Ukraine-Krieg aktuell: Kiews Armee in Bedrängnis - Russen dringen durch Gaspipeline vor

Wladimir Putin soll Soldaten für einen Angriff in Kursk durch eine kilometerlange Gasröhre geschickt haben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Mikhail Metzel
Erstellt von Martin Gottschling
11.03.2025 07.13
- Schwierige Lage für ukrainische Truppen in Kursk nach Stopp der US-Hilfen
- Russische Streitkräfte sollen über Gaspipeline Angriff auf Kleinstadt Sudscha gestartet haben
- Ukraine will Vorstoß abgewehrt haben
Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Wachsende Spannungen zwischen den USA und der Ukraine bringen Kiews Streitkräfte im Krieg gegen Russland in die Bredouille. Die Vereinigten Staaten geben aktuell keine Geheimdienstinformationen mehr heraus. Außerdem stoppte Präsident Donald Trump vorerst die Militärhilfen. Infolge dieser Entscheidungen sollen russischen Truppen Erfolge an der Front gelungen sein. Für einen Überraschungsangriff in der teilweise noch von ukrainischen Streitkräften besetzten Grenzregion hatten sie sich offenbar eine besondere Methode ausgedacht.
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Ukraine-Krieg aktuell: Kiews Streitkräfte in Kursk in Bedrängnis
Die Ukraine hatte im vergangenen August Kursk überfallen, konnte bei der Offensive zahlreiche Dörfer erobern. Mittlerweile soll Kiews Armee aber an einigen Orten zurückgedrängt worden sein. Russland berichtete übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Sonntag über die Besetzung der Dörfer Malaja Loknia, Tscherkasskoje Poretschnoje und Kosiza. Einen Tag zuvor hieß es,Wiktorowka, Nikolajewka und Staraja Sorotschina seien wieder unter der eigenen Kontrolle. Die "Bild" schreibt zudem über Vorstöße auf den Ort Lebedewka und auf die KleinstadtMalaja Loknja. Das ukrainische Fernsehen berichtete zudem, dass russische Militärs die Nachschublinien für die an vorderster Front stehenden ukrainischen Truppen blockiert haben.Nach Angaben der Agentur Unian drohte rund 1.000 bei Kursk kämpfenden ukrainischen Soldaten die Einkesselung.
Überraschungsangriff: Russische Truppen kriechen durch Gaspipeline für Angriff auf Sudscha
Noch immer unter ukrainischer Kontrolle ist allerdings die Kleinstadt Sudscha mit 6.000 Einwohnern. Angaben aus Kiew zufolge gab es am Wochenende Versuche des Moskauer Militärs, diese Stadt zuückzuerobern. Dazu seien Soldaten durch eine Gaspipeline geschickt worden. Laut "Bild" drangen 100 Russen bis zu 15 Kilometer unter der Erde vor. "Newsweek" bezieht sich auf einen Bericht, in dem es hieß, dass sie dort "noch mehrere Tage lang auf den Befehl zum Sturm gewartet" hätten. Bilder von der Aktion, die sich bislang nicht unabhängig überprüfen ließen, wurden ebenfalls veröffentlicht. Sie wurden zuerst durch Kreml-nahe Kanäle verbreitet.
Russischer Vorstoß in Kursk erfolgreich durch Ukraine abgewehrt?
Die Ukraine will den Vorstoß durch die Gaspipeline erfolgreich abgewehrt haben. "Die Einheiten des Gegners wurden rechtzeitig durch die Luftaufklärung der Fallschirmjägertruppen ukrainischer Streitkräfte entdeckt", teilte der Generalstab in Kiew am Samstagabend auf seinem Telegramkanal mit. Die russischen Truppen seien mit Raketen, Artillerie und Drohnen beschossen worden. Der "Bild" zufolge ist es wahrscheinlich, dass ein paar Angreifer überlebt haben.
Bei der Gasröhre soll es sich um einen Teil der von Urengoi nach Uschgorod führenden Pipeline handeln, über die bis Anfang 2025 noch russisches Gas nach Europa geliefert wurde. Die Rohre haben einen Durchmesser von 1,40 Meter.
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gom/bos/news.de/dpa