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Wladimir Putin: Kremlchef demütigt US-Gesandten - Trump spricht von "Degenerierten"

Wladimir Putin demütigte angeblich den Trump-Gesandten Steve Witkoff.

Wladimir Putin demütigte angeblich den Trump-Gesandten Steve Witkoff. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Metzel

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  • Berichte über absichtliche Demütigung des Trump-Gesandten
  • Wladimir Putin ließ Steve Witkoff offenbar stundenlang warten
  • Flugdaten sollen Taktik offenbaren

Nachdem sich die Ukraine mit den USA auf eine Feuerpause geeinigt hat, schickt Donald Trump einen Vertrauten nach Moskau. Steve Witkoff sollte Wladimir Putin zu einer Waffenruhe bewegen. Nun wurde bekannt, dass der Kremlchef den Trump-Gesandten vor Ort demütigte.

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Er musste "stundenlang warten": Wladimir Putin demütigt Trump-Gesandten

Wie der Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag mitteilte, habe das Treffen von Putin und Witkoff am späten Donnerstagabend stattgefunden. Der Trump-Gesandte habe der russischen Seite in der Debatte über eine mögliche Feuerpause "zusätzliche Informationen" überbracht. "Putin hat über Witkoff Informationen und weitere Signale an Präsident Trump gegeben", sagte Peskow. Nähere Angaben machte er nicht. Seiner Darstellung nach gebe es nun Anlass für "vorsichtigen Optimismus" bezüglich einer friedlichen Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Steve Witkoff musste stundenlang warten, bis er sich mit dem Kremlchef treffen konnte. Bild: picture alliance/dpa/Reuters Pool via AP | Evelyn Hockstein

Laut "New York Post" ließ der Kremlchef den Trump-Vertrauten offenbar stundenlang warten. Demnach traf Witkoff am Donnerstag bereits gegen 12.30 Uhr ein und musste dann mehrere Stunden ausharren. Das Treffen mit Putin fand erst am späten Abend statt. Flugdaten und russische Berichte deuten darauf hin, dass es sich bei der Verzögerung offenbar um eine absichtliche Taktik handelte, die den US-Gesandten dazu zwang, zu warten, bevor ihm eine Audienz beim russischen Präsidenten gewährt wurde.

Das Geschäftsflugzeug, das Witkoff angeblich nutzt, sei nachts in Moskau gestartet und nach Baku geflogen, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Sie bezog sich auf Daten des Ortungsdienstes "Flightradar24". Witkoff war am Donnerstagmittag in der russischen Hauptstadt eingetroffen.

Donald Trump spricht von Fake-News

Donald Trump reagierte am Samstag auf die Berichte, dass sein Gesandter von Putin gedemütigt wurde, und sprach von "Fake-News". "Gestern Abend las ich, dass der russische Präsident Wladimir Putin meinen hochgeschätzten Botschafter und Sondergesandten Steve Witkoff über neun Stunden warten ließ, obwohl es in Wirklichkeit gar keine Wartezeit gab", schrieb der US-Präsident auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. "Es fanden weitere Treffen mit anderen Vertretern Russlands statt, die natürlich einige Zeit in Anspruch nahmen, aber sehr produktiv waren." Laut Trump habe es keine Wartezeit von neun Stunden gegeben. "Der einzige Grund, warum sie sich diese Geschichte ausgedacht haben, ist, dass sie versuchen zu erniedrigen, weil sie kranke Degenerierte sind, die anfangen müssen, die Nachrichten korrekt zu berichten", polterte Trump.

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