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Ramsan Kadyrow: Kreml-Verbündeter rebelliert öffentlich gegen Putin-Vertraute

Ramsan Kadyrow regiert Tschetschenien mit eiserner Hand. Bild: picture alliance/dpa/AP | -

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  • Kadyrow regiert die russische Republik Tschetschenien
  • Kreml-Verbündeter wütet öffentlich gegen Putin-Vertraute
  • Ramsan Kadyrow: Stellt er Wladimir Putins Autorität infrage?

Ramsan Kadyrow, Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, und Russlands Präsident Wladimir Putin gelten als besonders enge Verbündete. In den Medien wird Ramsan Kadyrow wegen seiner rücksichtslosen Art oft attackiert. Bisweilen hat er den unrühmlichen Beinamen "Bluthund" erhalten. Kadyrow regiert die mehrheitlich muslimische russische Republik im Kaukasus mit eiserner Faust, seine Truppen sind Putin treu ergeben und kämpfen mit den russischen Streitkräften in der Ukraine. Oder zeigen sich etwa Risse in der Beziehung von Kadyrow zum Kreml?

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Ramsan Kadyrow wütet öffentlich gegen Putin-Vertraute

Der Tschetschenen-Machthaber ist für seine bisweilen scharfen Worte und ungezügelten Ausbrüche bekannt. Jetzt griff Ramsan Kadyrow zwei von Wladimir Putins engsten Vertrauten und hochrangigen Beamten scharf an. Kadyrows Ausbruch richtete sich gegen Alexander Bastrykin, den Leiter des russischen Ermittlungsausschusses, und Wladimir Kolokolzew, den Innenminister. Ersterer ist einer von Putins engsten Verbündeten, letzterer wurde vom russischen Staatschef direkt in sein Amt berufen.

Ramsan Kadyrow: Stellt er Wladimir Putins Autorität infrage?

Kreml-Beobachter sehen in Kadyrows öffentlichem Angriff auf die beiden Männer eine offene Infragestellung von Putins Autorität und ein Zeichen für wachsenden Dissens und Spaltungen innerhalb der russischen Elite. Doch vielleicht geht diese Einschätzung zu weit.

Weshalb Kadyrow den Kreml attackiert

Der tschetschenische Machthaber, ebenfalls ein wichtiger Verbündeter Putins, ist wütend darüber, dass die Polizei einen tschetschenischen Teenager wegen seiner angeblichen Beteiligung an einem Hooligan-Angriff unter Hausarrest gestellt hat.

  • Der Vierzehnjährige gehörte Berichten zufolge zu einer Gruppe von fünf Jugendlichen, die im September 2023 in einem Moskauer Einkaufszentrum und in einem Park acht Menschen verprügelt haben sollen.
  • Videoaufnahmen, die den gewalttätigen Angriff im Park zeigen sollen, wurden in den sozialen Medien veröffentlicht.

Was Kadyrow den Putin-Vertrauten vorwirft

Angesichts der bevorstehenden Gerichtsverhandlung hat Kadyrow offenbar beschlossen, öffentlich zu intervenieren und Putins Verbündete mit drastischen Worten davor zu warnen, ihre Befugnisse zu überschreiten.

  • "Die Leute, die an der Spitze sitzen - die Ermittlungsbehörden unter der Leitung von Bastrykin und Kolokolzew - sind nicht auf ihrem Platz", wütete Kadyrow auf einer Pressekonferenz.
  • "Sie werden ihn nicht ins Gefängnis stecken, sie werden nichts mit ihm machen. Ich habe persönlich mit allen gesprochen. Er wird bald freigelassen werden", prahlte er.

Es könnte ein klares Signal von Kadyrow sein: Putin und seine Vertrauten haben ihm nichts zu befehlen, Tschetschenen befinden sich außerhalb des rechtlichen Rahmens Russlands. Eine gewisse Brisanz lässt sich da durchaus erkennen.

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