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Marco Rubio: Trumps künftiger Außenminister wettert über Deutschland

Marco Rubio, künftiger US-Außenminister, kritisierte die Abhängigkeit Deutschlands von russischer Energie. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Donald Trumps Wunschkandidat fürs Außenministerium teilt gegen Deutschland aus
  • Marco Rubio kritisiert Energieabhängigkeit von Russland
  • Republikaner aus Trumps Team fordert Ende des Ukraine-Kriegs

Das Kabinett des designierten US-Präsidenten wird immer konkreter. Im Senat in Washington, D.C., haben mittlerweile die Anhörungen der möglichen Regierungsmitgliedern begonnen. Dabei übte der potenziell zukünftige Außenminister scharfe Kritik an Deutschland. Insbesondere die wirtschaftliche Abhängigkeit von Russland ist ihm ein Dorn im Auge.

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Marco Rubio teilt gegen Deutschland aus wegen Energieabhängigkeit von Russland

Marco Rubio, Donald Trumps Wunschkandidat für das Außenministerium, äußerte im US-Senat seine Bedenken über die frühere Energiepolitik Deutschlands. Trump habe bereits während seiner ersten Amtszeit darauf hingewiesen, dass die Abhängigkeit Deutschlands von russischer Energie eine erhebliche Schwachstelle sei, erinnerte Rubio. "Er wurde von den Vertretern Deutschlands bei den Vereinten Nationen ausgelacht, wie ich mich erinnere, und es stellte sich heraus, dass er zu hundert Prozent recht hatte", so der 53-jährige Senator während seiner Anhörung im Senatsausschuss für Außenpolitik.

Donald Trumps potenzieller Außenminister spricht über Druckmittel von Wladimir Putin

Trotz dieser Kritik würdigte Rubio auch die Fortschritte Deutschlands beim Bau von Terminals für Flüssigerdgas (LNG) und sprach von einem "deutschen Wunderwerk der Ingenieurskunst". Er zeigte sich optimistisch, dass Europa sich allmählich von der russischen Energieabhängigkeit befreien werde. Dennoch bleibe die Energieabhängigkeit "ein enormes Problem", erklärte Rubio angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Diese Abhängigkeit sei ein Druckmittel, das Kremlchef Wladimir Putin gegen seine Nachbarn in der ganzen Welt einsetzen könne.

Marco Rubio fordert Ende des Ukraine-Kriegs

Marco Rubio, 2011 in den US-Senat gewählt, hat bereits früh Karriere in der Politik gemacht. 2016 scheiterte er jedoch als Präsidentschaftskandidat im Vorwahlkampf gegen Trump, der ihn damals mit scharfen Worten angriff. Der Sohn kubanischer Einwanderer hat sich in den letzten Jahren als treuer Anhänger Trumps profiliert und stimmte kürzlich gegen eine milliardenschwere Unterstützung für die Ukraine im Konflikt mit Russland. In seiner Anhörung im US-Senat forderte er ein Ende des Krieges. Er will Zugeständnisse auf beiden Seiten. "Es ist wichtig, dass alle realistisch sind", sagte der 53-Jährige. Was Kremlchef Wladimir Putin getan habe, sei "inakzeptabel". Daran gebe es keinen Zweifel. Aber der Krieg müsse enden. Dies sollte die offizielle Politik der Vereinigten Staaten sein. Das westliche Verteidigungsbündnis Nato bezeichnete Rubio als "sehr wichtig". Zugleich forderte er von den Nato-Partnern mehr Verantwortung zu übernehmen und die Verteidigungsausgaben zu erhöhen.

US-Senat wird Wunschkandidat von Donald Trump wohl bestätigen

Rubio muss nun vom Senat bestätigt werden, wo die Republikaner eine knappe Mehrheit haben. Es wird erwartet, dass er bei der Bestätigung keine größeren Schwierigkeiten haben wird. Zu Beginn seiner Anhörung betonte Rubio die Bedeutung der Einwanderungsgeschichte seiner Familie. Seine Eltern kamen 1956 aus Kuba in die USA. "Sie hatten nichts außer dem Traum von einem besseren Leben", erzählte er. "Wegen ihnen hatte ich das Privileg, als Bürger der großartigsten Nation in der Geschichte der Menschheit geboren zu werden."

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/bua/news.de/cpt/dpa

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