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Monate nach Verleumdungs-Prozess: Neue Verhandlung! Amber Heard will Johnny Depp wieder vor Gericht zerren

Amber Heard will erneut gegen Johnny Depp vor Gericht ziehen. Bild: picture alliance / Arthur Mola/Invision/AP/dpa | Arthur Mola

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Geht das ganze Drama bei Amber Heard und Johnny Depp jetzt noch einmal von vorne los? Amber Heard hat bei den Gerichten im US-Bundesstaat Virginia Berufung eingelegt und fordert eine Aufhebung ihres Urteils oder eine völlig neue Verhandlung in dem Verleumdungsprozess gegen ihren Ex-Mann Johnny Depp, den sie Anfang des Jahres verloren hat.

Amber Heard will neuen Gerichtsprozess gegen Ex-Mann Johnny Depp

Die 36-jährige Heard legte laut britischer "Daily Mail" bereits im vergangenen Monat Berufung ein und argumentierte, dass der Ausschluss einiger ihrer Therapienotizen, in denen sie berichtete, von Depp missbraucht worden zu sein, zu einem unfairen Prozess geführt habe. Die Notizen wurden von der Richterin Penney Azcarate aus Virginia abgelehnt. Im Juni wurde Depp in einem Urteil 10,35 Millionen Dollar (knapp 9,5 Millionen Euro) zugesprochen, nachdem sein Anwaltsteam erfolgreich argumentiert hatte, dass Heards Meinungsartikel in der "Washington Post", in dem sie ihren Ex-Mann der häuslichen Gewalt beschuldigte, verleumderisch sei.

Heard-Anwälte klagen Gericht an: Missbrauch nicht berücksichtigt

Heard erwähnte Depp in dem Stück nicht öffentlich, dennoch war es offensichtlich, auf wen sie sich in ihrer Geschichte des angeblichen Missbrauchs bezog.In einem 68-seitigen Dokument, das auf Ende November datiert ist, schreiben Heards Anwälte laut "Daily Mail" nun, dass das Gericht "die Geschworenen in unzulässiger Weise daran gehindert hat, mehrere Fälle zu berücksichtigen, in denen Heard Depps Missbrauch einem Arzt mitgeteilt hat". Weiter teilen sie mit: "Wenn die Entscheidung nicht rückgängig gemacht werde, wird es für andere Missbrauchsopfer schwieriger werden, Missbrauchsvorwürfe zu beweisen, und sie werden wahrscheinlich davon abgehalten, sich zu melden". 

Heard-Anwälte wollen Prozess in Kalifornien - auch Depp legt Berufung ein

Heards Team, das sich aus anderen Anwälten zusammensetzt als diejenigen, die sie während des Prozesses vertraten, argumentierte auch, dass der Prozess, der in Fairfax (Virginia) stattfand, in Kalifornien hätte stattfinden müssen, wo das einstige Ehepaar zusammenlebte. Virginia, wo die "Washington Post" ihre Server unterhält, sei ein "völlig ungeeigneter Ort, der keine Verbindung zu Depp oder irgendeine sinnvolle Verbindung zu seinen Forderungen hat", heißt es in der Klageschrift.

Übrigens: Depps Anwaltsteam hat ebenfalls Berufung eingelegt und behauptet, dass der einzelne Anklagepunkt der Verleumdung gegen Heard, wegen dem er verurteilt wurde, "fehlerhaft" sei. Über beide Berufungsanträge wird eine Gruppe von Richtern entscheiden. Depp oder Heard könnten die Angelegenheit auch noch vor den Obersten Gerichtshof bringen.

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