Im Talk bei Caren Miosga: Markus Söder gnadenlos über Scholz: "Lebt in einer anderen Welt"

Im Talk bei Caren Miosga fällt Markus Söder ein vernichtendes Urteil über Olaf Scholz. Bild: dpa/Michael Kappeler
Von news.de-Redakteurin Ines Fedder
11.02.2025 07.32
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Nach dem TV-Duell ist vor dem ARD-Talk bei Caren Miosga. Am gestrigen Sonntag lud die Moderatorin unter anderem dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder ein, um den Schlagabtausch der beiden Kanzlerkandidaten Merz und Scholz noch einmal zu besprechen. Ihm gegenüber saßen zudem SPD-Chef Lars Klingbeil und "Spiegel"-Journalistin Melanie Amann. Neben einer heißen Debatte ist es vor allem Markus Söder, der mit seinen Aussagen an diesem Abend polarisiert.
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Bei Caren Miosga: Markus Söder fällt vernichtendes Urteil über Olaf Scholz
Für ihn sei Friedrich Merz - wie auch nicht anders zu erwarten - ein "eindeutiger und klarer Sieger". Mehr noch: Über Olaf Scholz findet Markus Söder nur vernichtende Worte. "Ich fand das unangemessen für einen Bundeskanzler, der ständig anderen vorwirft, dass sie sich schlecht benehmen", wettert der bayerische Ministerpräsident los, als es um darum ging, dass Olaf Scholz mehrmals in der Asylrechtsdebatte die Worte "wie doof muss man sein" in den Mund nahm. "Ich hatte wirklich das Gefühl, er lebt in einer anderen Welt!", so Söder.
Olaf Scholz zeigt ungewohnte Reaktionen beim TV-Duell: "Ich hätte mehr Selbstkontrolle erwartet"
Der im allgemeinen als eher unscheinbar geltende Kanzler habe am gestrigen Abend im Schlagabtausch mit Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz eine ungewohnte Seite gezeigt, die Markus Söder als "nicht überzeugend" einstufte. "Ich habe mich gewundert über Olaf Scholz. Immer nur ‚Ich bin der Größte, ich bin der Beste', das fand ich nicht überzeugend. Und wenn er in Bedrängnis kam, ist er immer aggressiv geworden. Ich hätte mehr Selbstkontrolle erwartet. Friedrich Merz hat auf die Angriffe extrem souverän reagiert."
Markus Söder über Olaf Scholz: "Wirkte, als hätte er fünf Red Bull getrunken"
Dass Merz sich an diesem Abend eher ungewohnt unter Kontrolle hatte, da ist sich auch "Spiegel"-Journalistin Melanie Amann sicher. Markus Söder hingegen wundert sich vor allem über seinen Kontrahenten: "Das war ein Olaf Scholz, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Weil Sie gefragt haben, was hat denn Friedrich Merz genommen: Olaf Scholz wirkte, als hätte er fünf Red Bull getrunken. Er ist ja fast durch die Decke gegangen!"
Einer, der bei diesen Vorwürfen ebenfalls fast an die Decke geht, ist SPD-Chef Lars Klingbeil, der den Auftritt des Noch-Bundeskanzlers durchaus als Erfolg einstuft. "Ich fand, der Kanzler war sehr faktenstark!", so Klingbeil gleich zu Beginn der Sendung. Entgegen Friedrich Merz habe Scholz in der Debatte durchweg gut argumentiert, während Merz an vielen Stellen zeigte, dass er keine klare Linie in seiner Politik verfolge. "Jemand, der noch keine Sekunde Verantwortung hatte in diesem Land mit knapp 70 Jahren, der kann immer behaupten, dass bei ihm alles besser laufen würde!", erklärt Klingbeil vehement.
Ein scheinbar unabhängiges Fazit an diesem Abend nach dem TV-Duell lautet: "Spiegel"-Journalistin Melanie Amann sähe "das Momentum sehr klar in Richtung Friedrich Merz". Söder und Klingbeil sehen - wie auch nicht anders zu erwarten - jeweils ihre eigens gestellten Kanzlerkandidaten vorne. Was bleibt - und da sind sich alle am gestrigen Abend einig - ist die Tatsache, dass aktuell laut Umfragen über 40 Prozent der Wähler:innen noch uneinig sind.
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ife/gom/news.de