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Tom Neuwirth privat: Wer steckt hinter der schillernden Fassade von Conchita Wurst?

Conchita Wurst ist Kunstfigur und Alter Ego von Tom Neuwirth. Bild: dpa

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Als Tom Neuwirth als bärtige Lady Conchita Wurst im Mai 2014 den Eurovision Songcontest mit der Hymne "Rise Like a Phoenix" gewann, war das nicht nur ein Triumph für sein Heimatland Österreich, sondern auch der bisherige Höhepunkt seiner Karriere. Die liest sich im Nachhinein wie ein zielstrebiges Hinarbeiten auf den wohlverdienten ESC-Sieg.

Von Tom Neuwirth zu Conchita Wurst - aber nur mit Bart

Bereits in den Jahren zuvor hatte Tom Neuwirth an zahlreichen Casting-Shows teilgenommen, etwa im ORF bei "Starmania" (2006) oder "Die große Chance" (2011), bei der er zum ersten Mal als Conchita Wurst aufgetreten war, wie in seinem Online-Auftritt zu lesen ist. Der Durchbruch gelang, als das ORF die Kunstfigur 2013 für den ESC nominierte und ihr damit den Weg zum ESC-Sieg ebnete. Seitdem ist Conchita Wurst eine echte Berühmtheit.

Tom Neuwirth will Conchita Wurst töten

Für Eindruck sorgt aber nicht allein ihre Stimme, sondern auch der optische Eindruck als bärtige Lady, die stets modisch und top gestylt mit Vollbart auftritt. Der am 6. November 1988 im österreichischen Gmunden geborene Österreicher hatte Conchita Wurst zum ersten Mal 2011 belebt. In diesem Jahr hatte er auch sein Studium an der Modeschule in Graz abgeschlossen. Während Conchita Wurst allseits im Rampenlicht steht und im Oktober 2014 sogar UN-Sekretär Ban Ki-moon im Europäischen Parlament traf, rückt Tom Neuwirth als Privatperson dagegen in den Hintergrund. So ist es kaum verwunderlich, dass über ihn nur recht wenig bekannt ist.

Tom Neuwirth alias Conchita Wurst privat: "Ich liebe Männer - aber nur als Mann"

Seine Leidenschaft, sich zu verkleiden, flammte allerdings bereits im Alter von 14 Jahren auf, als er begann, sich als Dragqueen zu kostümieren, wie das Nachrichtenportal "tz.de" berichtet. Eine Frau wollte er allerdings nie sein. "Ich liebe Männer, wie gesagt - aber als Mann." Und als solcher scheint er sich auch wieder stärker zeigen zu wollen, kleidet sich bewusst männlicher.

Tom Neuwirth: Conchita hat ihn genervt

Tom Neuwirth war von seiner eigenen Kunstfigur Conchita zuletzt allerdings genervt und fühlte sich durch sie eingeengt. "Ich hab' ein bisschen Abstand von Conchita gebraucht. Das war wie eine Beziehung, die wir geführt haben", sagte Neuwirth der Deutschen Presse-Agentur. Conchita sei mit der Zeit so etwas wie eine Präsidentengattin geworden, deren Bewegungsspielraum ihm zu begrenzt gewesen sei. "Ich kann sehr frisiert sein und sehr aufgeräumt und sehr höflich. Aber ich kann dann eben auch irrational sein, von meinem Ego zerfressen - und ein bisschen zu viel feiern."

Tom Neuwirth wollte Céline Dion sein

"Ich wollte zu Beginn meiner Karriere immer Céline Dion sein. Das hab' ich irgendwie geschafft, für mich - abgehakt. Und dann hab' ich mich gefragt: Wieso mach' ich eigentlich nicht die Musik, die ich auch privat gerne höre?", sagte Neuwirth über den radikalen Wechsel von der einen zur anderen Kunstfigur. Komplett begraben hat Neuwirth die Drag Queen Conchita nicht. "Sie hat eine Pause gemacht. Aber sie kommt wieder."

Davon überzeugen können sich die Fans in der Pro-Sieben-Show "Queen of Drags", in der Conchita Wurst an der Seite von Heidi Klum und Bill Kaulitz zu sehen ist. "Wir alle sind von Menschen angezogen, die selbstbewusst sind und keine Scheu davor haben, ihre Emotionen zu zeigen. Die sich auch Fehler eingestehen, irrational sind und zugleich in einem Team funktionieren können", sagt Neuwirth.

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kad/sam/news.de/dpa

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