Politik

Es geht um wertvolle Bodenschätze: Selenskyj will fragwürdigen Deal mit Donald Trump

Gegenüber der Presse zeigte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj durchaus offen für einen Deal mit den USA.

Gegenüber der Presse zeigte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj durchaus offen für einen Deal mit den USA. Bild: dpa/AP/Julia Demaree Nikhinson

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  • Selenskyj geht auf fragwürdiges USA-Angebot ein
  • Das bedeutet es, wenn Trump von "seltener Erde" spricht
  • Militärische Hilfen auf der Kippe: Ukraine und USA in Verhandlung

Es ist kein Geheimnis, dass US-Präsident Donald Trump die militärischen Ausgaben drastisch einschränken will. An erster Stelle stehen für ihn die milliardenschweren Hilfen an die Ukraine. Nachdem das US-Oberhaupt aktuell alles daran setzt, den Ukraine-Krieg bald zu beenden, verlangt Trump jedoch eine Gegenleistung - die einen pikanten Deal beinhaltet.

Ukraine-Krieg aktuell: Donald Trump bietet Selenskyj fragwürdigen Deal an

Dabei soll es um wertvolle Bodenschätze der Ukraine gehen. Als Gegenleistung für weitere umfassende Waffenlieferungen forderte Donald Trump "Zugang zu seltenen Erden" in der Ukraine", so heißt es. Das Problem: Dort, wo die begehrten Erdschätze zu finden sein sollen - unter anderem in weiten Teilen des Donbass - befindet sich derzeit die russische Besatzungsarmee.

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Laut Expert:innen handelt es sich bei der von Trump bezeichneten "seltenen Erde" unter anderem um das darin enthaltene Lithium, welches für Batterien von Elektroautos benötigt wird. Das ukrainische Lithium-Vorkommen wird laut Medien auf etwa 500.000 Tonnen geschätzt und gilt damit als eines der größten weltweit. Es befindet sich größtenteils in den Regionen Donezk und Luhansk. Ebenso wertvoll ist das in der Ukraine zu findende Titan. Laut dem "Spiegel" verfügt die Ukraine über die größten "Titanreserven" Europas. Es wird vor allem in der Rüstungsindustrie eingesetzt sowie in der Luftfahrt.

Selenskyj für ein Bodenschätze-Abkommen mit den USA

Während deutsche Politiker empört auf das fragwürdige Angebot der USA reagieren, soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj alles andere als abgeneigt sein, im Austausch gegen weitere militärische Hilfen den USA Zugang zu "seltener Erde" in der Ukraine zu verschaffen. "Wenn wir über einen Deal reden, dann lasst uns einen Deal machen, wir sind nur dafür", soll Selenskyi gegenüber des Nachrichtendienstes Reuters gesagt haben. Den Vorwürfen, Selenskyj würde "die Ressourcen der Ukraine" verschenken, entgegnet der Präsident vehement. Er würde den USA lediglich eine "Partnerschaft" anbieten.

Ukraine bangt um Militärhilfen der USA: Das sagt der Präsident

"Die Amerikaner haben am meisten geholfen, und deshalb sollten die Amerikaner auch am meisten verdienen. Und sie sollten diese Priorität haben, und das werden sie auch. Darüber würde ich auch gerne mit Präsident Trump sprechen", so der ukrainische Präsident Selenskyj gegenüber den Medien.

Bleibt nur noch die Frage, wie man der USA die "seltene Erde" zusichern soll, wenn wichtige Teile bis dato noch durch Russland besetzt sind. In der kommenden Woche wäre Donald Trump bereit, sich auf amerikanischen Boden mit Wolodymyr Selenskyj zu treffen, um einen möglichen Friedensplan weiter zu forcieren. Gegenüber den Medien habe Trump indes ein mögliches Datum des Kriegsendes in der Ukraine auf weitere sechs Monate verschoben.

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