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Bud Spencer (1929 - 2016): So wird der Italo-Schauspieler bis heute verehrt

Bud Spencer und Terence Hill - bürgerlich Carlo Pedersoli und Mario Girotti - schrieben mit 18 gemeinsamen Filmen Kinogeschichte. Bild: picture alliance / dpa | Istvan Bajzat

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Wenn man plötzlich neben der nachgebauten Figur steht, fühlt man sich fast klein. Der Schauspieler Bud Spencer, der am 27. Juni 2016 im Alter von 86 Jahren starb, war in seinen Filmen als herzlicher Haudrauf bekannt. Eine dem Kultstar gewidmete Ausstellung in Berlin wirft nun einen Blick auf seine Karriere. Der Ausstellungsraum, der am Sonntag (27. Juni 2021) eröffnen soll, liegt zwischen Museumsinsel und Brandenburger Tor.

Bud Spencer starb vor fünf Jahren: Jetzt bekommt der Kinoheld ein Museum

Gezeigt werden Videos und Drehbücher, Auszeichnungen und Accessoires. Ein Mantel aus dem 1970er-Jahre-Film "Auch die Engel essen Bohnen" zum Beispiel. Ein Großteil der Stücke stamme aus dem Besitz der Familie von Carlo Pedersoli, wie der Filmkumpan von Terence Hill mit bürgerlichem Namen hieß, sagt Museumsleiter Matteo Mancini. Auch eine lebensgroße Figur des Schauspielers wird ausgestellt.

Bud Spencer und Terence Hill wurden zum kultigen Film-Duo

Der Italiener Bud Spencer spielte in Filmen wie "Vier Fäuste für ein Halleluja" und "Sie nannten ihn Plattfuß" mit. Er war oft im Doppelpack mit Terence Hill zu sehen. Die beiden haben bis heute viele Fans - im September soll es nach einjähriger Pandemie-Pause ein Fantreffen im brandenburgischen Templin geben. Aber was macht das Phänomen eigentlich aus?

Viele würden Bud Spencer noch aus ihrer Kindheit kennen, sagt Eric Heyse. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder arbeitet er als ehrenamtlicher Kurator für die Ausstellung. Beeindruckt habe ihn als Kind die Statur von Bud Spencer, das Kumpelhafte. Und auch die Tatsache, dass er es geschafft habe, "fünf Banditen innerhalb von drei Minuten auf die Bretter zu legen".

Was macht die Faszination Bud Spencer aus?

Mit dem Erwachsenwerden habe man das Ganze noch mal neu entdeckt, sagte Heyse. Dann finde man plötzlich die Sprüche toll. Etwa in einer Szene aus "Vier Fäuste gegen Rio", in der beide im Wagen sitzen und sich über das Dinner unterhalten ("Wie wollen die uns denn die Hirse servieren? Im Käfig oder auf dem Fensterbrett?"). Es sei toll, diese Szenen mit anderen Menschen zusammen zu gucken.

Am 27. Juni 2021, dem fünften Todestag von Bud Spencer, öffnet ein Berlin ein dem Schauspieler gewidmetes Museum. Bild: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Nach Terence Hill bekommt nun auch Bud Spencer sein eigenes Museum

Die Ausstellung soll nach den Plänen der Organisatoren die nächsten zwei Jahre dort sein und ist von einer Schau in Neapel inspiriert. Die Organisatoren betreiben auch eine Ausstellung zu Terence Hill im sächsischen Lommatzsch. Ursprünglich sollte die Berliner Schau im vergangenen Jahr am Alexanderplatz öffnen. Dann kam die Pandemie.

Nun liegt sie am Boulevard Unter den Linden, einer Straße also, an der viele Touristinnen und Touristen vorbeikommen. Geplant sind ein Fanshop (mit T-Shirts und Lederwaren). Auch Eiscreme und Kaffee von Terence Hill sollen verkauft werden. Klar, das Ganze soll auch Geld einbringen. Es wurde überlegt, was Fans gerne sehen wollen. Womit will man sich gerne mal fotografieren?

Ein Toaster, auf dem Fotos von einigen Szenen aus Bud Spencer und Terence Hill Filmen zu sehen sind, ist im Bud Spencer Museum ausgestellt. Bild: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Fanverehrung zum fünften Todestag: Dank Bud Spencer rollt der Rubel noch heute

Dass sich mit Bud Spencer durchaus Geld verdienen lässt, zeigt auch ein Blick in die Ausstellung. Es gibt alte Videospiele mit ihm und einen Toaster, der eine Faust aufs Brot brennt. In der Ausstellung finden sich nach Angaben der Veranstalter auch viele Dinge, die von Fans stammen. Zum Beispiel Nachbauten aus Filmen mit Lego-Steinen.

Bud Spencer sei jedenfalls mehr gewesen als nur ein ziemlich großer Kerl und Schauspieler, sagt Museumsleiter Mancini. Zum Beispiel auch Sportler, Pilot und Musiker. Er habe mit seinen Filmen Fröhlichkeit gebracht und auf der richtigen Seite gestanden, "auf der Seite der Schwächeren". In Deutschland, sagt jedenfalls Mancini, sei die Fanbase von Bud Spencer größer als in Italien. Ein berührendes Zeugnis davon, wie sehr Bud Spencer bis heute verehrt wird, legt der Dokumentar-Film "Sie nannten ihn Spencer" ab, der 2017 in die Kinos kam.

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/news.de/dpa

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