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Donald Trump: "Sie haben schmarotzt!" US-Präsident beschimpft Europäer

Donald Trump beschimpft die Europäer als Schmarotzer.

Donald Trump beschimpft die Europäer als Schmarotzer. Bild: picture alliance/dpa/AP Pool | -

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  • US-Präsident schäumt nach Sicherheitsskandal vor Wut
  • Donald Trump beschimpft Europäer als Schmarotzer
  • Nationaler Sicherheitsberater übernimmt Verantwortung für Panne

Nach dem Sicherheitsskandal schäumt Donald Trump vor Wut. Obwohl der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz die volle Verantwortung für die Panne übernimmt, erwägt der US-Präsident offenbar keine personellen Konsequenzen. Vielmehr beschimpft er die Europäer als Schmarotzer.

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In Auszügen aus einem Gruppenchat von hochrangigen Mitgliedern der Trump-Regierung über die Angriffe im Jemen war eine tiefe Verachtung für Europa erkennbar. "Ich hasse es einfach, Europa wieder aus der Klemme zu helfen", soll Vizepräsident J.D. Vance geschrieben haben. "Ich teile voll deine Abscheu vor dem europäischen Schmarotzen. Das ist erbärmlich", soll ein Teilnehmer, bei dem es sich nach Angaben des "Atlantic"-Chefredakteurs Jeffrey Goldberg um US-Verteidigungsminister Pete Hegseth handeln soll, geantwortet haben.

Bei einem Pressetermin wurde Trump gefragt, ob er die Aussage teile, dass die Europäer schmarotzen. "Wollen Sie wirklich eine Antwort?", sagte er. "Ja, ich denke, sie haben schmarotzt. Die Europäische Union war absolut schrecklich zu uns im Handel, schrecklich."

Zum Hintergrund: Seit Beginn des Gaza-Krieges greift die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz immer wieder Schiffe im Roten Meer oder im Golf von Aden an. Die Passage durch das Rote Meer und den Suezkanal ist für Frachtschiffe die kürzeste Verbindung zwischen Asien und Europa.

Mike Waltz übernimmt Verantwortung im Sicherheitsskandal

Derweil hat der Nationale Sicherheitsberater von Trump, Mike Waltz, die volle Verantwortung für die Sicherheitspanne übernommen,. Er selbst habe die Chatgruppe gegründet, sagte Waltz gegenüber dem Nachrichtensender Foxnews. Das sei peinlich. Wie die Nummer des Journalisten in sein Handy und dieser dann in die Gruppe gekommen sei, wisse er aber nicht, sagte Waltz. Vielleicht sei ein Kontakt in seinem Adressbuch im Handy mit einer anderen Nummer abgespeichert gewesen. Er habe den Chefredakteur des Magazins "The Atlantic", Jeffrey Goldberg, den er einen Trump-Hasser, Abschaum und Verlierer nannte, nie getroffen oder eine Textnachricht geschickt, sagte Waltz. Nun habe er mit dem Tech-Milliardär und Trump-Vertrauten Elon Musk gesprochen. Die besten Techniker würden der Sache jetzt auf den Grund gehen. Der Sicherheitsberater machte auch klar, dass er nicht wolle, dass Goldberg den gesamten Verlauf des Chats über die App Signal veröffentliche. Dieser hatte bisher nur Auszüge veröffentlicht.

Präsident Trump hatte zuvor Vorwürfe gegen sein Team zurückgewiesen und Waltz in Schutz genommen. "Er ist ein sehr guter Mann, und er wird weiterhin gute Arbeit leisten", sagte der US-Präsident. Sieht also nicht danach aus, dass nach dem Sicherheitsskandal personelle Konsequenzen drohen.

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