viele Ort und Fahrzeuge untersucht werden und so viele Spürhunde gebe es nicht in Berlin.

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/news.de/dpa

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