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Ulf Kirsten privat: Wie Ulf Kirsten mit ProSieben die Flugangst in den Griff bekam - Interview

Der ehemalige Nationalspieler Ulf Kirsten. Bild: dpa

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Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur berichtet der heute 51-Jährige, wie er seine Flugangst besiegte und wie ihm während der neuen Show schlecht wurde.

Frage: Sie haben über Jahre im Fokus gestanden als Profi-Fußballer. Und nun ProSieben. Da gibt es doch den ein oder anderen, der sagt: Warum tut er sich das bloß an?

Antwort: Diese Show ist nicht vergleichbar mit anderen. Ich habe mich vorher mit den Verantwortlichen unterhalten, wie das Format aufgebaut ist und da habe ich spontan zugesagt, bei anderen zuvor habe ich abgelehnt...

Frage: Warum dies?

Antwort: Weil ich hier an die Grenzen gehe. Da waren viele Challenges dabei, bei denen ich mich überwinden musste. Ich spiele jetzt schon länger keinen Fußball mehr und wollte mich herausfordern lassen. Ich würde es wieder machen.

Frage: Spielte bei Ihnen jetzt das Geld eine Rolle - wie bei anderen Ex-Sportlern, die pleite waren, als sie in Spielshows gingen?

Antwort: Nein.

Frage: Eine Realityshow birgt Risiken, die Fallhöhe ist immens. Ist Ihnen das klar?

Antwort: Bei dieser Show kann ich mir das nicht vorstellen. Ich seh' das sehr entspannt. Und da ich weiß, wo ich versagt habe, bin ich noch entspannter. In den Netzwerken bin ich eh nicht so präsent, und wenn es so kommt, ist es von kurzer Dauer. Man kann was Gutes leisten und wird trotzdem durch den Kakao gezogen.

Frage: Konnten Sie sich die Auszeit von ein paar Wochen beruflich leisten?

Antwort: Ich bin Miteigentümer einer Agentur, die Sportmanufaktur. Meine Partner haben die Geschäfte weiterbetrieben in der Zeit, als ich gedreht habe. In der Firma werden unter anderem Ex-Spieler betreut und beraten wie unter anderem Lothar Matthäus, Guido Buchwald, Mario Basler, auch andere Sportler neben Fußballern, wie Leichtathleten, Boxer, usw.. Wir organisieren unter anderem die «Legenden-Länderspiele», Spiele mit ausschließlich ehemaligen Nationalspielern, meist für den guten Zweck.

Frage: Waren Sie schon mal in Namibia?

Antwort: Nein. Ich hatte starke Flugangst. Deswegen hatte die Show auch etwas Positives, denn ich habe sie nach einem Coaching überwunden. Als Spieler war Flugangst nie ein Thema, da hatte ich mein Umfeld, in dem ich mich aufgehoben fühlte.

Frage: In Namibia wurden Sie mit den anderen Kandidaten in einem fensterlosen Transporter herumkutschiert und sollen dabei genörgelt haben.

Antwort: Ich habe die Fahrt nicht so vertragen, weil die Straßen nicht so befestigt waren. Da wurde mir schlichtweg übel.

Frage: Kam es zum Äußersten?

Antwort: Ja. Aber nicht drinnen, ich habe es rausgeschafft!

Frage: Mitkandidaten wie Larissa Marolt oder Oliver Pocher stammen nicht aus Ihrer Welt, verhalten sich vor der Kamera showaffiner. Kommen Sie damit zurecht?

Antwort: Man muss sich arrangieren in der Gruppe - wie im Fußball ja auch. Es gab auch größere Streits. Ich bin aber in keinen hineingeraten, habe mich rausgehalten.

Frage: Würden Sie noch mal in eine solche Show gehen?

Antwort: Ja. Auf alle Fälle. Aber nicht in jede, zum Beispiel nicht ins Dschungelcamp.

Frage: Haben Sie jetzt sportlich noch andere Ziele?

Antwort: Ich würde wieder ins Fußballgeschäft einsteigen, dann aber nur als Co-Trainer. Das habe ich zum Beispiel ein Jahr in Leverkusen gemacht. Die Position des Cheftrainers ist momentan nicht mein Ziel.

Frage: Um nicht so etwas zu erleben wie derzeit Kollege Thomas Tuchel in Dortmund?

Antwort: Das sind Dinge in Dortmund, die nicht hätten nach außen getragen werden dürfen. Als Cheftrainer hat man aber andere Aufgaben, man muss medial präsent sein. Das ist nicht meine Welt.

Frage: Ist früher Ruhm eine Last, die einen später einholt?

Antwort: Ich habe die Zeit genossen in Dresden und Leverkusen. Die meisten Fußballer sagen, sie möchten gerne noch mal 20 sein und wieder anfangen. Man macht sein Hobby zum Beruf. Ich würde immer wieder Fußballer werden.

Frage: Gucken Sie überhaupt fern - abgesehen von Fußballspielen?

Antwort: Ab und zu mal. "Taff" und "Two and a half Men" auf ProSieben. Aber ansonsten bin ich der Zapper.

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mag/kad/news.de/dpa

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