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Donald Trump: "Sind wir eine kriminelle Raubnation?" Trumps Grönland-Plan sorgt für Wirbel

Donald Trump hält an seinem Plan, Grönland besitzen zu wollen, fest.

Donald Trump hält an seinem Plan, Grönland besitzen zu wollen, fest. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson

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  • Donald Trump betonte im Kongress, seinen Machtanspruch über Grönland
  • US-Präsident will Dänen-Insel besitzen
  • Grönlandpläne sorgen erinnern Schwedens früheren Ministerpräsidenten an Putin

Donald Trump strebt nach mehr - zumindest in geopolitischer Hinsicht. Bereits während seiner ersten Amtszeit hat er deutlich gemacht, Grönland besitzen zu wollen. Dazu kam es nicht. Was zunächst wie ein Scherz klang, meint er Jahre später immer noch ernst. Gleich zu Beginn seiner zweiten Amtszeit ließ er seine wahnwitzigen Pläne erneut aufleben. Er will die größte Insel der Welt unbedingt kontrollieren. Das machte der US-Präsident im Kongress deutlich.

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Donald Trump: US-Präsident will Grönland kontrollieren

US-Präsident Donald Trump hat in seiner Rede vor dem Kongress bekräftigt, die Kontrolle über Grönland übernehmen zu wollen. "Wir brauchen Grönland für die nationale Sicherheit und sogar für die internationale Sicherheit, und wir arbeiten mit allen Beteiligten zusammen, um zu versuchen, es zu bekommen", sagte der Republikaner über die zum Königreich Dänemark gehörende Insel. "Ich denke, wir werden es so oder so bekommen, wir werden es bekommen." Zwar lebten dort nur sehr wenige Menschen, aber Grönland sei ein "sehr großes Stück Land und sehr, sehr wichtig für die militärische Sicherheit". An die Grönländer:innen gerichtet sagte er: "Wir unterstützen nachdrücklich Ihr Recht, Ihre Zukunft selbst zu bestimmen, und wenn Sie sich dafür entscheiden, heißen wir Sie in den Vereinigten Staaten von Amerika willkommen.

Hintergrund: Trump hat in den vergangenen Monaten immer wieder erklärt, die Kontrolle über die größte Insel der Erde übernehmen zu wollen. Dabei schloss er auch militärischen oder wirtschaftlichen Zwang nicht aus. Die grönländische Regierung betonte daraufhin immer wieder, auf eine mögliche Unabhängigkeit vom Königreich Dänemark hinzuarbeiten, nicht aber Teil der USA werden zu wollen. Auch eine Bedrohung sei laut der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen nicht gegeben. Sie habe "keinen Grund zu glauben, dass es eine militärische Bedrohung für Grönland oder Dänemark gibt". Sie betonte gleichzeitig, dass "das Territorium und die Souveränität von Staaten" respektiert werden müsse.

"Das ist die Art und Weise, wie Putin Länder behandelt": Fassungslosigkeit über Trumps Grönlandpläne

Dass Trump Grönland für sich beansprucht, wird kritisch gesehen und sorgt wieder einmal für Unverständnis. 

  • "Trump wiederholt die Drohung, zu besetzen, zu annektieren oder zu absorbieren. Das ist die Art und Weise, wie Putin Länder behandelt", so der frühere schwedische Ministerpräsident Carl Bildt auf X, früher Twitter.
  • "Ich möchte keine Schätze oder Blut ausgeben, um den Panamakanal oder Grönland zu erobern. Wollen Sie", zitiert "Newsweek" Professor Michael McFaul, ehemaliger US-Botschafter in Russland.
  • "Die Drohung, Grönland zu besetzen, ist unerklärlich. Wir haben dort bereits eine militärische Präsenz in einem NATO-Stützpunkt. Sind wir eine kriminelle Raubnation", zeigt sich Barry McCaffrey, ein ehemaliger US-General, auf X entsetzt.

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