Wladimir Putin: Wirbel um angebliche Geheimverkäufe des Kremlchefs

Wladimir Putin steckt Millionen in die Kriegsfinanzierung. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Metzel
Erstellt von Sabrina Böhme
01.03.2025 19.00
- Polens Außenminister Radoslaw Sikorski behauptet: Putin verkauft heimlich Gold
- Kremlchef verkauft Gold im Ukraine-Krieg
- Minister sieht Probleme für Russlands Wirtschaft
Der Ukraine-Krieg riss ein großes Loch in die russische Haushaltskasse. Um die Auswirkungen zu kompensieren, verkaufte Russland unter anderem im Jahr 2023 seine staatlichen Goldreserven. Nun soll Wladimir Putin offenbar heimlich Gold verkauft haben. Das behauptet jedenfalls Polens Außenminister Radoslaw Sikorski in einem Interview. Wofür, ist unklar.
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Polens Außenminister behauptet: Wladimir Putin verkauft heimlich Gold
Im Gespräch mit CNN-Moderator Fareed Sakaria sagte Sikorski, dass Wladimir Putin heimlich 100 Tonnen russisches Gold verkauft haben soll. "Für diesen Moment, [...] indem er stärker ist als er ist", habe der Kremlchef alles "hingeworfen" und "Tausende Soldaten für ein, zwei Dörfer" geopfert. Er sehe auch Probleme für die russische Wirtschaft. Dass es Russlands Wirtschaft schlecht geht, erzählt auch der ukrainische Banker Kyrylo Schewtschenko. Ob Sikorskis Aussagen stimmen, lässt sich nicht sagen. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht.
Russland verkaufte Goldreserven im Ukraine-Krieg
Russland handelt mit Gold, das ist nichts Neues. Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete 2023 über eine Mitteilung des russischen Finanzamtes. Demnach hat Russland umgerechnet rund 309 Millionen Euro an Dividenden und 3,6 Tonnen Gold aus der Staatsreserve verkauft. Ob Putin damit den Krieg bezahlen oder das Haushaltsdefizit ausgleichen wollte, ist nicht bekannt.
Sikorski über Sicherheitsgarantien für die Ukraine
Er schob diese Behauptung mitten in das Gespräch über Sicherheitsgarantien für die Ukraine hinein. Er betonte, dass die Ukraine für den Rest des Jahres mit europäischer Unterstützung kämpfen könnte. Sakaria veröffentlichte auf dem sozialen Netzwerk X, früher Twitter, einen Ausschnitt des Interviews.
Hintergrund: Seit dem Kriegsbeginn stiegen die Ausgaben und sorgten für ein großes Haushaltsdefizit. Es belief sich 2022 und 2023 auf umgerechnet rund 68 Milliarden Euro, berichtet die "Tagesschau". Besonders viel Geld geht in die Rüstungsindustrie. Putin hat aufgrund der Sanktionen und eingeschränkten Beziehungen am Finanzmarkt andere Wege gesucht, um Geld einzunehmen. Die Ausgaben machen etwa 40 Prozent des Haushalts aus, schrieb der britische "Express".
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bos/bua/news.de