Notfall-Pläne liegen parat: Was geschieht, wenn Donald Trump plötzlich stirbt?

Mit 78 Jahren bei seinem Amtsantritt wird Donald Trump als ältester Präsident der USA in die Geschichte eingehen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
Erstellt von Claudia Löwe
28.02.2025 07.06
- Donald Trump bricht Altersrekord als 47. US-Präsident
- Mit 78 Jahren ist Donald Trump bei Amtsantritt älter als Joe Biden
- Was passiert, wenn Donald Trump stirbt oder als US-Präsident geistig umnachtet ist?
Als der US-Wahlkampf noch in vollem Gange war und sich Joe Biden für eine zweite Amtszeit von den Demokraten als Gegner des republikanischen Kandidaten Donald Trump aufstellen ließ, witzelte Trump unentwegt über Joe Bidens altersbedingte Wehwehchen - und stand nicht nur nach Bidens Rückzug als Gegner von Kamala Harris plötzlich selbst als Tattergreis da, sondern wird nach der für sich entschiedenen US-Wahl am 20. Januar 2025 erneut als US-Präsident vereidigt.
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Donald Trump wird ältester Präsident der US-Geschichte
Am Tag seiner Inauguration wird Donald Trump 78 Jahre, sieben Monate und sieben Tage alt sein - und damit älter als jeder bisherige Präsident der Vereinigten Staaten vor ihm. Angesichts des immer näher rückenden 80. Geburtstags von Donald Trump steht nun die Frage im Raum, die sich manch einer schon während Joe Bidens Amtszeit gestellt haben dürfte: Was passiert, wenn Donald Trump während seiner Amtszeit stirbt oder seine geistigen Fähigkeiten so massiv nachlassen, dass er seine Amtsgeschäfte nicht mehr ausüben kann?
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Was passiert, wenn Donald Trump stirbt im Amt als US-Präsident?
Joe Biden wurde während seiner Präsidentschaft auf Schritt und Tritt von Spekulationen um seine geistige und körperliche Fitness begleitet - bei Donald Trump, der bei Antritt seiner zweiten Amtszeit sogar einige Monate älter sein wird als Biden bei seiner Inauguration, ist das Thema Alter weniger virulent - auch weil der Republikaner zumindest körperlich rüstiger wirkt als Biden. Doch auch Trump wird sich in den kommenden Jahren wohl Fragen nach seiner Gesundheit und seinem Alter gefallen lassen müssen. Was würde passieren, wenn der Republikaner die vier kommenden Jahre nicht durchhält?
Vorbereitungen für Donald Trumps Tod getroffen: Vizepräsident J.D. Vance steht bereit
Wenn ein US-Präsident stirbt, übernimmt sofort der Vize das Amt. In Trumps Fall wäre dies der ehemalige Senator J.D. Vance (40). Vance würde in diesem Fall den Amtseid ablegen und die Geschäfte weiterführen. Die Nummer drei der staatlichen Rangfolge nach dem US-Präsidenten und dessen Vize ist der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses - in diesem Fall also der Republikaner Mike Johnson (52). Danach folgen der Präsident pro tempore des Senats, dann der Außenminister, der Finanzminister und in der Folge weitere Kabinettsmitglieder.
Deshalb wird ein Kabinettsmitglied bei Donald Trumps Reden ausgesperrt
Da etwa bei der traditionellen Rede des US-Präsidenten zur Lage der Nation das gesamte Kabinett und die Kongressmitglieder anwesend sind, muss wegen der Gefahr eines Anschlags immer ein Kabinettsmitglied der Rede fernbleiben. So wird sichergestellt, dass die Regierung handlungsfähig bleibt. Das Prinzip heißt "designated survivor" ("designierter Überlebender"). Es ist etwa aus der gleichnamigen Fernsehserie mit dem Schauspieler Kiefer Sutherland bekannt.
Donald Trump zu senil fürs Präsidentenamt? Geistige Umnachtung in Zusatzartikel 25 geregelt
Der Zusatzartikel 25 der Verfassung erlaubt es in Abschnitt vier, den Präsidenten für unfähig zu erklären, "die Rechte und Pflichten des Amtes auszuüben". Die Hürden dafür sind aber enorm hoch - der Abschnitt wurde noch nie angewandt. Allerdings wurde er immer wieder diskutiert - zuletzt auch nach Bidens desaströsem Auftritt bei der TV-Debatte im Wahlkampf.
Der Vizepräsident und eine Mehrheit der wichtigsten Kabinettsmitglieder müssen eine entsprechende Erklärung abgegeben, um den Präsidenten für nicht regierungsfähig zu erklären. Sie müssen diese schriftliche Erklärung an die Vorsitzenden des Senats und des Repräsentantenhauses übermitteln. Der Präsident kann aber widersprechen.
Der Vizepräsident und die entsprechenden Minister können den Präsidenten anschließend überstimmen. Danach ist der Kongress am Zug - und bis zu einer Entscheidung des Parlaments ist der Vizepräsident amtierender Präsident. Der Kongress hat 21 Tage Zeit, um abzustimmen. Für eine Amtsenthebung des Präsidenten müssen in beiden Kammern jeweils Zweidrittelmehrheiten zusammenkommen.
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loc/news.de/dpa