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Alice Schwarzer privat: Das ist die Frau an der Seite der Frauenrechtlerin und Publizistin

Alice Schwarzer hat mit 75 Jahren ihre Freundin Bettina Flitner geheiratet.  Bild: dpa

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Mit 75 Jahren hat Alice Schwarzer im Jahr 2018 ihre Freundin, Fotografin Bettina Flitner, geheiratet. Auf ihrer Website teilte Deutschlands bekannteste Feministin damals mit: "Meine langjährige Lebensgefährtin, die Fotografin Bettina Flitner, und ich haben am 2. Juni 2018 geheiratet." Darüber hinaus wollte Schwarzer keine Details bekanntgeben. Sie bat darum, ihre Privatsphäre zu respektieren, teilte eine Sprecherin in Köln mit.

Alice Schwarzer ist mit Frau Bettina Flitner verheiratet

Zuvor war nicht öffentlich bekannt gewesen, dass die beiden ein Paar sind, dabei hatten sie schon seit langem zusammen gearbeitet. Gemeinsam hatten sie bis dato drei Bücher veröffentlicht - Schwarzer lieferte die Texte, Flitner die Bilder. Flitner ist eine anerkannte Fotografin, die unter anderem auf der Kunstmesse Art Cologne ausgestellt hat. Erstes Aufsehen erregte sie 1989 mit ihrer Fotoserie "Reportage aus dem Niemandsland", die Ost und West nach dem Mauerfall thematisierte, wie es auf ihrer Homepage heißt.

Familie und Beziehungen der Feministin Schwarzer

Es ist zwar die erste Ehe von Schwarzer, aber nicht ihre erste Beziehung. In ihrem autobiografischen Roman "Lebenslauf", der 2012 erschienen ist, hat sie einen Einblick in ihr Privatleben gewährt. Die am 3. Dezember 1942 in Wuppertal geborene Publizistin ist demnach bei ihren Großeltern aufgewachsen. Ihren ersten Kuss hatte sie im zarten Alter von 14 Jahren mit einem Jungen, doch sie liebt Frauen und Männer gleichermaßen. Mit wie vielen Frauen Schwarzer liiert war, ist jedoch nicht bekannt. Von einer Ursula ist noch die Rede. 2015 erwirkte Schwarzer gegen die Buchveröffentlichung von Waltraud Schade eine Unterlassungserklärung, die in ihrem Buch "Tango mit Alice" behauptete, eine geheime Geliebte von Schwarzer gewesen zu sein.

So machte Alice Schwarzer als Frauenrechtlerin und Feministin Karriere

Weitaus bekannter als die private Alice Schwarzer ist die Frauenrechtlerin und Publizistin, die mit 21 Jahren das erste Mal nach Paris ging. Nach einem Volontariat bei den Düsseldorfer Nachrichten ging sie 1970 abermals nach Paris, wo sie sich als freie politische Korrespondentin verdingte und an der Universität Vincennes Psychologie und Soziologie studierte. Dort lernte sie intellektuelle Größen wie Michel Foucault kennen und freundete sich mit dem Philosophenpaar Simone de Beauvoir und Jean Paul Sartre an. Viel wichtiger jedoch, Schwarzer schloss sich nicht nur der Frauenbewegung an, sondern initiierte mit Monique Wittig die Pariser "Bewegung für die Befreiung der Frauen" (Mouvement pour la libération des femmes, MLF).

Es folgten in den kommenden Jahren zahlreiche Publikationen, etwa "Frauenarbeit - Frauenbefreiung" (1973) und "Der kleine Unterschied und seine großen Folgen" (1975), in denen sich Schwarzer für die Rechte der Frauen einsetzte. Bis heute veröffentlicht Schwarzer regelmäßig Bücher, zuletzt "Meine algerische Familie" (2018). 1977 gründete sie zudem die Zeitschrift "Emma".

Kritik an Alice Schwarzer: Jörg Kachelmann muss Niederlage einstecken

Ganz unumstritten ist die Feministin allerdings nicht und wird immer wieder kritisiert. Negative Schlagzeilen machte sie in den vergangenen Jahren zudem durch Steuerhinterziehung und den Fall um Kachelmann. Der Meteorologe hatte im Rechtsstreit mit der Feministin Alice Schwarzer eine Niederlage einstecken müssen. Das Düsseldorfer Landgericht wies seinen Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung gegen einen Artikel Schwarzers zurück. Kachelmann sah in dem Artikel auf Schwarzers Webseite ("Von Wedel bis Kachelmann") in sechs Passagen seine Persönlichkeitsrechte verletzt.

Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht mit "Manifest für den Frieden"

Aktuell sorgt Alice Schwarzer gemeinsam mit Sahra Wagenknecht für Schlagzeilen.Die Linken-Politikerin  und die Frauenrechtlerin haben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, im Ukraine-Krieg auf Verhandlungen statt Waffenlieferungen zu setzen. In einem gemeinsamen "Manifest für den Frieden" warnten die beiden Frauen am Freitag vor einer "Rutschbahn Richtung Weltkrieg und Atomkrieg". Spätestens wenn die ukrainischen Streitkräfte die Krim angreifen sollten, werde der russische Präsident Wladimir Putin "zu einem maximalen Gegenschlag" ausholen. Die Schwarzmeerhalbinsel Krim ist von Russland widerrechtlich annektiert worden. Das Manifest wird von 69 Erstunterzeichnern unterstützt, so von der Theologin Margot Käßmann, dem Sänger Reinhard Mey und dem ehemaligen EU-Kommissar Günter Verheugen.

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kad/kns/news.de/dpa

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