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Königin Margrethe II. greift durch: Krisensitzung nach dänischem Titel-Zoff - doch ER blieb außen vor

Ihr Entschluss steht fest: Königin Margrethe II. von Dänemark entzieht vieren ihrer acht Enkelkinder die Prinzen- und Prinzessinnen-Titel. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

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Aus dem britischen Königshaus ist man den einen oder anderen Skandal gewöhnt, auch in der schwedischen Königsfamilie und bei den spanischen Royals gab's bereits den einen oder anderen Zwischenfall, der sogleich genüsslich in der Klatschpresse zerpflückt wurde. Nun hat auch die dänische Königsfamilie einen Platz in der Regenbogenpresse gefunden: Auslöser dafür war eine Entscheidung von Königin Margrethe II., die in ihrer nächsten Verwandtschaft Unmut auslöste.

Stunk im dänischen Königshaus: Königin Margrethe II. nimmt Enkelkindern Titel weg

Die dänische Königin hatte Ende September 2022 ihre Entscheidung verkündet, vieren ihrer acht Enkelkinder ihre Prinzen- und Prinzessinnen-Titel zu entziehen. Betroffen von der Entscheidung sind die Nachkommen des dänischen Prinzen Joachim, dem jüngeren Sohn von Königin Margrethe. Der 53-Jährige ist Vater der Prinzen Nikolai (23) und Felix (20), die aus der 2005 geschiedenen Ehe mit Alexandra Manley stammen, sowie von Prinz Henrik (13) und Prinzessin Athena (10), die Prinz Joachims zweite Ehefrau Prinzessin Marie zur Welt brachte.

Titel futsch! Königin Margrethe schmeißt Enkelkinder aus Königshaus

Ab dem 1. Januar 2023 sollen die vier Sprösslinge von Prinz Joachimnur noch die Titel als Grafen beziehungsweise Gräfin von Monpezat tragen, entschied Margrethe II. Damit wolle die Monarchin ihren Enkelkindern ermöglichen, "in viel größerem Maße ihr eigenes Leben gestalten zu können", ohne durch die Verpflichtungen, die eine formelle Zugehörigkeit zum Königshaus mit sich bringe, eingeschränkt zu werden. "Alle vier Enkel behalten ihren Platz in der Erbfolge", hieß es. Dennoch trat das Machtwort ordentlich Stunk im Königshaus los.

Dänische Königin Margrethe bedauert Enttäuschung nach Enkel-Beschluss

Prinz Joachim von Dänemark war nämlich alles andere als glücklich über den Entschluss seiner Mutter und verbarg seine Enttäuschung gegenüber der Presse nicht. Was folgte, war einerseits eine Einsicht seitens Königin Margrethe, die ihrem Bedauern Ausdruck verlieh,ihren Sohn Prinz Joachim und dessen Kinder enttäuscht zu haben. "Ich habe meine Entscheidung als Königin, Mutter und Großmutter getroffen, aber als Mutter und Großmutter habe ich unterschätzt, wie sehr sich mein jüngster Sohn und seine Familie betroffen fühlen", teilte die 82 Jahre alte Monarchin in einer persönlichen Erklärung mit. "Niemand sollte daran zweifeln, dass meine Kinder, Schwiegerkinder und Enkel meine große Freude und mein ganzer Stolz sind", betonte sie.

 

Friedensverhandlungen im dänischen Königshaus - doch wo war Kronprinz Frederik?

Um die Wogen zu glätten, fanden sich Königin Margrethe und Prinz Joachim im privaten Rahmen auf Schloss Fredensborg zu einem persönlichen Gespräch ein - doch eine wichtige Figur der Königsfamilie blieb der Unterredung fern. Wie unter anderem der britische "Daily Express" in Erfahrung gebracht haben will, zog es Kronprinz Frederik von Dänemark vor, sich aus den Streitigkeiten herauszuhalten und das Feld der Königin und seinem jüngeren Bruder zu überlassen. Die Kinder von Kronprinz Frederik und dessen Frau Kronprinzessin Mary sind von den jüngsten Entscheidungen der dänischen Königin nicht betroffen - folglich mischte sich der künftige Dänen-König nicht in die Aussprache ein. Zudem soll das Verhältnis zwischen Kronprinz Frederik und Prinz Joachim nicht sonderlich sonnig sein - offenbar sind Geschwisterkonflikte nicht nur bei den Briten-Royals an der Tagesordnung.

Europas Königshäuser im Umbruch: In diesen Königsfamilien rollen Köpfe

Mit ihrer Entscheidung, das dänische Königshaus zu verschlanken, befindet sich Königin Margrethe II. in bester Gesellschaft, denn die Verkleinerung von Königsfamilien ist im europäischen Adel derzeit schwer en vogue. König Carl XVI. Gustaf von Schweden war der Vorreiter, als er im Herbst 2019 den Beschluss erließ, dass die Nachkommen seiner Kinder Prinz Carl Philip und Prinzessin Madeleine nicht länger als königliche Hoheiten firmieren sollen. Prinzessin Leonore, Prinz Nicolas und Prinzessin Adrienne, die Kinder von Prinzessin Madeleine, sowie Prinz Carl Philips Söhne Prinz Alexander, Prinz Gabriel und Prinz Julian sind seitdem zwar noch Mitglieder der schwedischen Königsfamilie, gehören aber nicht mehr zum Königshaus und sind fortan als Privatpersonen nicht verpflichtet, Aufgaben im Dienst der schwedischen Krone zu absolvieren. Ähnliche Pläne soll auch König Charles III. schmieden, der nach dem Ableben von Queen Elizabeth II. das Sagen im britischen Königshaus hat.

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/news.de/dpa

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