Wladimir Putin: Plant Moskau weltweit "Terrorakte in der Luft"? Schwerer Vorwurf aus Polen
Erstellt von Martin Gottschling
16.01.2025 08.33
- Schwere Vorwürfe aus Polen gegen Russland
- Laut Ministerpräsident Donald Tusk plant Putin weltweit Terrorakte gegen Fluggesellschaften
- Moskau geriet in den vergangenen Monaten bereits unter Sabotage-Verdacht
Nach fast drei Jahren Krieg in der Ukraine hat sich die Welt verändert. Die Angst vor einem globalen Konflikt bleibt groß. Dabei ist Russland gegen westliche Staaten offenbar schon längst zu hybrider Kriegsführung übergangen. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk warnte jetzt vor weiteren Sabotageakten und sogar Terror durch Kremlchef Wladimir Putin.
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Donald Tusk warnt vor russischen Terroranschlägen auf Fluggesellschaften weltweit
Während eines Treffens mit Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj in Warschau sagte Tusk am Mittwoch, 15. Dezember, dass Russland Terroranschläge gegen Fluggesellschaften auf der ganzen Welt plane. "Einige Sabotageakte oder Vorbereitungen zur Ablenkung waren sehr dramatisch. Ich werde nicht im Detail auf die neuesten Informationen eingehen, aber ich kann bestätigen, dass diese Befürchtungen zutreffen, dass Russland Terrorakte in der Luft plant, und zwar nicht nur gegen Polen, sondern gegen Fluggesellschaften in der ganzen Welt", so der polnische Politiker. Beweise für die Anschuldigungen lieferte Donald Tusk allerdings nicht. Er forderte zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen Russland auf. Einen Ausschnitt der Rede teilte Anton Geraschtschenko, ehemaliger Berater des ukrainischen Innenministers, auf X (vormals Twitter).
Warum das wichtig ist: Erst Ende Dezember 2024 kam es zum Absturz einer aserbaidschanischen Passagiermaschine in Kasachstan. 38 Menschen starben. Das Flugzeug wurde mutmaßlich von der russischen Luftabwehr abgeschossen, nachdem es in russischen Luftraum eindrang. Wladimir Putin entschuldigte sich zwar für den Vorfall, übernahm dafür aber nicht die Verantwortung. Einen Monat zuvor stürzte ein DHL-Frachtflugzeug in Litauen ab. Auch hier wurde zunächst russische Sabotage nicht ausgeschlossen. Konkrete Hinweise fanden sich dafür allerdings nicht. Russland wurde zudem verdächtigt hinter einem Zwischenfall aus dem Juli 2024 zu stecken. Ein Paket aus dem Baltikum enthielt einen Brandsatz, der in einem DHL-Logistikzentrum in Leipzig Feuer fing. An dem Drehkreuz sollte das Paket umgeladen und zum Endadressaten weiterverschickt werden. Einen ähnlichen Vorfall gab es wenige Wochen zuvor schon in einem Lagerhaus im britischen Birmingham. Moskau wies Sabotage-Vorwürfe bislang stets zurück.
Polen für Nato- und EU-Beitritt der Ukraine
Bei der gemeinsamen Pressekonferenz von Wolodymyr Selenskyj und Donald Tusk ging es noch um andere Themen. So einigten sich Polen und die Ukraine nach langem Streit auf die Exhumierung polnischer Zivilisten, die im Zweiten Weltkrieg bei den sogenannten Wollyhynien-Massaker in der Westukraine von ukrainischen Nationalisten ermordet worden waren. Zudem wurde ein möglicher Nato- und EU-Beitritt der Ukraine angesprochen. Polen unterstütz diese Ambitionen Kiews. Sein Land wolle die EU-Ratspräsidentschaft bis Juni nutzen, um den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union voranzutreiben, versprach Tusk.
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