Politik

Heftige Verbal-Attacke: Grünen-Politikerin teilt aus: Olaf Scholz als "Ar***loch" bekannt

In einem Podcast bezeichnete Grünen-Politikerin Paula Piechotta Olaf Scholz als "Ar***loch". Bild: dpa/AP/Geert Vanden Wijngaert

  • Artikel teilen:
  • Verbal-Attacke gegen Olaf Scholz
  • Videos bei Social Media zeigen umstrittene Aussage vonPaula Piechotta
  • Wahlkampf auf niederen Niveau: Grünen-Politikerin entschuldigt sich

Die Grünen-Haushälterin Paula Piechotta hat sich mit einer harschen Beleidigung von Bundeskanzler Olaf Scholz heftige Kritik eingefangen - und schließlich entschuldigt. In einem Podcast beklagte die Leipziger Bundestagsabgeordnete, dass Scholz europapolitisch isoliert sei, und sagte in diesem Kontext dann: "Ich würde sagen, die SPD kennt Olaf Scholz sehr lang. Alle in der SPD wissen, dass Olaf Scholz ein Ar***loch ist."

Lesen Sie auch:

Grünen-Politikerin Paula Piechotta betitelt Olaf Scholz als "Ar***loch"

Zu hören war die Aussage in einer am 23. Dezember veröffentlichten Folge des Podcasts "Ostgrün", den Piechotta mit ihrem Parteikollegen und Leipziger Kommunalpolitiker Martin Meißner aufnimmt. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.

Piechotta sagte: "Macron lädt in Notre Dame Selenskyj und Trump ein - und Scholz ist nicht mal vor Ort. Das ist schon dramatisch." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der designierte US-Präsident Donald Trump waren Anfang Dezember bei der Zeremonie zur Wiederöffnung der Kathedrale in Paris. Davor fand ein Dreiertreffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron statt. Piechotta nannte den SPD-Kanzler einen unterdurchschnittlich guten Regierungschef, der überproportional viel in Europa kaputt gemacht habe.

Verbal-Attacke gegen Olaf Scholz: Video entfernt, aber Ausschnitt noch auf X

Das Video zum Podcast wurde am Abend auf der Plattform Youtube auf privat gestellt, auf der Plattform X findet sich jedoch noch zahlreich der entsprechende Ausschnitt mit der umstrittenen Aussage. 

Mehrere SPD-Politiker kritisierten die Grüne auf X für ihre Wortwahl. Fraktionsvize Detlef Müller schrieb etwa "Man bezeichnet den Bundeskanzler einfach nicht als 'Arxxxloch'. Grundlagen der Erziehung und des Anstandes."

Nach Kritik wegen "Ar***loch"-Bezeichnung: Späte Reue bei Grünen-Politikerin

Piechotta entschuldigte sich am Abend auf X. "Liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD, lieber Olaf Scholz, meine Worte haben euch offensichtlich beleidigt, dafür entschuldige ich mich. Ich möchte gern noch einmal wie o.g. betonen, dass es nicht meine persönliche Auffassung ist, dass Olaf Scholz so zu bezeichnen ist", schrieb sie. 

Wenige Stunden zuvor hatte sie bereits angekündigt, die entsprechende Passage aus dem Podcast entfernen zu wollen, aber darauf beharrt, Scholz nicht beleidigt zu haben. Sie habe nur SPD-interne Aussagen wiedergegeben. 

Wahlkampf auf niederem Niveau? Warum jetzt geschossen wird

Es ist nicht das erste Mal, dass nach Bekanntwerden der Neuwahlen sich im Zuge des Wahlkampfs im Ton vergriffen wird. So sorgte erst kürzlich Olaf Scholz selbst für mächtig Ärger, als er seinen Kontrahenten Friedrich Merz als "Fritze" bezeichnete, der gerne "Tünkram" erzählt.

Daher besonders interessant: Alle im Bundestag vertretenen Parteien außer AfD und BSW hatten sich kurz vor Weihnachten auf ein sogenanntes Fairnessabkommen für den Wahlkampf geeinigt. "Wir debattieren im Respekt voreinander, verzichten auf persönliche Herabwürdigungen oder Angriffe auf das persönliche oder berufliche Umfeld von Politikerinnen und Politikern", heißt es darin.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.