Uwe Friedrichsen (†81) stirbt an Hirntumor - die Hintergründe: Neue Details zu seinem tragischen Tod! So soll der Schauspieler bestattet werden
Erstellt von Christopher Rust
21.03.2019 15.15
Schon als Schüler wusste Uwe Friedrichsen, dass er Schauspieler werden wollte, eine Ausbildung brauchte er dafür nicht: "Ich habe das Fach nie gelernt, und ich bin heute der Meinung: Das, was den Schauspieler ausmacht, kann man nicht lernen - das hat man, oder man hat es nicht", sagte der Schauspieler einmal. Er ist am Samstag im Alter von 81 Jahren in Hamburg gestorben. Das bestätigte seine Witwe am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Uwe Friedrichsen: Todesursache Hirntumor
Es war ein Schock! Mehrere Monate klagte Friedrichsen über starke Kopfschmerzen. Vor zwei Wochen wurde er ins Krankenhaus eingeliefert - die Ärzte hatten einen Tumor im Gehirn festgestellt. In einer Not-Operation versuchten sie, das Geschwür zu entfernen. Doch der gebürtige Hamburger sollte sich von den Strapazen des Eingriffs nicht mehr erholen. Seine Frau Ute Papst (61) wich ihm bis zum Schluss nicht von der Seite und blieb am Krankenbett. Die beiden kannten sich seit mehr als 44 Jahren, seit 2002 waren sie verheiratet.
Der Hirntumor war bereits Uwe Friedrichsens zweiter Kampf gegen den Krebs. 1990 wurde ihm ein Tumor am Zungengrund entfernt. Der sechsfache Vater erholte sich, doch in den vergangenen Jahren machte ihm sein Herz immer wieder Probleme, bis ihm 2015 ein Herzschrittmacher implantiert wurde.
Ein Rückblick auf Uwe Friedrichsens Leben
Seine Eltern wollten, dass er "etwas Anständiges" lernt. Und das bedeutete in Hamburg: eine Lehre als Import-/Exportkaufmann. Der Großvater, bei dem der Junge aufwuchs, hielt seinen Berufswunsch "für absolute Spinnerei". Doch als sein Enkel in der ersten Serie des deutschen Fernsehens, "Familie Schölermann", den Schwiegersohn in spe spielen durfte, war auch er überzeugt: Kurzerhand besorgte er einen Fernseher und stellte ihn im "Dorfkrug" im nördlich von Hamburg gelegenen Kattendorf auf, damit alle den Auftritt im Fernsehen miterleben konnten.
Friedrichsens große Liebe blieb jedoch das Theater: Zuletzt sah man ihn, der wegen seines Hangs zum Perfektionismus bei Kollegen berühmt-berüchtigt war, am Ernst Deutsch Theater und am Ohnsorg-Theater. Dort schlüpfte er in die Rolle des legendären Hans Albers oder gab den Mephisto in Goethes "Faust" auf Plattdeutsch. Zu seinem 60. Bühnenjubiläum 2013 ernannte ihn die Hamburger Volksbühne zum Ehrenmitglied.
Der Schauspieler soll laut Medienberichten in den kommenden Tagen im engsten Familienkreis beerdigt werden. "Geplant ist eine Urnenbestattung auf hoher See", so die "Bild".
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