Politik

Schreckensprognose von Ex-Nato-Kommandeur: In diesen Ländern könnte Putin das nächste "Massaker" planen

Wird Wladimir Putin in Zukunft weitere europäische Länder überfallen?

Wird Wladimir Putin in Zukunft weitere europäische Länder überfallen? Bild: picture alliance/dpa/Sputnik/Pool Kremlin/AP | Mikhail Metzel

  • Artikel teilen:
  • Ex-Nato-Kommandeur prophezeit Schreckensszenario für die Zukunft
  • Wladimir Putin könnte nach Sieg in Ukraine weitere europäische Länder angreifen
  • Massaker an der Zivilbevölkerung in baltischen Staaten möglich

Die Bedrohung aus Russland bleibt groß. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs befürchten europäische Staaten, dass sich der Konflikt auf dem Kontinent ausweiten könnte. Mittlerweile ist allerdings zweifelhaft, ob man noch auf die Unterstützung aus Amerika vertrauen kann. US-Präsident Donald Trump stoppte die Militärhilfen für die Ukraine. Es wird befürchtet, dass er ein Friedensabkommen mit Wladimir Putin aushandeln könnte, dass dem Kremlchef nicht vor weiteren Invasionen zurückschrecken lässt. Welche Länder würde Putin in diesem Fall als nächstes angreifen? Dazu äußerte sich jetzt der ehemalige britische Nato-Kommandeur Sir Richard Shirreff. Er zeichnet ein düsteres Szenario.

Lesen Sie auch:

Ex-Nato-Kommandeur warnt vor Putins Sieg im Ukraine

Im Interview mit "The Sun" sprach Shirreff, der im Irak im Einsatz und zwischen 2011 und 2014 Stellvertretender Oberer Befehlshaber der Nato in Europa war, über seine "Angst" um die Zukunft. Donald Trump habe mit seinen Entscheidungen zur Ukraine der Nato einen "tödlichen Schlag" versetzt. Der Ex-General warnt davor, ein zwischen Trump und Putin ausgehandelter Deal letztendlich zu einer Kapitulation der Ukraine führen könnte. Der russische Präsident würde in diesem Fall erneut aufrüsten und seine Streitkräfte wiederaufbauen. "Und dann, wenn er das getan hat, wird er die Ukraine erledigen", so Shirreff. "Denn er wird auch nie sein Ziel aufgeben, die gesamte Ukraine zu übernehmen."

Schreckensszenario: Diese Länder könnte Wladimir Putin in Europa als nächstes angreifen

Es klingt extrem beunruhigend, was der ehemalige Nato-Kommandeur für die Zeit danach prophezeit. Putin würde Wahlen in Moldawien, Georgien und Rumänien manipulieren, um so Marionettenregierungen zu installieren. Anschließend werde erdie baltischen Staaten (Estland, Lettland, Litauen) ins Visier nehmen. Die Nato befände sich dann im Krieg gegen Russland. Moskaus Streitkräfte könnten Richard Shirreff zufolge dort ähnlich vorgehen wie in der ukrainischen Stadt Mariupol. Dazu gehöre die "Verschleppung von Kindern, die Vergewaltigung von Frauen und das Massaker an der Zivilbevölkerung". Der Militärexperte warnt: "Das ist es, was passiert, wenn Russland angreift. Erst kommen die Raketen, dann die Arbeiten."

Hintergrund: Mariupol wurde während der ersten Monate des Ukraine-Kriegs von russischen Truppen belagert und vollständig zerstört. Die Stadt lag unter Dauerbeschuss. Es gab Berichte über Tausende getötete Zivilisten und Kinder, die von Putins Soldaten nach Russland verschleppt wurden. Ukrainische Streitkräfte verschanzten sich wochenlang im Asowstal-Stahlwerk, ehe sie kapitulierten.

Weitere Abschreckung gegen Russland gefordert

Ben Hodges, ehemaliger Oberkommandeur der US-Landstreitkräfte in Europa fügte gegenüber "The Sun" zur Prophezeiung von Richard Shirreff hinzu, dass Putin Raketenangriffe auf Nato-Länder starten könnte, um deren Infrastruktur zu zerstören. Flug- und Seehäfen entlang der Nato-Ostflanke könnten zudem Ziel von Cyberattacken werden. Richard Sherriff fordert deshalb von Europa Aufrüstung und das Fortsetzen Militärhilfen für die Ukraine. Er bringt auch die Einberufung weiterer Soldaten für die Nato-Truppen ins Spiel. Man müsse sich auf den "schlimmsten Fall" vorbereiten und Putin "hundertprozentig klarmachen, dass er sich eine blutige Nase holen wird, wenn er in den baltischen Staaten irgendetwas versucht". Sheriff sagt: "Europa kann es schaffen. Aber es wird Zeit brauchen, es wird Anstrengungen brauchen, es wird Führung brauchen und es wird Opfer erfordern."

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/ife/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.