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Dynastie von Sachsen-Coburg und Gotha: So einflussreich sind die Coburger in Europas Adel immer noch

Die belgische Königsfamilie um König Philippe und Königin Mathilde - hier mit den Kindern Elisabeth, Gabriel, Emmanuel und Eléonore - kann ihre Vorfahren auf die Coburger Dynastie zurückführen. Bild: ZDF/Königlicher Palast

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Was haben die britische Queen Elizabeth II. und König Philippe von Belgien gemeinsam? Okay, beide sind amtierende Oberhäupter eines europäischen Königshauses - doch hätten Sie gewusst, dass sowohl die britische Monarchin als auch der belgische Regent streng genommen verwandt sind? Die beiden Royals gehören nämlich zum Hause Sachsen-Coburg und Gotha.

Die Dynastie von Sachsen-Coburg und Gotha: So regieren die Coburger noch heute in Belgien und Großbritannien

Dass das deutsche Adelsgeschlecht der Coburger, seines Zeichens eine Seitenlinie des geschichtsträchtigen Hauses der Wettiner, in zwei der wichtigsten europäischen Monarchien mitmischt, ist einer ausgeklügelten Heiratspolitik zu verdanken, die das Haus Sachsen-Coburg und Gotha einst verfolgte. Historisch betrachtet legte Ernst I. als erster Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha 1826 den Grundstein für das Adelshaus.

Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha als Begründer des Königreichs Belgien

Mit Leopold I. aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha wurde 1831 die Monarchie in Belgien begründet, ein Jahr, nachdem sich das Land von den Niederlanden abgespaltet hatte. Als direkter Nachfahre sitzt heute König Philippe auf dem belgischen Thron und hat mit seiner Ehefrau Königin Mathilde bereits die nächste Generation des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha in die Welt gesetzt: Neben Prinzessin Elisabeth und Prinz Gabriel hat das belgische Königspaar die Kinder Prinz Emmanuel und Prinzessin Eléonore.

Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und sein Einfluss auf die britische Monarchie

Wesentlich traditionsreicher war die Monarchie in Großbritannien - doch erst 1840 kam die Familie der Coburger auf der britischen Insel an, als Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha Königin Victoria ehelichte. Prinz Albert war der Neffe des neu eingesetzten König Leopold I. von Belgien und wurde von seinem Onkel maßgeblich beeinflusst. Den hartnäckigen Bemühungen von König Leopold war es nämlich zu verdanken, dass sein Neffe Albert seine britische Nichte Victoria heiratete.

Queen Victoria und Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha als Eltern des europäischen Hochadels

Obwohl das Eheglück nur gut 20 Jahre hielt - Prinz Albert starb 1861 mit nur 42 Jahren - brachte die Verbindung von Cousin und Cousine neun Kinder hervor. Die Nachkommen von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und Königin Victoria wurden strategisch in die wichtigsten Adelshäuser Europas verheiratet - nicht umsonst bekam Queen Victoria so den Beinamen "Großmutter Europas". Die Nachkommen der legendären britischen Königin sind heute in den Monarchien von Schweden, Norwegen, Dänemark, Spanien, Griechenland und Rumänien zu finden. Auch in den nicht mehr existenten Herrscherhäusern von Serbien, Russland, Preußen oder Frankreich fließt das Blut des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha.

Königin Victoria stellte mit ihrer Regentschaft einen lange Zeit ungebrochenen Rekord auf - immerhin saß die Monarchin 63 Jahre, sieben Monate und zwei Tage auf dem britischen Thron. Erst ihre Ururenkelin, Queen Elizabeth II., konnte diesen Meilenstein überbieten. Richtig gelesen: Auch die Queen ist mit dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha verwandt. Heute erinnert der Familiennamen "Windsor" nicht mehr auf den ersten Blick an die deutschen Wurzeln - den Gräueln des Ersten Weltkrieges ist es zu verdanken, dass der Familienname durch Elizabeths Großvater König George V. anglisiert wurde.

Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha und seine Beziehung zu Bulgarien

Wie weit verzweigt der Einfluss der Dynastie Sachsen-Coburg und Gotha war, zeigt auch das Beispiel von Simeon Sakskoburggotski - hinter diesem Namen verbirgt sich der letzte König von Bulgarien. Nach einer Volksabstimmung wurde die Monarchie in Bulgarien zwar 1946 abgeschafft, doch Simeon kam nach der Flucht aus seinem Heimatland 50 Jahre später zurück. 2001 wurde Simeon Sakskoburggotski zum Premierminister Bulgariens gewählt und ist damit der einzige Ex-König, der in einer neugegründeten Demokratie wieder an die Macht kam.

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