Felix Lobrecht: "Affen brennen richtig gut!" Comedian witzelt über Zoo-Drama in Krefeld
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
22.01.2020 07.35
In der Silvesternacht ist im Krefelder Zoo das Affenhaus komplett abgebrannt. Mehr als 30 Tiere kamen dabei qualvoll ums Leben. Die Anteilnahme in der Bevölkerung ist groß. Nun löst Comedian Felix Lobrecht mit Scherzen über die verbrannten Affen für einen Sturm der Entrüstung.
Felix Lobrecht: Comedian verhöhnt verbrannte Affen von Krefeld
Auf Twitter teilte der Comedian selbst ein Video des umstrittenen Auftritts. "Wollen wir über die abgefackelten Affen sprechen?", fragt Felix Lobrecht in seinem Stand-up-Programm sein Publikum. "Ich glaube, Affen brennen auch richtig gut. [...] Die tragen ja quasi permanent eine Jacke aus Grillanzünder", heißt es später. Jedoch ist der 31-Jährige froh, dass Deutsche mutmaßlich für die fahrlässige Brandstiftung verantwortlich seien. "Stellt euch mal vor, was hier los gewesen wäre, wenn herausgekommen wäre, dass das Ausländer gewesen wären", sagt er in seinem Programm. Die AfD hätte das Unglück dann für ihre Propaganda missbraucht.
Verletzt Felix Lobrecht die Würde der Tiere?
Während der Comedian für seine verbalen Grenzwertigkeiten vom Publikum geliebt wird, können andere überhaupt nicht darüber lachen und sind der Meinung, dass die Würde der Tiere und die Gefühle der trauernder Zoo-Mitarbeiter und Besucher mit den Witzen verletzt werden würden. "Wer so sein Geld verdienen muss, ist ein ganz kleine, arme und unbedeutende Wurst und sonst gar nix", wütet ein Twitter-Nutzer. "Da fehlt mir jeder Humor", meint Monika Piasetzki vom Tierschutzverein Düsseldorf gegenüber der "Bild"-Zeitung.
"Wer als Comedian nicht ab und zu einen Shitstorm erntet, riskiert zu wenig #meinemeinung", meint ein anderer Twitter-Nutzer.
Ist der Humor von Felix Lobrecht grenzwertig?
Ist der Humor von Felix Lobrecht wirklich so grenzwertig? Oder hält er der Gesellschaft nur einen Spiegel vor? Im Podcast "Gemischtes Hack" haben sich Felix Lobrecht und Tommi Schmitt in der Folge 88 ebenfalls über den Brand im Krefelder Zoo und den verheerenden Buschfeuern in Australien mit einer unvorstellbaren Zahl an toten Tieren unterhalten.
"Eine Milliarde Tiere sind schon wirklich viel", meint Lobrecht im Podcast. "Das ist wirklich viel. Ich will jetzt nicht diesen Whataboutism betreiben, aber diese Trauer, die ich natürlich auch teile, ist schon irgendwie kurios, wenn man sich überlegt, was wir am Tag so an Tieren essen", entgegnet Tommi Schmitt. "Ich finde es immer wieder sehr amüsant, wie Menschen emotional reagieren, wenn sie Unglücke sehen und wenn sie die Augen verschließen vor etwas, wie Massentierhaltung zum Beispiel."
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bua/rut/news.de