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Donald Trump: Ein unerwarteter Gegner bringt "The Don" in eine brenzlige Situation

Donald Trump wird am 20. Januar als 47. US-Präsident vereidigt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

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  • Donald Trump wird neuer US-Präsident im Januar
  • Trump will Schuldenobergrenze abschaffen
  • Ein unerwarteter Gegner für Donald Trump

In den USA beginnt eine neue Ära: Donald Trump kehrt nach seinem Wahlsieg ins Weiße Haus zurück und startet im Januar in seine zweite Amtszeit als US-Präsident. Welche Versprechen er aus dem Wahlkampf umsetzen will und kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Mit einem jetzt auftauchenden Gegner hat Donald Trump vielleicht nicht gerechnet.

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Donald Trump will Schuldenobergrenze abschaffen

Ein Problem stellt für Donald Trump die US-Staatsverschuldung dar. Die ist seit der ersten Amtszeit von "The Don" im Jahr 2017 von 19,9 Billionen auf zuletzt rund 36 Billionen Dollar angestiegen. Dazu kommt: Auch die Leitzinsen sind noch einmal deutlich gestiegen - von zweieinhalb auf aktuell viereinhalb Prozent. Zuletzt mündete der von Donald Trump angefachte Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze fast in einem Lockdown. Trumps neuer Plan sieht gar eine Abschaffung der Schuldenobergrenze vor und birgt neue Risiken.

Donald Trump könnte einen unerwarteten Gegner bekommen

Daraus ergibt sich ein Problem, das Donald Trump einen unerwarteten Gegner bescheren könnte. Denn wenn "The Don" seine im Wahlkampf versprochenen Steuersenkungen durchsetzen will, braucht er zur Finanzierung Milliarden-Kredite. Und genau die sollen mit neuen US-Staatsanleihen finanziert werden. Es stellt sich allerdings die Frage, wer diese zu welchen Bedingungen kaufen soll und will. Wie die Analysten der Bank of New York Mellon (BNY) jetzt erklärten, sei die Nachfrage ausländischer Investoren nach US-Staatsanleigen ("T-Bonds") stark zurückgegangen.

  • Laut der BNY bleibt die Nachfrage lediglich bei kurzlaufenden Anleihen mit einer Laufzeit von ein bis drei Jahren stabil oder wächst. In allen anderen Laufzeitbereichen sind die Kapitalströme hingegen rückläufig. Dies deutet darauf hin, dass ausländische Investoren ihre Bestände an US-Staatsanleihen abbauen.

Es wird ein Problem für Donald Trump werden: Die Investoren am Kapitalmarkt werden im Vergleich zu bisher höhere Renditen für Staatsanleihen fordern - darauf hat der designierte US-Präsident jedoch keinen Einfluss. Auf der anderen Seite braucht Trump diese aber, um seine Steuerversprechen aus dem Wahlkampf einzulösen. Eine brenzlige Situation.

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