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Wahl-Debakel für die SPD: Scholz-Partei zieht Konsequenzen - Klingbeil soll Spitzenposten bekommen

Lars Klingbeil soll das Amt des SPD-Fraktionschefs im Bundestag übernehmen.

Lars Klingbeil soll das Amt des SPD-Fraktionschefs im Bundestag übernehmen. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

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  • Personelle Veränderungen in der SPD
  • Nach der Bundestagswahl soll Lars Klingbeil den Fraktionsvorsitz der SPD übernehmen
  • Rolf Mützenich tritt ab

Die SPD hat bei der Bundestagswahl ihr historisch schlechtestes Ergebnis erzielt. Die Partei zieht nun erste personelle Konsequenzen. Lars Klingbeil soll den von ihm angesprochenen "Generationenwechsel" nicht nur als Partei- sondern auch als Fraktionsvorsitzende vollziehen.

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Die SPD-Führung schlägt Parteichef Lars Klingbeil als neuen Vorsitzenden der Bundestagsfraktion vor. Das teilte der derzeitige Fraktionschef Rolf Mützenich nach einer Sitzung des Parteipräsidiums den SPD-Abgeordneten in einem Schreiben mit, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Nach Wahl-Debakel für SPD: Mützenich gibt Fraktionsvorsitz auf

"Heute sind wir in der Parteiführung zu dem Schluss gekommen, dass es gut ist, wenn Jüngere den Karren weiterziehen und die Kräfte gebündelt werden", schreibt Mützenich. "Einstimmig schlagen wir Lars Klingbeil als Kandidat für das Amt des Fraktionsvorsitzenden der SPD im Deutschen Bundestag vor." Darüber werde am Montag der Fraktionsvorstand befinden und dann den Kandidaten der neuen Bundestagsfraktion am Mittwoch zur Wahl vorschlagen.

Der derzeitige Fraktionschef Mützenich ist seit 2002 im Bundestag und seit 2019 Fraktionsvorsitzender. Der 47-jährige Klingbeil hatte nach der historischen Niederlage der SPD bei der Bundestagswahl einen personellen Neustart seiner Partei angekündigt. "Dieses Ergebnis wird Umbrüche erfordern in der SPD", sagte Klingbeil im Willy-Brandt-Haus. "Ich sage hier mit absoluter Klarheit, der Generationswechsel in der SPD muss eingeleitet werden." Die SPD müsse wieder zur Volkspartei der linken Mitte werden. Klingbeil wolle nach der Niederlage weiterhin sein Amt ausführen, wie er nach der Wahl bekräftigte. Phönix berichtete.

Personalwechsel in der SPD: was passiert mit Pistorius?

Mit Blick auf kommende Koalitionsgespräche kann ein Personalwechsel für die SPD Vorteile haben, zumal Klingbeil einen Umbruch anstrebt. Daneben soll Klingbeil nicht nur eine doppelte Position in seiner Partei übernehmen, sondern wird laut "n-tv" als Minister in der nächsten Bundesregierung gehandelt. Auf einen Ministerposten könnte auch Boris Pistorius hoffen. "Die Aufteilung zwischen Klingbeil und Pistorius könnte so gehen: Lars führt Partei und Fraktion, Boris übernimmt ein wichtiges Ministerium und vielleicht das Vizekanzleramt, wenn Lars nach Bildung einer Koalition nicht ins Kabinett wechselt", mutmaßt eine namentlich nicht genannte Quelle gegenüber "Bild". Olaf Scholz hingegen wird in der neuen Koalition nicht um ein Ministeramt kämpfen. Das schloss er bereits aus.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob es weitere Veränderungen an der SPD-Spitze und innerhalb der Partei geben wird.

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/bua/news.de/dpa

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