Paul Haggis verhaftet: Hausarrest in Italien! Schwere Sex-Vorwürfe gegen Oscar-Regisseur
Erstellt von Martin Gottschling
23.06.2022 12.25
Paul Haggis ist als Drehbuchautor für die "James Bond"-Filme "Casino Royale" und "Ein Quantum Trost" bekannt. Als Regisseur räumte er 2006 zudem zwei Oscars für das Drama "L.A. Crash" ab. Doch seine glanzvolle Karriere bekommt nun einen Schandfleck.
Paul Haggis wurde wegen des Vorwurfs der sexuellen Nötigung festgenommen
Paul Haggis ist in Italien wegen des Vorwurfs der sexuellen Nötigung und der Körperverletzung in einem Hotel unter Hausarrest gestellt worden. Der 69 Jahre alte Kanadier wurde am 19. Juni festgesetzt, wie die Staatsanwaltschaft von Brindisi in Süditalien nach übereinstimmenden Medienberichten etwa der Nachrichtenagentur Ansa und der Zeitungen "Corriere della Sera" und "Repubblica" mitteilte. Ihm wird vorgeworfen, eine Frau tagelang in einem Hotelzimmer sexuell genötigt zu haben.
Hollywood-Regisseur beteuert seine Unschuld
Der Hollywood-Regisseur bestreitet die Vorwürfe. "Überprüft das so schnell wie möglich, ich bin absolut unschuldig", sagte Haggis laut seines Verteidigers Michele Laforgia, wie die Ansa zitierte. Anwältin Priya Chaudry, die den Filmemacher in den USA vertritt, teilte diversen Medien mit: "Ich bin überzeugt, dass alle Vorwürfe gegen Herrn Haggis fallen gelassen werden. Er ist total unschuldig."
Britische Frau erhebt schwere Vorwürfe gegen den Oscar-Gewinner
Eine Frau aus Großbritannien behauptet, von vorigen Sonntag an bis Mittwoch von Haggis in einem Hotelzimmer sexuell genötigt worden zu sein. Die zwei sollen sich bereits gekannt haben. Dann habe der Regisseur sie im Morgengrauen zum Flughafen von Brindisi gefahren und dort allein gelassen. Sie wandte sich an die Polizei und wurde den Angaben zufolge für Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht.
Oscar-Regisseur ausgeschlossen! Paul Haggis tritt nicht als Gast beim Filmfest von Ostuni auf
Der Kanadier hielt sich in der Region Apulien auf, weil er dort als Stargast des Filmfestes von Ostuni eingeplant war. Die Verantwortlichen teilten laut Ansa mit, dass Haggis umgehend von allen Veranstaltungen ausgeschlossen wurde.
Paul Haggis gerät nicht zum ersten Mal in den Verdacht, ein Sexualstraftäter zu sein. Bereits 2017 und 2018 warfen ihm mehrere Frauen Missbrauch vor. Der Drehbuchautor bestreitet auch diese Anschuldigungen.
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Vorwurf sexuelle Gewalt: Oscar-Gewinner Haggis bleibt unter Hausarrest
Der Oscar-Preisträger Paul Haggis bleibt in Italien unter Hausarrest. Dem Regisseur wird von einer Frau vorgeworfen, sie in der Region Apulien im Süden des Mittelmeerlandes in der vergangenen Woche drei Tage lang sexuell genötigt zu haben. Eine Ermittlungsrichterin in der Stadt Brindisi entschied am Abend des 22. Juni nach einer ersten Befragung des 69 Jahre alten Kanadiers, ihn in Hausarrest in einem Hotel zu belassen.
Als Grund gab sie nach Angaben der Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos an, dass Haggis das mutmaßliche Opfer vor dessen Aussage sonst beeinflussen könnte. Fluchtgefahr bestehe indes nicht. Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft vehement.
"Paul Haggis hat sich wie erwartet allen Fragen gestellt, hat die Fakten dargelegt und sich erneut absolut unschuldig erklärt", sagte Verteidiger Michele Laforgia nach der Anhörung vor Journalisten. "Das, was er mit dieser Frau in den drei gemeinsamen Tagen in Ostuni gemacht hat, geschah komplett einvernehmlich." Daneben äußerte der Anwalt des Kanadiers Zweifel an den Behauptungen der Ankläger, dass das mutmaßliche Opfer verletzt gewesen sei, als es zur Polizei ging.
30-Jährige erstattet Anzeige gegen Hollywood-Regisseur Paul Haggis
Die Britin war von Haggis am Mittwoch zum Flughafen von Brindisi gebracht worden, wo sie laut Staatsanwaltschaft in "offensichtlich verwirrtem Zustand" angetroffen wurde. Die Polizei brachte sie in ein Krankenhaus zur Feststellung von Verletzungen; daraufhin erstattete die 30-Jährige Anzeige. Haggis wurde nach ersten Ermittlungen vorläufig festgenommen und dann unter Hausarrest gestellt. Der Filmemacher habe explizit angekündigt, so lange in Italien zu bleiben, bis seine Unschuld bewiesen sei, sagte Anwalt Laforgia. "Denn davon hängt sein Leben ab, hier und auch in den USA."
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gom/hos/news.de/dpa