Politik

Sergej Lawrow: Putin-Vertrauter spottet über Scholz: Er "wagte nicht, einen Pieps zu machen"

Putin-Außenminister Lawrow macht den USA einmal mehr schwere Vorwürfe - und verspottet Olaf Scholz. Bild: picture alliance/dpa/POOL AFP | Alexander Nemenov

  • Artikel teilen:
  • Sergej Lawrow verschmäht als "Lügen-Lawrow"
  • Putin-Minister macht USA schwere Vorwürfe
  • Lawrow attackiert Bundeskanzler Scholz

Sergej Lawrow ist Wladimir Putins treuer Diener. Seit dem Jahr 2004 bekleidet er das Amt des Außenministers der Russischen Föderation. Wenn es darum geht, Wladimir Putins Taten zu rechtfertigen, startet Lawrow die Propaganda-Maschine und schreckt auch vor teils ungeheuerlichen Geschichten nicht zurück. Besonders seit Ausbruch des Ukraine-Krieges im Februar 2022 ist das mehr als deutlich geworden. In den Medien hat er den unrühmlichen Spitznamen "Lügen-Lawrow" bekommen.

Lesen Sie außerdem noch:

Putin-Vertrauter Lawrow verbreitet USA-Anschuldigung

Jetzt hat der russische Außenminister Sergej Lawrow den Vereinigten Staaten vorgeworfen, durch ukrainische Drohnenangriffe darauf abzuzielen, die für Europas Energieversorgung bedeutende Gasleitung TurkStream außer Betrieb zu setzen.

  • Den USA gehe es darum, ihre "ukrainischen Klienten" zu veranlassen, nach den Explosionen an der Ostseepipeline Nord Stream nun auch die TurkStream-Pipeline ins Visier zu nehmen, erklärte Lawrow in Moskau.
  • "Ich habe eine sehr feste Überzeugung: Die USA können auf keinem einzigen Gebiet Konkurrenz gebrauchen", äußerte Lawrow bei einer Pressekonferenz.
  • Anlass seiner Bemerkungen war ein Drohnenangriff auf eine Gasverdichterstation der Schwarzmeerpipeline TurkStream im südrussischen Krasnodar-Gebiet.

Laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden die Drohnen zwar abgeschossen, jedoch verursachten Trümmerteile nach Behördenangaben Schäden an einem Gebäude und an Teilen der Infrastruktur. Die Verdichterstation "Russkaja" liegt etwa 320 Kilometer von der Frontlinie zwischen Russland und der Ukraine entfernt. Der Kreml bezeichnete den Angriff als einen Terrorakt gegen die Energieinfrastruktur.

Lawrow wettert gegen Scholz: "Wagte nicht, einen Pieps zu machen"

Mit Bezug auf die bislang ungeklärten Explosionen an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 im September 2022 übte Lawrow zudem Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

  • Er "wandte schweigend den Blick ab" und "wagte nicht, einen Pieps zu machen", als die Nord-Stream-Leitungen gesprengt wurden, sagte der Minister.
  • Russland wirft den Vereinigten Staaten vor, hinter diesem "Terroranschlag" zu stehen. Die Bundesregierung in Berlin reagiere darauf lediglich mit verlegener Zurückhaltung, kritisierte der Außenminister.

Was steckt hinter den Explosionen bei den Pipelines Nord Stream 1 und 2

Die beiden Pipelines Nord Stream 1 und 2 waren Ende September 2022 durch mehrere Explosionen beschädigt worden. Während Nord Stream 2 aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der daraus resultierenden politischen Spannungen noch nicht in Betrieb war, ist bei dieser Pipeline ein Strang weiterhin funktionsfähig.

  • Verschiedene Medienberichte hatten darauf hingewiesen, dass Spuren der Sabotage in die Ukraine führen könnten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies jedoch jegliche Beteiligung seines Landes an den Anschlägen zurück.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.