Politik

Donald Trump: Kriegserklärung an Musk - Interner Konflikt droht zu eskalieren

In Trumps Machtzirkel kracht es bereits gewaltig. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jose Luis Magana

  • Artikel teilen:
  • Machtkampf im Unterstützerlager von Donald Trump
  • Ex-Berater Steve Bannon erklärt Elon Musk den Krieg
  • Kritik an Musk:Sein einziges Ziel ist es, Billionär zu werden"

Im Machtzirkel von Donald Trump brodelt es gewaltig: Steve Bannon, ehemaliger Trump-Berater und Vertreter der Ultrarechten in den USA, legt sich mit Tech-Milliardär Elon Musk an. Mittlerweile gilt Musk nämlich als enger Berater des designierten US-Präsidenten. Und das schmeckt Bannon überhaupt nicht. Er wolle dafür sorgen, dass Musk noch vor der Amtseinführung von Trump rausgeschmissen wird. Eine Kriegserklärung an Musk.

Lesen Sie auch:

Zoff um Donald Trump: Ex-Berater legt sich mit Elon Musk an

An den vergangenen Tagen machte Bannon deutlich, dass er zwar nichts gegen die millionenschwere Unterstützung von Musk für Trump habe, jedoch solle der Tech-Milliardär nicht zu viel Einfluss auf die neue US-Regierung haben. "Er hat seinen Platz am Tisch verdient. Der Platz am Tisch muss aber nicht das Kopfende sein, und ganz sicher bedeutet es nicht, Forderungen zu stellen oder Befehle zu geben", sagte Bannon in seinem Podcast "War Room". In der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" legte der Ex-Trump-Berater nach. Im Interview stellt Bannon die Absichten von Musks infrage. "Wir haben erlebt, wie aufdringlich er ist, wie wenig er von den wirklichen Problemen versteht und wie sehr er sich nur um seinen eigenen Vorteil kümmert. Sein einziges Ziel ist es, Billionär zu werden", schimpft der MAGA-Sprecher.

Wie wichtig ist Steve Bannon noch für Donald Trump?

Derzeit ist es jedoch fraglich, wie groß Bannons Einfluss auf Trump noch ist. Die "Washington Post" verweist darauf, dass mehrere Trump-Berater zuletzt zu Gast in seinem Podcast waren und Bannon Trump auch in dessen Anwesen in Mar-a-Lago besucht haben soll. Doch es ist Musk, der seit der Wahl ständig an Trumps Seite gesehen wird. Der Republikaner hat Musk als externen Berater mit der Kürzung von Regierungsausgaben betraut. 

Wie Musk 2024 galt Bannon 2016 als entscheidender Faktor für Trumps Wahlsieg. Im Weißen Haus machte Trump den rechten Publizisten zu seinem Chefstrategen, der aber nur bis Sommer 2017 in der Regierungszentrale blieb. Wenige Monate später führten Aussagen Bannons über Trumps Familie zu einem größeren Zerwürfnis. Bannon blieb jedoch loyal. Vorm Untersuchungsausschuss des US-Kongresses weigerte er sich gegen Trump zum Sturm aufs Kapitol auszusagen. Bannon musste deswegen für vier Monate in den Knast.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion. /ife/news.de/dpa

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.