Maodo Lô privat: Dieses Drama gab seiner Basketball-Karriere eine neue Richtung
Von news.de-Redakteurin Claudia Löwe
09.08.2024 15.08
Seit seinem Debüt in der deutschen Basketball-Nationalmannschaft der Herren hat Maodo Lô eine beachtliche Karriere hingelegt: Sein erstes Spiel für die DBB-Auswahl absolvierte der Point Guard im Sommer 2014, spätestens seit der Basketball-WM 2019 ist der gebürtige Berliner nicht mehr aus der Nationalmannschaft wegzudenken. Auch bei der Basketball-Weltmeisterschaft 2023 stand Maodo Lô im Kader und holte mit seinen Teamkollegen den WM-Titel. Doch nicht jeder, der die internationalen Basketball-Wettkämpfe verfolgt, dürfte im Detail Bescheid wissen, wie Maodo Lôs Laufbahn bis hierher aussah und wie der Basketball-Profi privat lebt.
Maodo Lô privat: Das ist die Familie des Basketball-Stars
Das Licht der Welt erblickte Maodo Lô am letzten Tag des Jahres 1992 in Berlin als Sohn der exzentrischen Künstlerin Elvira Bach und ihres aus dem Senegal stammenden Ehemannes Alioune Lô. Maodo Lô wuchs in Charlottenburg mit seinem acht Jahre älteren Bruder namens Lamine an der Spree auf - der Bruder sollte es auch sein, der die spätere sportliche Karriere des heutigen Basketball-Nationalspielers maßgeblich beeinflusste. Als kleiner Steppke begeisterte sich Maodo Lô nämlich noch für Fußball, doch erst sein großer Bruder weckte in ihm die Leidenschaft für Basketball - irgendwann war die Faszination so groß, dass sich Maodo Lô dem DBV Charlottenburg anschloss und dort erste Körbe im Vereinsumfeld warf. Später spielte er mehrere Spielzeiten lang in der Jugendmannschaft "Central Hoops".
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Maodo Lô träumte von einer NBA-Karriere, doch das Schicksal hatte andere Pläne
Obwohl Basketball in seinem Leben eine große Rolle spielte, lief es auch im akademischen Bereich für Maodo Lô glänzend. Mit dem internationalen Abi in der Tasche zog es das Basketball-Talent in die USA, wo sich Maodo Lô zunächst in Massachusetts auf ein US-Studium vorbereitete und auch sein sportliches Talent zeigte. Lô erhielt ein Sport-Stipendium für die Columbia University in Manhattan, wo er neben den Spielen Soziologie studierte.
Im NBA-Draft 2016 kam Maodo Lô allen sportlichen Erfolgen zum Trotz jedoch nicht in die nähere Auswahl und schrammte auch in der NBA Summer League an einem Profi-Vertrag vorbei - doch in seiner deutschen Heimat empfing man das Basketball-Talent, das inzwischen sein US-Studium abgeschlossen hatte, mit offenen Armen. Brose Bamberg nahm Maodo Lô vom Fleck weg für drei Jahre unter Vertrag, der Gewinn der Meisterschaft und des Pokals folgten auf dem Fuße. Im Sommer 2018 zog es Lô zu den Basketballern von Bayern München, denen er 2019 ebenfalls zum Gewinn der Meisterschaft verhalf.
Todes-Tragödie traf Maodo Lô ins Herz - und stellte die Weichen für die Rückkehr nach Berlin
Sportlich lief es für Maodo Lô also wie geschmiert, doch im privaten Bereich erschütterte ein tragischer Schicksalsschlag das Leben des Basketballers heftig. Im Sommer 2019 kam sein älterer Bruder Lamine mit nur 34 Jahren bei einem Unfall zu Tode. Die Familientragödie sollte Maodo Lôs sportliche Karriere direkt beeinflussen: Um nach dem Schicksalsschlag näher bei seiner Familie sein zu können, wechselte der Spielmacher im Sommer 2020 von Bayern München in die Hauptstadt und spielte seitdem bei Alba Berlin. 2023 unterschrieb Lô einen Vertrag bei Olimpia Mailand und mischt nun die italienische Basketball-Liga auf.
Maodo Lô geht seine Familie über alles
Inmitten der Corona-Pandemie ging zwar die Beziehung seiner Eltern Elvira Bach und Alioune Lô in die Brüche, wie die "Abendzeitung München" berichtete, doch Maodo Lôs Verhältnis zu seiner Familie ist seit dem Unfalltod seines Bruders noch inniger geworden. Der Wechsel zu Alba Berlin und die Rückkehr in seine Geburtsstadt haben Maodo Lô augenscheinlich gutgetan, denn die sportlichen Erfolge, die Maodo Lô im Trikot der Albatrosse einheimste, sprechen für sich: 2021 und 2022 gewann Alba die deutsche Meisterschaft, zudem wurde das Hauptstadtteam 2022 deutscher Pokalsieger. Seinen Lebensmittelpunkt hat Maodo Lô nach seinem Wechsel zu Alba Berlin nach Kreuzberg verlegt - hier wollte der Basketball-Star, der Aussagen in Interviews zufolge mit seiner Freundin zusammenlebt, Wurzeln schlagen.
Basketball-Star Maodo Lô im Steckbrief
- Name: Maodo Lô
- Geburtstag und -ort: 31. Dezember 1992 in Berlin
- Sternzeichen: Steinbock
- Größe: 1,91 Meter
- Augenfarbe: braun
- Familie: Mutter Elvira Bach, Vater Alioune Lô; sein älterer Bruder Lamine Lô starb 2019 bei einem Unfall
- bisherige Vereine: Central Hoops in der NBBL (2009 - 2011), Columbia Lions in der NCAA (2012 - 2016), Brose Bamberg (2016 - 2018), Bayern München (2018 - 2020), Alba Berlin (2020 - 2023), Olimpia Mailand (seit 2023)
- Maodo Lô bei Instagram | Maodo Lô bei Facebook | Maodo Lô bei Twitter
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loc/hos/news.de