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Michael Wendler: "Willst du uns eigentlich verarschen?" Twitter zerreißt scheinheiliges Statement

Michael Wendler inszeniert sich als Opfer. Bild: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

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Eigentlich sollten die Dreharbeiten mit Laura Müller und Michael Wendler in der kommenden Woche beginnen, doch nach scharfer Kritik und Protesten sagte RTL2 die geplante Baby-Doku nur einen Tag nach der Ankündigung schon wieder ab. Nun äußerte sich der 50-Jährige zum gescheiterten TV-Comeback. Und eines wird im Statement des Ex-Schlagerbarden klar: Der Wendler ist sich absolut keiner Schuld bewusst.

Nach geplatztem TV-Comeback! Michael Wendler veröffentlicht Statement

Am Donnerstagabend veröffentlichte Michael Wendler auf Twitter ein Statement. Darin heißt es, dass er sich nicht zu den vertraglichen Absprachen mit RTL2 äußern werde. Jedoch merkt er an, dass er es bedauere, dass er nicht die Möglichkeit bekomme, sich zu entschuldigen. "Warum verwehrt man mir die Rehabilitierung, die Möglichkeit mich für vieles Ausgesprochene zu entschuldigen?", fragt der Wendler. "Ich kann nicht glauben, dass es in Deutschland so viele gehässige Denunzianten geben soll. Menschen die sich nur das aller schlechteste für mich und meine liebeschwangere Frau Laura wünschen. Was habe ich denn so schlimmes getan?"

Fake-News, Antisemitismus und rechte Hetze! Die Abgründe des Wendlers

Die Frage lässt sich recht einfach beantworten. Im Herbst 2020 äußerte sich Michael Wendler zur Corona-Politik in Deutschland. Er sprach von"groben und schweren Verstößen gegen die Verfassung". Zudem schwadronierte der ehemalige Schlagerstar von "gleichgeschalteten Medien" und schockte mit irren KZ-Vergleichen. Auf Telegram teilte er fortan krude Verschwörungsmythen sowie rechtsextreme und antisemitische Hetze. Außerdem veröffentlichte erimmer wieder Beiträge mit Falschbehauptungen und extremen Inhalten wie der QAnon-Verschwörungstheorie. Zur Corona-Pandemie, die er als "Fake-Pandemie" bezeichnete, teilte er etwa einen Beitrag eines anderen Nutzers mit dem Titel "Impfung - die Endlösung der Menschheitsfrage" - eine Anspielung auf die nationalsozialistische Vernichtungspolitik gegen Juden. Auch Parolen wie "Impfung macht frei" tauchten in seinem Kanal auf. Die Corona-Impfung bezeichnete Wendler selbst wiederholt als "Giftspritze". Der Wendler äußerte sich nicht nur zur Corona-Politik sondern auch zum Ukraine-Krieg, Klimapolitik und der angeblichen Wahllüge um Donald Trump. "Der Volksverpetzer" hat die Ausfälle von Michael Wendler dokumentiert.

Täter-Opfer-Umkehr! Michael Wendler schlüpft in Opferrolle

In seinem Statement inszeniert sich der gefallene Schlagerstar jedoch als Märtyrer und bedient sich dabei klassischem "Victim Blaming" (Täter-Opfer-Umkehr). "Ich habe mich für die Meinungsfreiheit und Grundrechte aller Menschen eingesetzt und vor den nicht nebenwirkungsfreien Corona Spritzen gewarnt. Ich musste über Telegram aufklären, da bei den anderen sozialen Medien knallharte Zensur betrieben wurde", gibt der Webdler völlig uneinsichtig zu Protokoll. "Als Folge daraus, wurde ich medial auf's äußerste Denunziert und sogar als Antisemit gebrandmarkt! Mit einem angeblichen KZ Vergleich der keiner war!" Und dann wird es richtig bizarr: "Ja ich war leichtsinnig, KRISEN ZENTRUM abzukürzen", erklärt der Wendler seinen geschmacklosen KZ-Vergleich. "Ich verurteile JEDE Form des Rassismus undAntisemitismus! Jeder der mich kennt weiß das auch! Es ist Zeit für Versöhnung", fordert Michael Wendler und zeigt sich weiter uneinsichtig. "Auf beiden Seiten der gespaltenen Gesellschaft wurden Fehler gemacht. Auch ich bin über das Ziel hinaus geschossen. Wir wissen jetzt, dass viele Corona Maßnahmen falsch waren. Ich weiß jetzt, dass viele Vorwürfe falsch waren. Aber ein Anfang wäre die Aussprache. Ich strecke meine Hand aus und glaube noch immer fest an den Dialog und an Versöhnung."

"Niemand, absolut niemand will sich mit dir versöhnen!" Twitter zerfetzt den Wendler

Die Reaktionen auf dieses Statement sprechen Bände. Niemand glaubt dem Wendler. "Niemand, absolut niemand will sich mit dir versöhnen #Wendler. Heute nicht. Morgen nicht. Vermutlich nie. Du hast dich unsolidarisch verhalten. Du hast Menschen sehr geschadet. Du hast antisemitische Verschwörungstheorien geteilt. Vor wenigen Tagen noch", schreibt ein Twitter-Nutzer. Und weiter: "Krisen Zentrum abgekürzt. Willst du uns eigentlich verarschen? Nix als Lügen." 

"Falls er sich wirklich entschuldigen möchte, kann er das ja erstmal einfach tun", heißt es in einem Tweet. Bislang hat sich der Wendler in keiner Weise für seine Aussagen entschuldigt. ER hat sich lediglich von einigen Aussagen distanziert. Sein Statement zeigt jedoch, dass er sich keinerlei Schuld bewusst ist. "Sogar in dem Statements strotzt es vor Phrasen aus der rechten Ecke, von der er sich distanzieren will. 'beide Seiten Fehler'... Wenn er sich entschuldigen will, dann soll er es doch so tun. Mit einer Entschuldigung auch noch Umsatz machen ist schon ziemlich eklig", merkt ein anderer Twitter-Nutzer an. "Komplette Distanzierung, ehrliche Entschuldigung und Fresse halten, dann kann man nach einiger Zeit mal über eine 2. Chance nachdenken. Aber 'sorry war nicht so gemeint. Alles wieder gut.' nur weil ein Haufen Kohle winkt? Mein frisch geputztes Fenster ist weniger durchschaubar", ist in einem Tweet zu lesen.

"Und natürlich sind wir, die anderen wieder die gehässigen Denunzianten, also die Schuldigen. Wir haben ihm all die Worte womöglich auch in den Mund gelegt", schreibt ein Twitter-Nutzer zum Wendler-Statement. "5. Absatz: 'was habe ich denn so schlimmes getan?' Allein diese Frage macht jegliche scheinbare Einsicht absolut lächerlich. Verpiss dich, #Wendler", heißt es in einem Tweet. Dem ist nichts hinzuzufügen.

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/sba/news.de/dpa

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