Sonntagsfrage Bundestag vom 17.12.2024: CDU/CSU in Umfrage mit 30 Prozent vorn!
Von news.de-Redakteur Tilman Weigel
18.12.2024 07.23
Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 17.12.2024: CDU/CSU, AfD und SPD vorn
Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die CDU/CSU daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das zeigt eine Forsa-Umfrage vom 17.12.2024. 30 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 11 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 19 Prozent auf Platz zwei kommen würde. Auf Platz drei folgt in der Umfrage die SPD mit 17 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 13 Prozent. BSW würde mit 4 Prozent an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und damit ebenfalls unter der 5-Prozent-Hürde.
Parlament | Bundestag |
---|---|
Institut | Forsa |
Auftraggeber | RTL / n-tv |
Befragte | 2.501 |
Art der Befragung | Telefonisch |
Veröffentlichungsdatum | 17.12.2024 |
Befragungszeitraum | 10.12.2024 bis 16.12.2024 |
Lesen Sie außerdem:
- US-Senatorin: Musk ist Trumps "inoffizieller Co-Präsident"
- Scholz strebt Besuch bei Trump vor der Wahl an
- Alice Weidel zu Scholz: Jahrzehntelange Schäden verursacht
- Rede von Bundeskanzler Scholz zur Vertrauensfrage im Bundestag
- Weg für CDU-SPD-Minderheitsregierung in Sachsen frei
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose
Am 10. Dezember 2024 hatte das gleiche Institut bereits eine Umfrage durchgeführt. Im Vergleich zu dieser Erhebung verliert die CDU/CSU einen Prozentpunkt. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 31 Prozent erreicht. Dagegen konnte die AfD gegenüber der vorangegangenen Umfrage zulegen, sie gewinnt einen Prozentpunkt. Die SPD bleibt unverändert bei 17 Prozent, die Grünen bleiben unverändert bei 13 Prozent.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 10. Dezember 2024 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 30 % | 31 % | -1 |
AfD | 19 % | 18 % | 1 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 17 % | 17 % | 0 |
Bündnis 90/Die Grünen | 13 % | 13 % | 0 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 4 % | 4 % | 0 |
Freie Demokratische Partei | 4 % | 4 % | 0 |
Die Linke | 3 % | 3 % | 0 |
Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 5,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 17 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 8,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen verlören 1,8 Prozentpunkte, die FDP müsste 7,5 Prozentpunkte abgeben.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2021 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 30 % | 24,1 % | 5,9 Prozentpunkte |
SPD | 17 % | 25,7 % | -8,7 Prozentpunkte |
FDP | 4 % | 11,5 % | -7,5 Prozentpunkte |
Grüne | 13 % | 14,8 % | -1,8 Prozentpunkte |
AfD | 19 % | 10,3 % | 8,7 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW | 4 % | x | x |
Linkspartei | 3 % | 2,4 % | 0,6 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?
Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte demnach keine Mehrheit mehr, da die FDP an der 5-Prozent-Hürde scheitern würde. SPD und Grüne alleine würden aktuell 30 Prozent der Stimmen erreichen und erhielten damit rund 38 Prozent der Sitze.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, wäre aktuell ebenfalls nicht möglich, da die FDP die 5-Prozent-Hürde reißen würde und damit aktuell nicht im Bundestag vertreten wäre. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 30 Prozent der Stimmen und damit 38 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 47 Prozent der Stimmen und rund 59 Prozent der Sitze bekommen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, CSU, SPD | 47 % | 59 % | ja |
Rot-Grün | SPD, Grüne | 30 % | 38 % | nein |
Schwarz-Grün | CDU, CSU, Grüne | 43 % | 54 % | ja |
Kenia-Koalition | CDU, CSU, SPD, Grüne | 60 % | 76 % | ja |
Wie genau sind Wahlumfragen?
Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, etwa durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
Welches Gehalt ein Marktforscher bekommt lesen Sie in unserem Beitrag Was verdient ein Marktforscher netto?
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 18.12.2024, 07:22 Uhr. +++
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de