Friedrich Merz tobt: CDU-Chef flippt als "Mini-Trump" aus - "kein Kanzlerformat"

Beim Wahlkampfabschluss der Union brannten bei Kanzlerkandidat Friedrich Merz die Sicherungen durch. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
Erstellt von Claudia Löwe
24.02.2025 09.42
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- Friedrich Merz eskaliert beim Wahlkampfabschluss
- CDU-Kanzlerkandidat wettert gegen gegen "grüne und linke Spinner"
Pünktlich um 8.00 Uhr haben am Sonntag die Wahllokale zur Bundestagswahl 2025 geöffnet. Wenige Stunden zuvor brannten bei CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz beim Wahlkampf-Abschluss in München alle Sicherungen durch - die Kritik ließ nicht lange auf sich warten.
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Friedrich Merz eskaliert: SPD-Spitze fällt vernichtendes Urteil über CDU-Kanzlerkandidat
Die Spitze der SPD wirft dem Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz vor, das Land zu spalten. "Friedrich Merz macht auf den letzten Metern des Wahlkampfes die Gräben in der demokratischen Mitte unseres Landes nochmals tiefer", kritisierte SPD-Chef Lars Klingbeil auf X.
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Friedrich Merz flippt aus und attackiert "grüne und linke Spinner"
Beim Wahlkampfabschluss der Union in München ergriff der CDU-Kanzlerkandidat das Wort und polterte wüst drauflos. Bei seinem Auftritt, für den Merz seine Teilnahme am "Bürger-Speed-Dating" bei Sat.1 und ProSieben abgesagt hatte, sagte der CDU-Kanzlerkandidat bezogen auf Demonstrationen gegen rechts: "Links ist vorbei. Es gibt keine linke Mehrheit und keine linke Politik mehr in Deutschland." Er werde wieder Politik für die Mehrheit der Bevölkerung machen, die gerade denke und "alle Tassen im Schrank" habe - und nicht "für irgendwelche grünen und linken Spinner auf dieser Welt".
Friedrich Merz mit Spalter-Vorwürfen nach Wut-Auftritt konfrontiert
Generalsekretär Matthias Miersch sprach vom Tiefpunkt des Wahlkampfes. "Statt zu einen, entscheidet sich Friedrich Merz, noch einmal richtig zu spalten. So spricht niemand, der Kanzler für alle sein will - so spricht ein Mini-Trump", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Miersch kritisierte: "Wer linke Politik beenden will, erklärt Millionen Menschen, dass ihre Sorgen keinen Platz mehr haben." So rede kein Bundeskanzler, sondern ein Demagoge.
Fassungslosigkeit nach Merz-Ausraster: "Kein Kanzlerformat"
In den sozialen Netzwerken ging der Ausschnitt auf Friedrich Merz' Rede bereits am Abend vor der Bundestagswahl viral und zeitigte reihenweise fassungslose Reaktionen, wie folgende Kommentare exemplarisch zeigen:
- "Wer schon im Wahlkampf komplett die Kontrolle verliert, sollte Deutschland nicht als Kanzler dienen."
- "Dieser Kanzlerkandidat kommuniziert, als würde er auf der anderen Seite der Brandmauer stehen."
- "Ich kann nur hoffen, dass sich alle Unentschlossenen diesen Auftritt von Merz heute im Hofbräuhaus nochmal gut angesehen haben.Und sich danach überlegen, ob sie diesem hasserfüllten alten Mann wirklich unser Land anvertrauen wollen. Bitte überlegt es euch gut! Es geht um viel!"
- "Was für eine ungeheuerliche Entgleisung. Kein Kanzlerformat."
- "Unser Land braucht Zusammenhalt und keine Spaltung. Und die Grundlage der Bundesrepublik Deutschland ist Antifaschismus. Wer das - gerade in diesen Zeiten - nicht versteht und nicht sagt, hat im Bundeskanzleramt nichts verloren."
- "Müssen wir diesen kleingeistigen Spalter jetzt vier Jahre ertragen???"
- "Das ist seit wahres Gesicht. Nicht das einstudierte, weichgespülte Kandidaten-Gesummsel vor der Kamera. Sondern dieses hasserfüllte Austeilen gegen alle, die nicht auf seiner Welle schwimmen. DAS kann nicht Kanzler, jedenfalls kein guter! Armes Deutschland!"
- "In liberalen Demokratien macht man nicht nur Politik für Mehrheiten, sondern schützt und respektiert auch Minderheiten und andere Meinungen. Unwürdig für einen Mann, der ernsthaft Kanzler werden will."
- "Merz verzichtet heute auf einen Dialog mit Bürgern. Dafür hetzt er gegen alle die ihn nicht Wählen auf einer Bierseligen Veranstaltung in Bayern. Laut ihm haben 50 Prozent der Menschen im Land nicht mehr alle Tassen im Schrank. Never mein Kanzler!"
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loc/news.de/dpa