Krankenkassen am Limit: Neuer Beitrags-Hammer droht - Kassenchef fordert sofortiges Handeln

Expert:innen warnen eindringlich vor weiteren möglichen Erhöhungen bei den Krankenkassenbeiträgen. Bild: dpa/Maurizio Gambarini
Erstellt von Ines Fedder
26.02.2025 08.26
- DAK-Chef fordert mehr Geld für die Krankenkassen
- Gipfeltreffen im Kanzleramt?
- Neue Regierung steht vor massiver Herausforderung im Gesundheitswesen
Die neue Bundesregierung steht vor vielen neuen Herausforderungen - eine wird nun immer dringender. Der Chef der DAK fordert die Verantwortlichen dazu auf, in Sachen Finanzen der gesetzlichen Krankenkassen umgehend zu handeln - ansonsten drohen weitere, massive Beitragserhöhungen.
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Gegenüber der "Bild"-Zeitung wird DAK-Chef Andreas Storm konkret: Als erstes müsse sich die neue Regierung um die Kassenfinanzen kümmern, fordert Storm. "Die neu gewählte Bundesregierung muss kurzfristig einen Kassensturz machen, um die Dringlichkeit und die Dimension der Finanzprobleme zu erkennen", ist sich der Chef der DAK sicher. Denn: Die Finanzlage bei der Kranken- und Pflegeversicherung sei "desaströs".
DAK-Kassenchef fordert Gesundheits- und Pflegegipfel im Kanzleramt
Was genau der Chef der DAK fordert? Innerhalb der nächsten zwei Monate brauche laut DAK-Chef Storm es einen Gesundheits- und Pflegegipfel im Kanzleramt, an dem der Kanzler, der Gesundheitsminister und die Kassenvertreter teilnehmen sollen. Hier soll die Lage neu überdacht werden. Denn: Es fehlt den Kassen massiv an Geld. Zudem forderte Storm die Rückzahlung von Corona-Ausgaben von rund sechs Milliarden Euro. "Passiert das nicht, drohen schon in den nächsten Monaten weitere Beitragserhöhungen einiger Krankenkassen", so DAK-Chef Storm gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Wo liegt der Krankenkassenbeitrag aktuell?
Aktuell liegt der Beitrag für die Krankenversicherung bei 17,1 Prozent, bei der Pflegeversicherung bei 3,6 Prozent. Dies könne sich jedoch möglicherweise bald ändern. Auch Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen ist alarmiert. Gegenüber der "Bild"-Zeitung fordert er: "Die Stabilisierung der Kranken- und Pflegekassen-Finanzen erlaubt keinen Aufschub. Die Union hat vor der Wahl angekündigt, die Beiträge durch Steuerzuschüsse stabil zu halten. Jetzt muss sie Wort halten und liefern."
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