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Nach Anschlag in Magdeburg: Polizeiauto stand offenbar am falschen Ort - Haben die Behörden versagt?

Die Ermittlungen zum tödlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt dauern an. Bild: picture alliance/dpa | Matthias Bein

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  • Ermittlungen nach Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
  • Hätte die tödliche Amokfahrt verhindert werden können?
  • Polizeiauto stand offenbar nicht am richtigen Einsatzort

Bei dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind fünf Menschen ums Leben gekommen, mehr als 200 wurden verletzt. Der Attentäter fuhr mit seinem Auto durch eine Lücke, die gemäß Sicherheitskonzept von einem Polizeifahrzeug hätte versperrt werden sollen. Haben die Behörden versagt?

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Bei den Ermittlungen stehen derzeit das Sicherheitskonzept sowie die Polizeiarbeit im Fokus. Unter anderem gehe es um ein Polizeifahrzeug, das sich nicht an einem vorgesehenen Standort befunden hat. Wie die "Bild" schreibt, stand es etwa 30 Meter von seinem geplanten Einsatzort entfernt."Zum Zeitpunkt des Anschlags waren Polizeifahrzeuge an den vier festgelegten Standorten um den Magdeburger Weihnachtsmarkt postiert. Nach dem jetzigen Stand der Aufarbeitung befand sich ein Polizeifahrzeug in der Parkbucht für Taxen in der Ernst-Reuter-Allee und damit nicht an dem nach der polizeilichen Einsatzkonzeption vorgesehenen Standort. Warum dies so war, ist Gegenstand der weiteren Aufarbeitung", teilt das Innenministerium von Sachsen-Anhalt mit. Laut "Bild" soll die Ministerin lediglich den vertraulichen Teil der Ältestenratsitzung im Landtag darüber informiert, warum es die Lücke gab. Auch die Polizei Magdeburg äußerte sich nicht und verwies auf die laufenden Ermittlungen.

Zudem werden im Zuge der Ermittlungen auch Fragen zum Sicherheitskonzept des Veranstalters aufgearbeitet. Es gehe darum, was das Konzept zum Schutz des Markts und damit auch zur technischen Absicherung von Flucht- und Rettungswegen vorgesehen habe. "Es wird aufgearbeitet, ob diese Maßnahmen vom Veranstalter umgesetzt worden sind und wenn nicht, warum nicht."

Terrorismusexperte Peter R. Neumann erhebt schwere Vorwürfe. "100%ige Sicherheit kann es nichts geben. Aber aus jedem Vorfall lässt sich lernen und damit die zukünftige 'Trefferquote' erhöhen. Mein Eindruck: In Deutschland haben Behörden vor systematischer Aufarbeitung regelrecht Angst", schreibt er auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter. "Man macht lieber keine Aufarbeitung, weil man fürchtet, am Ende könnte stehen, dass man nicht alles richtig gemacht hat", sagte Neumann gegenüber der "Bild".

Strafanzeige gegen Stadt und Polizeiinspektion

Außerdem teilte das Ministerium mit, der Staatsanwaltschaft liege eine Strafanzeige gegen die Stadt Magdeburg und die Polizeiinspektion Magdeburg vor. "Damit könnten das Sicherheitskonzept des Veranstalters des Weihnachtsmarkts und die polizeiliche Einsatzkonzeption sowie deren jeweilige Umsetzung auch Gegenstand von strafrechtlichen Ermittlungen werden." In diesem Fall würde gegebenenfalls die Polizeiinspektion Halle (Saale) die polizeilichen Ermittlungen übernehmen.

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