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Alexander Gerst privat: Wie lebt unser "Astro-Alex" heute nach der Rückkehr aus dem All?

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst startete im Juni 2018 zum zweiten Mal zur ISS. Bild: picture alliance / Maike Simon/ZDF/dpa | Maike Simon/ZDF

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Welches Kind wünscht sich nicht, Astronaut zu werden und in den Weltraum zu fliegen? Während bei den meisten dieser Traum irgendwann verpufft oder an den Grundvoraussetzungen scheitert, hat ihn Alexander Gerst alias "Astro Alex" wahr gemacht.

Alexander Gerst ist der dritte deutsche Astronaut auf der Raumstation ISS

Der studierte Geophysiker (Jahrgang 1976) ist Astronaut und war bereits von Mai bis November 2014 als Bordingenieur auf der Internationalen Raumstation ISS. Damit ist er der dritte Deutsche nach Thomas Reiter und Hans Schlegel, dem diese Ehre gebührt. Aber für Gerst war es nicht der letzte Aufenthalt auf der ISS. Am 6. Juni 2018 startete er zusammen mit dem Russen Sergej Prokopjew und der US-Astronautin Serena Auñón-Chancellor vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS - und das nicht "nur" als Ingenieur. Als erster deutscher Astronaut war er dann für einige Monate als Kommandant auf der Raumstation im Einsatz, 197 Tage später kehrte "Astro-Alex" wohlbehalten auf die Erde zurück.

Bei seinem Flug zur ISS hat er prominente Begleitung

Mit an Bord nahm er übrigens Maus, Elefant und das Mainzelmännchen "Astro-Mainzel". Denn das ZDF, WDR und das Kinderfernsehen von ARD und ZDF widmeten dem Thema Raumfahrt anlässlich Alexander Gersts Astro-Abenteuer mehrere Sendungen. Für die Maus ist es schon der dritte Flug ins All, für den kleinen blauen Elefanten und für "Astro-Mainzel" aber eine Premiere. Sie sind aber neben Essen - außer den 16 Standardmenüs gibt es auch Käsespätzle, Maultaschen und Hühnerrahm-Geschnetzeltes aus der Dose für "Astro Alex" und seine Kollegen - nicht das Einzige, was der Raumfahrer mit zur ISS nahm.

Alexander Gerst schaut im Weltall WM-Spiele

Alexander Gerst muss im Weltraum nicht komplett auf die Fußball-Weltmeisterschaft verzichten. "Wir schauen beim Abendessen, wenn wir Zeit haben, mal ein bisschen rein", sagte der deutsche Astronaut in einer Live-Übertragung von der Internationalen Raumstation ISS zum Europäischen Astronautenzentrum in Köln.

Dabei ließ er auch einen originallizensierten WM-Ball durchs Bild schweben. "Die Stimmung ist super in der Crew", schwärmte er. "Man muss sich das hier vorstellen wie einen Campingurlaub: Man hat viel Spaß, aber nicht ganz so viel Komfort."

Alexander Gerst privat: So hält er Kontakt mit seiner Freundin

Im Gepäck hat er auch Fotos von seiner Familie, von der er sich für 188 Tage trennen musste. Aber der Geophysiker sieht das eher pragmatisch und bleibt positiv. "Früher hatte man, wenn man in den Weltraum geflogen ist, ein halbes Jahr keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Das ist heute nicht mehr so. Ich kann mit meiner Partnerin zum Beispiel telefonieren, ich kann E-Mails schreiben, wir haben einmal die Woche eine Telefonkonferenz mit Video", sagte er im Interview mit "tagesschau.de".

Alexander Gerst studierte Geophysik und Geowissenschaften

Seine Freundin sähe das aber wohl auch nicht anders. Die ist nicht nur ebenfalls Physikerin, sondern auch seine Trainerin. Kennengelernt haben sich die beiden im Europäischen Astronautenzentrum, als Alexander Gerst von 2009 bis 2010 die Astronauten-Ausbildung durchlief, verriet DLR-Pressesprecherin Manuela Braun gegenüber dem "Express". Denn ein Astronaut ist Gerst von Hause aus nicht. Er studierte zunächst Geophysik an der Universität Karlsruhe und Geowissenschaften in Wellington, Neuseeland, und promovierte 2010 an der Universität Hamburg über den Vulkan Mount Erebus in der Antarktis.

Als Astronaut hat Alexander Gerst sogar das Bundesverdienstkreuz erhalten

Bei der Raumfahrt landetet er durch ein Sommerstipendiat beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Nach seiner Grundausbildung zum Astronauten wurde er 2011 von der Europäischen Weltraumorganisation ESA für einen Flug zur ISS 2014 nominiert. Sein erster Aufenthalt auf der Raumstation dauerte über fünf Monate. Nur ein Jahr später erhielt er von Bundespräsident Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen - übrigens nicht die erste Auszeichnung für die wissenschaftliche Arbeit von Alexander Gerst, nach dem auch ein Asteroid benannt ist. Im Juni 2018 fliegt er nun zum zweiten Mal zur ISS, allerdings als Kommandant. Damit geht auch große Verantwortung einher - nicht nur für das leibliche Wohl und gute Stimmung an Bord.

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kad/kns/news.de/dpa

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