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Friedrich Merz: Umfragekracher durch Migrationsplan - SPD-Wähler unterstützen plötzlich CDU

Friedrich Merz punktet mit seinem Migrationsplan bei den Wählern.

Friedrich Merz punktet mit seinem Migrationsplan bei den Wählern. Bild: picture alliance/dpa | Christoph Reichwein

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  • Friedrich Merz wirbelt Umfragewerte durcheinander
  • CDU-Chef punktet mit Migrationsplan bei Wählern
  • Kritik von Olaf Scholz und Robert Habeck

Nur noch knapp vier Wochen bis zur Bundestagswahl und der Wahlkampf läuft auf Hochtouren. Nach der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg wirbelt CDU-Chef Friedrich Merz mit seinem geplanten Migrationsstopp die Umfragewerte durcheinander. Nun stellen sich sogar SPD-Wähler hinter den 69-Jährigen.

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Migrationsplan von Friedrich Merz wirbelt Umfragen durcheinander

Laut einer aktuellen INSA-Umfrage für die "Bild"-Zeitung befürworten 66 Prozent der Deutschen den Migrationsplan von Friedrich Merz. Der CDU-Politiker will illegale Migranten und Asylsuchende an allen Grenzen abweisen. Damit findet Merz auch unter SPD-Wählern breite Zustimmung. 56 Prozent finden die Forderung gut, 30 Prozent lehnen sie ab. Auch bei Grünen-Wählern stößt der Merz-Plan teilweise auf Zustimmung. Während 52 Prozent die Forderung ablehnen, sprechen sich 30 Prozent dafür aus. "Damit befürworten mit Ausnahme von Grünen und Linkspartei die Wähler aller Parteien mehrheitlich den Migrationsplan von Friedrich Merz", schreibt die "Bild".

Kritik von Olaf Scholz und Robert Habeck an Merz-Plan

Bundeskanzler Olaf Scholz kritisiert den Migrationsplan von Friedrich Merz. Der SPD-Politiker betont auf einer Wahlkampfveranstaltung in Wiesbaden, dass die Regierung viele Maßnahmen ergriffen habe, die dazu geführt hätten, dass die irreguläre Migration zurückgegangen sei und Rückführungen zugenommen hätten. Merz schlage vor, man solle Entscheidungen treffen, die über die Regeln des Grundgesetzes und der europäischen Verträge hinausgehen. "Dafür darf niemand in Deutschland Verantwortung haben, dass er Beamte auffordert, das Gesetz nicht einzuhalten." Das sei der Kern der Vorschläge von Merz, dass das Grundrecht auf Asyl nicht mehr beachtet werde. Scholz machte zudem deutlich, die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems könne jetzt auch im Bundestag schon für Deutschland umgesetzt werden. "Man muss nicht bis zur Wahl warten, wenn man jetzt was tun will." Die Reform sieht eine EU-weite wirksame Steuerung der Migration vor. Auch Robert Habeck kann den Plänen nichts abgewinnen. Die Forderung nach Grenzschließungen seien "das Gegenteil von Europe United. Das ist Germany First", sagte der Kanzlerkandidat der Grünen.

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